Christof Mainberger, 13.11.2024
In der ExpoDB sind keine Recherchen zu "beliebigen Kombinationen" von Datenelementen aus der Sammlungsdokumentation möglich. Vielmehr ist es erforderlich, zu jedem Typ einer Suchanfrage, die benötigt wird, einen passenden Index zu generieren. In den vergangenen fünf Jahren hat sich dieser Weg als pragmatisch und leistungsfähig erwiesen. 

Das relationale Datenmodell das imdas pro unterlegt ist, verteilt die Daten zu einem Datensatz über etliche Tabellen. Um die Daten zu einem einzigen Datensatz zusammenzufassen, sind daher eine Vielzahl von Joins, darunter Self-Joins und rekursive SQL-Anfragen erforderlich. Um die SQL-Datenbank selbst zu Recherchezwecken zu verwenden, müsste man den komplexen Appparat der Querygenerierung nachbauen, den imdas pro selbst ja realisiert. Da jeder Datensatz in einem Rechercheergebnis realisiert werden müsste, würde dies zu Performanzproblemen führen, die einer aktuellen Nutzer*innenerfahrung sicher nicht entsprächen. 

Daher wurde für die ExpoDB die für eine Suchanwendung mittlerweile übliche Vorgehensweise gewählt, die schon beim BAM-Portal realisiert wurde und die auch die DDB, Bibliotheks-Discovery-Systeme oder Google nutzen. Die einzelnen Datensätze zur Sammlungsdokumentation werden vorab in einem offline-Verfahren aus imdas pro in einen XML-Struktur zusammengefasst und dann für die einzelnen benötigten Suchaspekte vorab spezielle Indexe generiert.

Sofern weitere Indexe gebraucht werden, lassen diese sich "über Nacht" einrichten. Dabei werden Suchindexe, Sortierindexe sowie Facettierindexe unterschieden, die die Daten jeweils für diese Zwecke aufbereiten,sonst aber gleich funktionieren. Dazu kommen noch nach Bedarf Indexe, die eine Suggest-Funktion realisieren. Meist kommen die Museen mit dem angebotenen Grundset an Indexen aus. Zusätzliche Bedarfe konnten in den gut fünf Jahren, in denen es die ExpoDB mittlerweile gibt, regelmäßig problemlos erfüllt werden. Gundsätzlich lässt sich jede Information in einen Index schreiben, die sich aus den Datenelementen eines Datensatzes ermitteln lässt.

Daher ist derzeit nicht geplant für die ExpoDB auf eine andere Technologie zur Datenhaltung und Recherche zu wechseln, die evtl. eine flexiblere Recherche ermöglichen würde, dann aber mit anderen Schnittstellen verbunden wäre. Museen, die für ihre Nutzungsszenarien weitere Indexe benötigen, sollen diese möglichst genau spezifizieren und anfordern. Eine Einrichtung ist dann in der Regel kein großes Thema...

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