Blog-Eintrag vom April, 2022

Alle fünf Musikhochschulen Baden-Württembergs sind Mitte Dezember 2021 mit ihrem musikspezifischen Discovery-System auf der Basis von BOSS produktiv gegangen. Alle relevanten Quellen konnten erfolgreich eingebunden werden, es erfolgte ein umfangreiches Überarbeiten der Formaterkennung hinsichtlich sinnvollerer Darstellung in Icons und Facetten und die Suche nach der musikalischen Ausgabeform wurde wesentlich verbessert.

Die einzelnen Instanzen von BW-Music-Search sind:

• Bibliothek der Hochschule für Musik Freiburg (Startseite)
• Bibliothek der Hochschule für Musik Karlsruhe (Startseite)
• Bibliothek der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (Startseite)
• Bibliothek der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (Startseite)
• Bibliothek der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen (Startseite) 

Das Projekt läuft noch bis Ende August 2021 und konzentriert sich in den nächsten Monaten auf weitere Usability- und Designverbesserungen.

BW-Music-Search wird als Pilotprojekt im Förderprogramm „Wissenschaftliche Bibliotheken gestalten den digitalen Wandel (BW-BigDIWA)“ gefördert.

Das Refactoring der Formatverarbeitung inklusive der Ausgabe der Formaticons in BOSS wurde gundlegend überarbeitet. Es wurde nötig wegen den zunehmenden Anforderungen aus der Integration von leicht unterschiedlichen Formaterfassungen in Bibliotheksverbünden (GVI) und den Metadaten aus dem finc-Index, die wiederum auf eine Vielzahl von verschiedenen Quellen zurückgehen. Der bisherige Code zur Formaterkennung wurde verschlankt und die Auswertelogik von Marc21 in zwei Konfigurationsdateien ausgelagert. Jedes Zielformat besitzt nun seine eigene, fein differenzierbare Erkennungslogik.

Ende März ging eine Instanz der Bibliotheken der Evangelische Landeskirche in Württemberg in Produktion. Sie bietet eine Suche über den Bestand über 800.00 Titeln aus 20 Bibliotheken, darunter der Landeskirchlichen Zentralbibliothek  und Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, zusammen mit über 2 Mio. lizenzfreien elektronischen Ressourcen (LFER). In einem ersten Schritt wurde die Endnutzer-Fernleihe freigegeben, die Suche in den Bibliothekskatalogen folgt in Kürze.

Auch in BOSS steht nun die Möglichkeit bereit, den Empfehlungsdienst BibTip einzubinden. Exemplarisch wurde das für die BOSS-Instanzen https://swb.boss.bsz-bw.de und https://k10plus.boss.bsz-bw.de implementiert.
Sollte der Dienst BibTip für eine Institution in die eigene BOSS-Sicht eingebunden werden, muss die Institution mit BibTip einen Vertrag abschliessen.

Vor einigen Jahren hat das BSZ Code von der Firma Outermedia GmbH zur Verfügung gestellt bekommen, welcher Grouping von Einzeltreffern in der Trefferliste ermöglicht. Grouping bezeichnet eine einfache Form der Deduplizierung, die zwar nicht immer perfekt arbeitet, aber dafür einfach zu implementieren ist und die die Indexierung nicht ausbremst. Für BOSS wurde dieser Code im wesentlichen um ein benutzerfreundliches Template auf Basis von Bootstrap und eine moderne Klassenhierarchie erweitert. Nun wurde der betreffende Code in Kooperation mit finc in ein eigenständiges VuFind-Modul ausgelagert und kann nun so auf einfache Weise von anderen Institutionen nachgenutzt werden.

Das neue Modul wird gemeinsam mit den Kollegen aus dem finc-Projekt auf dem internationalen VuFind Summit 2021 vorgestellt. Das Ergebnis zeigt, wie gewinnbringend die Zusammenarbeit mit anderen VuFind-Teams aus dem deutschsprachigen Raum sein kann.