Thesaurus: ID: Sortierung: Verweise: Begriffstyp Notiz: Erläuterung Notiz: redaktionelle Bemerkung Thesaurus: ID: Sortierung: Verweise: Begriffstyp Notiz: Begriffsdefinition Notiz: Erläuterung Notiz: Quelle Notiz: redaktionelle Bemerkung URL: Datierung von: Datierung bis: Datierung Notiz: Thesaurus: ID: Sortierung: Verweise: Begriffstyp Verweise: Benutze für Verweise: GND-Nummer Verweise: GND-Systematik Verweise: verwandter Begriff Notiz: Begriffsdefinition Notiz: Erläuterung Notiz: Quelle Notiz: redaktionelle Bemerkung URL: Datierung von: Datierung bis: Datierung Notiz: Thesaurus: ID: Sortierung: Verweise: Benutze für Verweise: GND-Nummer Verweise: GND-Systematik Verweise: übergeordneter Begriff Verweise: verwandter Begriff Notiz: Begriffsdefinition Notiz: Erläuterung Notiz: Quelle Notiz: redaktionelle Bemerkung URL: Datierung von: Datierung bis: Datierung Notiz: Thesaurus: ID: Sortierung: Verweise: Benutze für Verweise: GND-Nummer Verweise: GND-Systematik Verweise: übergeordneter Begriff Verweise: verwandter Begriff Notiz: Begriffsdefinition Notiz: Erläuterung Notiz: Quelle Notiz: redaktionelle Bemerkung URL: Datierung von: Datierung bis: Datierung Notiz: 12B9831F4DD338407017C78012888C95 10 Stützterm Top Term Die Unterteilung orientiert sich an den klassischen (kunst-)geschichtlichen Epochen unter Einbeziehung nationaler Stile und Kunstlandschaften; eine spezifizierende Unterscheidung nach Kunstgattungen wurde vernachlässigt! Periodisierung weitgehend angelehnt an: Isabel Kuhl - Epochen der Kunst, 2007 Quelle für den Terminus "Stilepoche": Brockhaus Kunst 2006 : S. 224: In der Kunstwissenschaft bindet sich der Epochenbegriff an den Begriff des Stils ("Stilepoche"). BF1BE9374FBC3B46A236BE9DDAB312F7 10 Stützterm Der Begriff Mittelalter bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen Antike und Neuzeit, von etwa 500 bis 1500. In ihr wurde die politische und kulturelle Dominanz des griechisch-römisch geprägten Mittelmeerraums abgelöst durch eine neue, fast ganz Europa umfassende Welt christlicher Feudalstaaten romanischer, germanischer, slawischer und keltischer Völkerschaften. Grundzüge des europäischen Mittelalters waren eine nach Ständen geordnete Gesellschaft, eine gläubig christliche Geisteshaltung in Literatur, Kunst und Wissenschaft und Latein als gemeinsame Kultur- und Bildungssprache. Daneben waren die Idee der Einheit der christlichen Kirche (die aber faktisch nach dem großen Schisma mit der Ostkirche nicht mehr bestand) sowie ein recht einheitliches Weltbild kennzeichnend für diese Epoche. Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalter Byzantinische Kunst 4EC6083E45206148B5F8229A916EDE1F 30 keine Die aus der Spätantike hervorgegangene Kunst im Herrschafts- und Einflussbereich des byzantinischen Reiches Die byzantinische Kunst ist die Kunst des byzantinischen Reichs, das vom 4. Jahrhundert bis ins 15. Jahrhundert bestand. Insbesondere ist sie bekannt durch ihre Architektur, Mosaiken und die Ikonenmalerei. Das byzantinische Reich entstand im 4. Jahrhundert durch die Teilung des römischen Reichs in Ostrom und Westrom. (Quelle: Wikipedia, März 2008) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinische_Kunst 01.01.395 31.12.1453 nach Wikipedia und P.W. Hartmann Frühbyzantinische Kunst 673B523F4AD7E27029EB59B7137D8320 20 keine 5.-8. Jh., mit einem ersten Höhepunkt unter Kaiser Justinian I. Der Bilderstreit (726-842) leitete das Ende der frühbyzantinischen Kunst ein. Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1525.html 01.01.400 31.12.799 nach P.W. Hartmann Mittelbyzantinische Kunst F50DA9F74DEFE4C955B13B9765C7D117 30 keine 9.-12. Jh., mit einem zweiten Höhepunkt unter dem Schutz der Makedonen (867-1057). Während der Kreuzzüge entwickelte sich der Stil der Komnenen, der nach der Einnahme Konstantinopels durch die Kreuzfahrer, 1204 im 4. Kreuzzug, auch Einfluss auf die westliche Kunst gewann (Maniera greca). Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1525.html 01.01.800 31.12.1199 nach P.W. Hartmann Spätbyzantinische Kunst 0000F19C4FA341BB24DC5BA9E811A0A6 40 keine Von Isolation und Stagnation geprägte Phase, 13. Jh. bis 1453. Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1525.html 01.01.1200 31.12.1453 nach P.W. Hartmann Frühes Mittelalter 9D3FE91342B195933BB6FB846A11F66A 40 keine Der heute gebräuchlich gewordene Begriff "Frühes Mittelalter" ist ein Sammelname für die Zeit vom 8. bis zum 11. Jahrhundert, einer Epoche, die eine zusammenhängende Stileinheit nicht kennt. Die Hauptgebiete frühmittelalterlicher Kunst sind das Karolingerreich, welches das fränkische Kernland und Oberitalien umfasst, und das Reich der Ottonen mit den angrenzenden französischen, englischen und spanischen Gebieten. Die Entwicklung wird durch starke politische Impulse bestimmt, die charakterisiert sind durch die Rückbesinnung auf die spätantik-frühchristliche Tradition mit der Wiedererrichtung des Imperium Romanum unter Karl dem Großen und der neuerlichen Aufnahme des Reichsgedanken durch die Ottonen. Die unterschiedlich historischen Bedingungen führen im 10. Jahrhundert zur beginnenden Ausbildung nationaler Stile und Kunstlandschaften. Das Frühmittelalter bezeichnet unter anderem in der Mediävistik eine Periode der Geschichte nach dem Fall des Weströmischen Reiches. Dieser nicht exakt umrissene Zeitraum wird in der Regel mit den fünf Jahrhunderten zwischen 565/632 und 962/1066 angegeben. (Wikipedia, Juni 2008) Keysers großes Stil-Lexikon Europa, 1982 http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChmittelalter 01.01.565 31.12.1066 nach der Wikipedia Salische Kunst AE375FC9446FBC40D97972A48C20CA75 50 keine Salische Kunst, sie schließt in Deutschland an die Frühromanik, die ottonische Kunst, an. Die Salische Kunst umfasst die deutsche Hochromanik in der Zeit der fränkischen Salier von der Krönung Konrads II. 1024 zum König (Kaiser 1027) bis zum Erlöschen der Dynastie mit dem Tod Kaiser Heinrichs V. 1125. Die Salische Kunst ist kein einheitlicher Stil, es entwickelten sich vielmehr Landschaftsstile. (Quelle: Hartmann online 1996) Das große Kunstlexikon von P.W. Hartmann 01.01.1024 31.12.1125 nach Hartmann online 1996 Staufische Kunst 412A74D241CDB5084D10AA824FE18C5F 60 Stauferzeit keine Staufische Kunst, hoch- und spätromanische Kunst in Deutschland und Unteritalien zur Zeit der Kaiser aus dem Geschlecht der Staufer (1138-1254). Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann entgegen SWD-Begriff: Stauferzeit, SWD-ID: 4127472-6 01.01.1138 31.12.1254 nach Hartmann online 1996 Karolingische Kunst 14E0D100418C958A64AB37BC6D1C8799 30 Karolingische Renaissance keine Die Kunst des Fränkischen Reiches während der Regierungszeit der Karolinger. // Die karolingische Kunst ist geprägt durch die Persönlichkeit Karls des Großen. Sein bewusster Akt einer Erneuerung des römischen Imperiums christlicher Prägung ergreift alle Lebensbereiche, so auch Kunst und Wissenschaft, und wird als karolingische Renaissance bezeichnet. Mit der Herstellung der Einheit des Reiches und der Schaffung eines auch kulturellen Zentrums in Aachen, das als Neues Rom bezeichnet wird, beginnt im letzten Viertel des 8. Jahrhunderts karolingische Kunst, die im wesentlichen vom Hof, dessen Umkreis und den Klöstern getragen wird. Nach dem Tod Karls des Großen verlagert sich die künstlerische Produktion nach Westen, erlebt eine zweite Blüte unter Karl dem Kahlen und kommt am Ende des 9. Jahrhunderts fast vollkommen zum Erliegen. (Quelle: Keysers großes Stil-Lexikon Europa, 1982) Die Karolinger herrschten bereits ab 639 mit Unterbrechungen im Frankenreich, jedoch nicht als Könige (die noch für mehr als ein Jahrhundert Merowinger waren), sondern als Hausmeier. Bis zur Mitte des achten Jahrhunderts konnten sie ihre Macht so weit ausbauen, dass kein merowingischer Schattenkönig mehr ernannt werden musste. [...] Das Geschlecht der Karolinger beherrschte in unterschiedlichen Konstellationen bis 987 Mitteleuropa und prägte die frühmittelalterliche Welt entscheidend. (Quelle: Wikipedia, März 2008) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Karolinger 01.01.775 31.12.899 nach Keyser 1982 (in Abkehr der gesamten Regierungszeit der Karolinger) Ottonische Kunst 431F47294FC4A344C6C028611883C160 40 Ottonenzeit Ottonik Ottonische Renaissance keine Die Kunst im Heiligen Römischen Reich während der Regierungszeit der Ottonen (912-1024). // Ottonische Kunst, der Frühromanik angehörende deutsche Kunst von 919-1024 unter der Regierungszeit der Ottonen, der Könige und Kaiser der sächsischen Dynastie, und der ersten Salier. Die Epoche wurde früher auch als Ottonik bezeichnet. Sie bildet die erste Stufe der romanischen Kunst Deutschlands. (Quelle: Hartmann online 1996) // Die Bildung des Deutschen Reiches unter Otto I. im letzten Drittel des 10. Jahrhunderts schafft die Voraussetzung für das Entstehen ottonischer Kunst. Ihre Förderer sind wie in karolingischer Zeit die kaiserlichen Herrscher (Otto I., Otto II., Otto III., Heinrich II., [Heinrich III.]), der hohe Klerus und vermehrt die Klöster selbst, die sich zu eigenständigen Kunstzentren entwickeln (Reichenau, Köln, Trier, Regensburg, Fulda, Echternach). Die zeitliche Abgrenzung ottonischer Kunst ist fließend. (Quelle: Keysers großes Stil-Lexikon Europa, 1982) // Diese Kunst wird nach den drei Königen der Sachsenzeit ottonisch genannt, obwohl sie sich noch fünfzig Jahre über den Tod Ottos III. im Jahr 1002 hinaus hielt - nämlich etwa zwischen 950 und 1050. (Quelle: DuMont's Bild-Lexikon der Kunst, 1976) Die Liudolfinger, die auch Ottonen genannt werden, waren ein sächsisches Adelsgeschlecht und eine deutsche Herrscherdynastie. Die Liudolfinger regierten im Heiligen Römischen Reich von 919-1024. Begründer des Adelsgeschlechts war Graf Liudolf (gest. 866). Die Bezeichnung Ottonen geht auf die drei liudolfingischen Kaiser zurück: Otto I., Otto II. und Otto III. (Quelle: Wikipedia, März 2003) Brockhaus Kunst, 2006 entgegen SWD-Deskriptor: Ottonenzeit; SWD-ID: 4127774-0 http://de.wikipedia.org/wiki/Ottonen http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6595.html 01.01.912 31.12.1024 nach Brockhaus Kunst 2006 Romanik 848984D1492C8F4A2BBD9AB252B655C9 50 Romanische Kunst Romanischer Stil 4050482-7 13.1b Kunstgeschichte Stilepoche in der abendländischen Kunst, die der karolingischen Kunst folgte und von der Gotik abgelöst wurde. In Frankreich setzte die Romanik um etwa 1000 ein [...] Zur Zeit der Spätromanik in Deutschland und Italien (1150-1250) entwickelte sich in der Île-de-France um 1140 bereits die Frühgotik. Die Romanik umschließt heute als kunsthistorischer Stil- und Epochenbegriff einen je nach Gebiet variierenden und in seiner Abgrenzung in der Forschung teils umstrittenen Zeitraum vom 10. Jh. bis um die Mitte des 12. Jh. für Frankreich, bis um 1200 für Spanien und England, bis um 1250 für Deutschland und Italien. (Quelle: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft) Brockhaus Kunst, 2006 die variierende zeitliche, länderspezifische Abgrenzung wird mittels sonst unüblicher Schlagwortketten abgebildet, anstelle von Quasi-Homonymzusätzen; die spezifizierende Unterteilung in Früh-, Hoch- und Spätromanik in Deutschland entfällt (siehe Erläuterung dort)! 01.01.900 31.12.1250 nach Metzler 2003 Romanik / Frankreich 654BB10D49608697AFEA8BB73D2D8DBB 30 keine Die Romanik umschließt heute als kunsthistorischer Stil- und Epochenbegriff einen je nach Gebiet variierenden und in seiner Abgrenzung in der Forschung teils umstrittenen Zeitraum vom 10. Jh. bis um die Mitte des 12. Jh. für Frankreich, bis um 1200 für Spanien und England, bis um 1250 für Deutschland und Italien. Metzler Lexikon Kunstwissenschaft 01.01.900 31.12.1150 nach Metzler 2003 Romanik / Deutschland 2FC9C5EB405A6F6D75025795B8162872 10 keine Die Romanik umschließt heute als kunsthistorischer Stil- und Epochenbegriff einen je nach Gebiet variierenden und in seiner Abgrenzung in der Forschung teils umstrittenen Zeitraum vom 10. Jh. bis um die Mitte des 12. Jh. für Frankreich, bis um 1200 für Spanien und England, bis um 1250 für Deutschland und Italien. Auf deutschem Boden gab es drei Phasen der Romanik, benannt nach den jeweiligen Herrscherhäusern: 1. Frühromanik (950-1050) mit der auf das Gebiet der Sachsenkaiser beschränkten Ottonischen Kunst; 2. Hochromanik (1050-1150) oder Salische Kunst; 3. Spätromanik (1150-1250), die im deutschen Raum oft als Staufische Kunst bezeichnet wird. (Quelle: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft) Metzler Lexikon Kunstwissenschaft 01.01.900 31.12.1250 nach Metzler 2003 Romanik / England 77A5CFB74C168A27A78C2D94947110EE 20 keine Die Romanik umschließt heute als kunsthistorischer Stil- und Epochenbegriff einen je nach Gebiet variierenden und in seiner Abgrenzung in der Forschung teils umstrittenen Zeitraum vom 10. Jh. bis um die Mitte des 12. Jh. für Frankreich, bis um 1200 für Spanien und England, bis um 1250 für Deutschland und Italien. Metzler Lexikon Kunstwissenschaft 01.01.900 31.12.1200 nach Metzler 2003 Romanik / Italien E02F05A74B9E9607C3CBE9311376E8C0 40 keine Die Romanik umschließt heute als kunsthistorischer Stil- und Epochenbegriff einen je nach Gebiet variierenden und in seiner Abgrenzung in der Forschung teils umstrittenen Zeitraum vom 10. Jh. bis um die Mitte des 12. Jh. für Frankreich, bis um 1200 für Spanien und England, bis um 1250 für Deutschland und Italien. Metzler Lexikon Kunstwissenschaft 01.01.900 31.12.1250 nach Metzler 2003 Romanik / Spanien BBA3634147D50E0E694492BD0B446C30 50 keine Die Romanik umschließt heute als kunsthistorischer Stil- und Epochenbegriff einen je nach Gebiet variierenden und in seiner Abgrenzung in der Forschung teils umstrittenen Zeitraum vom 10. Jh. bis um die Mitte des 12. Jh. für Frankreich, bis um 1200 für Spanien und England, bis um 1250 für Deutschland und Italien. Metzler Lexikon Kunstwissenschaft 01.01.900 31.12.1200 nach Metzler 2003 Gotik E734F4D4448E9D6976CD409CD8D225EF 60 Gotische Kunst Gotischer Stil 4021656-1 13.1b Kunstgeschichte Die Gotik entstand etwa ab 1140 in Nordfrankreich (Île-de-France) und verbreitete sich über Westeuropa, Mitteleuropa und (mit Einschränkungen) Südeuropa, abgewandelt durch die Eigenart der einzelnen Länder. Um 1420 wurde sie, zunächst in Italien, von der Renaissance abgelöst und währte nördlich der Alpen bis etwa 1500. Der gotische Stil ist nur in der Architektur genau abzugrenzen, während dies auf den Gebieten der Plastik und Malerei nicht in gleicher Klarheit möglich ist. Gotik: von der Architektur ausgehender hoch- und spätmittelalterlicher Stil des Abendlandes, der auch die Bildende Kunst stark beeinflusste. (Quelle: Hartmann online 1996) Meyer Lexikon online; Wikipedia die variierende zeitliche, länderspezifische Abgrenzung wird mittels sonst unüblicher Schlagwortketten abgebildet, anstelle von Quasi-Homonymzusätzen; die (länder-)spezifizierende Unterteilung in Früh-, Hoch- und Spätgotik geschieht entgegen der SWD-Ansetzung, dementsprechend entfallen die SWD-Synonymverweisungen! http://de.wikipedia.org/wiki/Gotik http://lexikon.meyers.de/meyers/Gotik http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3615.html 01.01.1140 31.12.1520 nach der Wikipedia und SWD Gotik / Frankreich FE26FA3A4A452A51A7558A92AE1D64BA 30 keine Die Gotik ist eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst des Mittelalters. Sie entstand um 1140 in der Île-de-France (Gegend um Paris) und währte nördlich der Alpen bis etwa 1500. Der gotische Stil ist nur in der Architektur genau abzugrenzen, während dies auf den Gebieten der Plastik und Malerei nicht in gleicher Klarheit möglich ist. In der Bildenden Kunst entfaltete sich die Gotik Anfang 13. Jh. vor allem in Frankreich, ausgehend von der Île-de-France. (Quelle: Hartmann online) Meyers Lexikon onlien; Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Gotik http://lexikon.meyers.de/meyers/Gotik http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3615.html 01.01.1140 31.12.1520 nach der Wikipedia Frühgotik / Frankreich BE28A08D4B1C9EAB5E4DA9972053D7AB keine Als Frühgotik bezeichnet man in Frankreich die Zeit bis zum Ende des 12. Jahrhunderts, in Deutschland die Zeit bis um 1250; darauf folgt jeweils die sog. Hochgotik. In den anderen Ländern ist eine solche Differenzierung nicht möglich. Keysers 1982 http://de.wikipedia.org/wiki/Gotik#Frankreich 01.01.1140 31.12.1200 nach der Wikipedia Hochgotik / Frankreich E5E5AC984CA28D021E74A19D61F34FD3 keine http://de.wikipedia.org/wiki/Gotik#Frankreich 01.01.1200 31.12.1350 nach der Wikipedia Spätgotik / Frankreich 04CECBF848860C7F58DD8A8CA9C6A397 keine http://de.wikipedia.org/wiki/Gotik#Frankreich 01.01.1350 31.12.1520 nach der Wikipedia Gotik / Italien D84501D54F3425CF9FA89382C2F681CC 40 keine Die Gotik ist eine Strömung der europäischen Architektur und Kunst des Mittelalters. Sie entstand um 1140 in der Île-de-France (Gegend um Paris) und währte nördlich der Alpen bis etwa 1500. Der gotische Stil ist nur in der Architektur genau abzugrenzen, während dies auf den Gebieten der Plastik und Malerei nicht in gleicher Klarheit möglich ist. Nach der Zeit des sog. Internationalen Schönen Stils (ca. 1390-1420) vollzieht sich der Übergang zur Spätgotik, außer in Italien, wo unmittelbar der Stil der Frührenaissance entsteht. (Quelle: Keyser 1982) Wikipedia 01.01.1200 31.12.1420 nach der Wikipedia und Keyser 1982 Gotik / Deutschland D1CFA6004CE36623D0B207B639F4459A 10 keine In der Bildenden Kunst entfaltete sich die Gotik Anfang 13. Jh. vor allem in Frankreich, ausgehend von der Île-de-France. In Deutschland setzte die Entwicklung etwas später ein: Frühgotik ca. 1235-1270, Hochgotik ca. 1270-1360 und Spätgotik ca. 1360-1525. Das große Kunstlexikon von P.W. Hartmann http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3615.html 01.01.1235 31.12.1525 nach Hartmann online 1996 Frühgotik / Deutschland 2FABB65D4686F5939071AAE66AC940E0 keine http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3615.html 01.01.1235 31.12.1270 nach Hartmann online 1996 Hochgotik / Deutschland 2D2D1A7040AA80D5F066E799E9549EE6 keine http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3615.html 01.01.1270 31.12.1360 nach Hartmann online 1996 Spätgotik / Deutschland 79EF3977455475F65EB6BA842DBC1A9E keine http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3615.html 01.01.1360 31.12.1525 nach Hartmann online 1996 Gotik / England B929174E4E5359251E4CE584FDCDDFAB 20 Einzig in England hielt die Vorliebe für die Gotik auch nach dem Beginn der Neuzeit an, sie wurde gleichsam zum englischen "Nationalstil". Die Hauptperioden der Gotik in England waren Early English (1175-1250), Decorated Style (1250-1350) und Perpendicular style (1350-1520). Großen Einfluss auf die stilistische Entwicklung in England nahm dann auch die Neogotik (Gothic Revival). Hartmann online 1996 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3615.html 01.01.1175 31.12.1520 nach Hartmann online 1996 Early English 9D6B691A4009D3C8BB928792B061CDFE 10 4150967-5 31.3a Architektur Bezeichnung für die Frühstufe der englischen Gotik (1175-1250/70), die sich stilistisch an der zeitgleichen nordfranzösischen Gotik orientierte. Anders, als in der Gotik sonst üblich, fehlt im Early English die Überbetonung des "Vertikalismus" in der Architektur. Das für den englischen Kirchenbau charakteristische Planungsschema mit Erdgeschoss-Arkaden, Emporen und der Fensterzone wurde noch beibehalten. Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_2317.html 01.01.1175 31.12.1270 nach Hartmann online 1996 Decorated style 7D2E5F8442839689F3A6C3A263538690 20 4148978-0 31.3a Architektur dem Early English (1175-1250) übergangslos folgender gotischer Stil von 1250/70-1350. Diese englische Hochgotik übernahm vom Early English Style (englisch Frühgotik) z. B. zwar das Emporengeschoss und die Bündelpfeiler, orientierte sich sonst aber stärker an der gotischen Bauweise Frankreichs. Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1993.html 01.01.1250 31.12.1350 nach Hartmann online 1996 Perpendicular style 02496FAF488C915F63E107AF6E07EBA2 30 4173848-2 13.1b Kunstgeschichte Perpendicular Style, englisch, "senkrechter Stil", von lateinisch perpendiculum, "Bleilot", "Richtschnur"; An den Decorated Style anschließender, von etwa 1350-1520 in Architektur und Möbelkunst üblicher englischer Stil der Spätgotik. Manchmal wird für Perpendicular Style auch die Bezeichnung Rectilinear Style (geradliniger Stil) gebraucht. Spätstil der englischen Gotik von etwa 1350 bis etwa 1520, teilweise noch bis ins 17. Jahrhundert nachweisbar. (Quelle: Meyers Lexikon online) Hartmann online http://lexikon.meyers.de/meyers/Perpendicular_Style http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6885.html 01.01.1350 31.12.1520 nach Hartmann online 1996 6E33D7A443F0DCA3DE759B895A7B7045 20 Stützterm Die Geschichtswissenschaft ist über den genauen Beginn uneins. Meist nennt sie entweder die osmanische Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 oder die Entdeckung Amerikas 1492, früher wurde in Deutschland oft Luthers Reformation von 1517 angeführt. Weitere genannte Zäsuren sind die Renaissance, der Humanismus und die Entwicklung des Buchdrucks in Europa mit beweglichen Schriftzeichenstempeln. Gängigerweise verwendet man in der heutigen Geschichtswissenschaft das runde Jahr 1500 als Beginn. Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Neuzeit 00.00.0 00.00.0 Renaissance 6ECDAC2E4AE1AF25A32A768022CDAF09 20 4049450-0 6.1b Geistes- und Kulturgeschichte Humanismus Stilepoche der abendländischen Kunst vom späten 14. bis zum beginnenden 16. Jh, die der Gotik folgte und vom Manierismus bzw. Barock abgelöst wurde. Die Unterscheidung zwischen Frührenaissance (um 1400-1490), Hochrenaissance (1490-1520) und Spätrenaissance (1520-1600, heute meist mit dem Begriff Manierismus bezeichnet) geht von der Kunstentwicklung in Italien aus. die Zeit von etwa 1350 bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts als die Zeit der Wiedererweckung des klassischen Altertums und des Wiederaufblühens der Künste, dann der kulturelle Zustand der Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit, besonders in Italien. Der Begriff steht in Beziehung zu dem des Humanismus, richtet sich aber auf die Gesamtkultur des Zeitraums. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Der Charakterisierung dieser Periode als "Wiedergeburt" liegt die Vorstellung einer Zeitenalterlehre zugrunde, nach der auf die Antike, als einer Blütezeit der Künste und Wissenschaften, mit dem Mittelalter eine Verfallszeit folgte, die von einer neuen fruchtbaren Epoche abgelöst wurde. (Quelle: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft, 2003) Brockhaus Kunst, 2006 gemäß der gängigen Fachliteratur erfolgt eine weitere Unterscheidung zwischen der Renaissance in Italien und dem übrigen Europa, angelehnt an den deutschen Sprachraum (nach Hartmann online). Dort wird auch angemerkt, dass Spätrenaissance und Manierismus nur bedingt gleichzusetzen sind, Manierismus vielmehr eine Kunstform der Spätrenaissance sei. Dementsprechend wurde auf eine Synonymverweisung untereinander verzichtet und der Begriff als eigenständiger Deskriptor angesetzt - gearde auch weil es in der gängigen Fachliteratur keine einheitliche Position hierzu gibt. http://lexikon.meyers.de/meyers/Renaissance http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1350 31.12.1550 nach Meyers Lexikon online Renaissance / Italien 8590D89D4D89451D12FCA4A89D1B8991 10 keine Die Epoche der Renaissance setzt in Italien mit der Frührenaissance um 1420 ein, wird um 1500 von der Hochrenaissance abgelöst und ab etwa 1520 von Spätrenaissance und Manierismus begleitet; Spätrenaissance und Manierismus münden ihrerseits in eine Zeit europäischer Hofkunst ab etwa 1570 ein, die den Barock vorbereitet. Während die Frührenaissance in Italien schon im 15. Jh. einsetzte (Quattrocento), verbreitete sich die Renaissance im übrigen Europa erst in den beiden ersten Jahrzehnten des 16. Jh. Anders als in Frankreich oder Deutschland hatte sich die Gotik in Italien weniger stark entwickelt. Im Heimatland der Antike war die antike Tradition nie ganz in Vergessenheit geraten. Sie lebte in der spätromanischen Architektur fort und setzte in der Renaissance wieder voll ein. Die Frührenaissance währte in Italien von ca. 1420-1480/90, die Hochrenaissance von 1480/90-1520/30 und die Spätrenaissance von 1520/30-1580/90. Die verstärkte Seefahrt, der Handel, die Erfindung des Buchdrucks usw. erschütterten die Ideale und Grundsätze des Mittelalters. (Quelle: Hartmann online) // Im kunstgeschichtlichen Sprachgebrauch wird Renaissance in der Regel bezogen auf Italien im Zeitraum von 1420-1530, traditionell unterteilt in (florentinische) Früh-R. und (römische) Hoch-R., außerhalb Italiens bezeichnet sie das 16. Jh. (Quelle: Metzler 2003) Keysers großes Stil-Lexikon Europa, 1982 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1420 31.12.1590 nach Hartmann online 1996 Frührenaissance / Italien A746ECE44E6D0ADC70B1F2BFDAF83DD9 10 Quattrocento keine Die Frührenaissance währte in Italien von ca. 1420-1480/90, die Hochrenaissance von 1480/90-1520/30 und die Spätrenaissance von 1520/30-1580/90. Frührenaissance bezeichnet einen Abschnitt der Renaissance, der sich von 1420 bis 1500 erstreckt. Die Frührenaissance folgte auf die Gotik und begann zuerst in Florenz im frühen 15. Jahrhundert. In Italien spricht man deshalb vom Quattrocento. (Quelle: Wikipedia, August 2008) Hartmann online http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChrenaissance http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1420 31.12.1490 nach Hartmann online Hochrenaissance / Italien 50D6BA9746A8B6338639D9BC7A67DEEB 20 Cinquecento keine Die Frührenaissance währte in Italien von ca. 1420-1480/90, die Hochrenaissance von 1480/90-1520/30 und die Spätrenaissance von 1520/30-1580/90. Als Hochrenaissance bezeichnet man die Renaissance in der Zeit von ca. 1500 bis 1530. Zentrum dieser Periode, die sich durch das Streben nach höchster Vollkommenheit und Harmonie in der Kunst auszeichnet, ist das päpstliche Rom. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Cinquecento, das, italienisch, "500": In Italien Bezeichnung für das mit 1500 beginnende Jh., d. h. für das 16. Jh. In der Kunstgeschichte bezeichnet das Cinquecento nicht das gesamte 16. Jh., sondern nur die italienische Hochrenaissance. Die italienische Frührenaissance wird Quattrocento genannt. (Quelle: Hartmann online) Hartmann online http://de.wikipedia.org/wiki/Hochrenaissance http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1765.html http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1480 31.12.1530 nach Hartmann online Spätrenaissance / Italien 453D200E41EBF7B4BA5B668B625AA42E 30 keine Die Frührenaissance währte in Italien von ca. 1420-1480/90, die Hochrenaissance von 1480/90-1520/30 und die Spätrenaissance von 1520/30-1580/90. Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1520 31.12.1590 nach Hartmann online Renaissance / Europa 7D7B3F324E98043EC0660EAE28513A44 20 keine Im dt. Sprachraum war Albrecht Dürer (1471-1528) maßgeblich an der Verbreitung des neuen Stils beteiligt. Allerdings wirkte sich die Reformation auf vielen Gebieten als großes Hemmnis für das neue Kunstschaffen aus. Erst die katholische Gegenreformation (1555-1648) beendete die Bilderfeindlichkeit und damit die Ablehnung der Darstellung auch des nackten menschlichen Körpers. Deshalb existiert im deutschsprachigen Raum keine ausgeprägte Hochrenaissance, sondern es schließt an Strömungen der Frührenaissance mehr oder weniger direkt die Spätrenaissance mit dem Formengut des Manierismus an. Die Frührenaissance währte hier von etwa 1525-1570 und die Spätrenaissance bzw. der Manierismus, im Anschluss daran, bis gegen 1600/1620. In Frankreich und England werden die Kunstepochen zumeist nach den damals regierenden Herrschern benannt. Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1525 31.12.1620 nach Hartmann online Spätrenaissance / Europa 76972B524A9F0960147D5BB8CC0EFE8B keine Deshalb existiert im deutschsprachigen Raum keine ausgeprägte Hochrenaissance, sondern es schließt an Strömungen der Frührenaissance mehr oder weniger direkt die Spätrenaissance mit dem Formengut des Manierismus an. Die Frührenaissance währte hier von etwa 1525-1570 und die Spätrenaissance bzw. der Manierismus, im Anschluss daran, bis gegen 1600/1620. In Frankreich und England werden die Kunstepochen zumeist nach den damals regierenden Herrschern benannt. Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1570 31.12.1620 nach Hartmann online Frührenaissance / Europa FB539B1F4C5C0C4AA635EB821039730C 20 keine Deshalb existiert im deutschsprachigen Raum keine ausgeprägte Hochrenaissance, sondern es schließt an Strömungen der Frührenaissance mehr oder weniger direkt die Spätrenaissance mit dem Formengut des Manierismus an. Die Frührenaissance währte hier von etwa 1525-1570 und die Spätrenaissance bzw. der Manierismus, im Anschluss daran, bis gegen 1600/1620. In Frankreich und England werden die Kunstepochen zumeist nach den damals regierenden Herrschern benannt. Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7525.html 01.01.1525 31.12.1570 nach Hartmann online Manierismus AA5876184CFB58FCDF9FCD918B553EE1 40 4037343-5 12.1a Allgemeine Literaturwissenschaft 13.1b Kunstgeschichte Manierismus, Kunstform der Spätrenaissance, die sich, von Florenz ausgehend, in der 2. Hälfte 16. Jh. über ganz Mittel- und Nordeuropa verbreitete. Dabei bleibt zu bedenken, dass nicht alle Gestaltungen der Spätrenaissance in manieristischer Manier ausgeführt sind und die Gleichsetzung der beiden Termini daher nur bedingt berechtigt ist. Anfänge des Manierismus sind bei römischen und florentinischen Gemälden bereits um 1520 erkennbar. Der Stilbegriff des Manierismus vereinigt in sich mehrere Strömungen. Für gewöhnlich wird der Manierismus mit exaltiert, übertrieben, ungewöhnlich, geziert, geschraubt und gekünstelt bis abstrus gleichgesetzt, d. h. mit einer Vorliebe am Absonderlichen, Kuriosen. In manieristischer Art ausgeführte Figuren sind langgestreckt, kleinköpfig und wirken meist sehr bewegt. Charakteristisch für den Manierismus ist außerdem die Vorliebe für wertvolle Materialien und für das Außergewöhnliche, Bizarre. Grotesken und Darstellungen von allerlei "grausigem Getier" (Schlangen, Spinnen, Ratten, Kröten etc.) zählen zum bevorzugten Beiwerk. Schon im 17. Jh. sahen Kunstkritiker in dieser Epoche eine Verfallszeit der Spätrenaissance, die deren Errungenschaften ins Unnatürliche, Gekünstelte gewendet habe. Kennzeichen dieser v.a. in Italien und Frankreich zu findenden Richtung sind überlängte Figuren, oft in komplizierter Drehung gezeigt, sowie theatralische, dramatisch durch Licht und Schatten betonte Bewegung. (Quelle: Kuhl 2007) // Heute bezeichnet Manierismus jedoch insbesondere die zwar über ganz Europa hinweg zu teils erstaunlich ähnlichen Erscheinungen führende, dennoch alles andere als einheitliche Stilepoche zwischen Hochrenaissance und Barock, d.h. die Zeitspanne von ca. 1520/1530 bis 1590/1610: Als verbindender Minimalnenner erscheint die forcierte Demonstration von künstlerischer Erfindungskraft und Kunstfertigkeit. (Quelle: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft, 2003) // von der jüngeren Kunstwissenschaft geprägter Stilbegriff für die Phase des Übergangs von der Renaissance zum Barock, auch gleichgesetzt mit der Spätrenaissance; in neuerer Zeit nicht nur auf die zeitlich begrenzte Periode des 16./17. Jahrhunderts bezogen, sondern auch auf die Endphase jeder Epoche. (Quelle: Meyers Lexikon online) Hartmann online http://lexikon.meyers.de/meyers/Manierismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5706.html 01.01.1520 31.12.1610 nach Metzler 2003 Postbyzantinische Kunst 1D6DB8434FC0236EE739DC927CFC0758 0 keine Nach dem Zusammenbruch des Byzantinischen Reiches 1453 lebte im Osmanischen Reich auf dem Balkan eine postbyzantinische Kunst in alten Traditionen weiter, gelegentlich auch westl. Einflüssen geöffnet. Im 18. Jh. drangen Formen des türkischen und westeuropäischen Barocks ein. Lexikon der Kunst, Seemann Verl., 1987 01.01.1453 31.12.1799 nach Seemann 1987 Nachgotik BF68615044BC9720C933BABA6B969D11 10 4171017-4 31.3a Architektur Als Nachgotik bezeichnet man den außerhalb der eigentlichen Epoche der Gotik in der frühen Neuzeit weitergeführten gotischen Baustil. Gotische Architektur trat nach dem Ende des Mittelalters auch in der Zeitepoche der Renaissance und manchmal noch bis in diejenige des Barocks auf. [...] Der Begriff Nachgotik hat mit der Tatsache zu tun, dass es nach dem Mittelalter irgendwo in der westlichen Welt stets Länder gab, wo man nach der gotischen Bauweise entwarf. Die Nachgotik ist jedoch nicht zu verwechseln mit der Wiederbelebung des gotischen Baustils als Neugotik zur Zeit der Romantik und des Historismus. Die Zeitgrenze zwischen Nachgotik und Neugotik wird um die Mitte des 18. Jahrhunderts angesetzt. Wikipedia SWD-OB: Gotik http://de.wikipedia.org/wiki/Nachgotik 01.01.1500 31.12.1700 nach der SWD Romantik 5E752FAA4BBEEF9A8B3E4B825647CB61 50 Frühromantik Spätromantik 4050491-8 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte 14.1 Allgemeines Musikgeschichte 6.1b Geistes- und Kulturgeschichte Biedermeier Geistes- und stilgeschichtliche Epoche, die zw. den Revolutionsjahren 1789 und 1848 das geistige Leben in Europa (und später auch in den USA) maßgeblich bestimmte, wobei in den nationalen Ausprägungen große Unterschiede auftraten. Besonders die Zeit von 1790-1830 gilt als "die Romantik", obwohl romantische Tendenzen auch noch den Historismus prägten. Die Romantik im engeren Sinne löste den Klassizismus ab, wobei es sich nicht um einen fest definierbaren, einheitlichen Stil handelt, sondern es gab innerhalb und neben der Romantik verschiedene Strömungen. Man kann von einem Pluralismus der Stile sprechen. (Quelle: Hartmann online) // Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des achtzehnten Jahrhunderts bis weit in das neunzehnte Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst (1790-1840), der Literatur (1795-1848) und der Musik (Kernphase 1820-1850, siehe auch Musik der Romantik) äußerte. (Quelle: Wikipedia, Juni 2008) // Der Begriff der Romantik, so fest er auch im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert ist, entzieht sich als geistes- und kulturgeschichtlicher Epochenbegriff einer klar umrissenen, eindeutigen Definition. [...] Romantik ist kein Stilbegriff, sondern bezeichnet eine bestimmte geistige Haltung, die mit dem Ende des 18. Jh. aufkam und im ersten Drittel des 19. Jh. ihre größte Wirksamkeit entfaltete. (Metzler Lexikon Kunstwissenschaft, 2003) Brockhaus TB, 2007 Obwohl in der Literatur oftmals nationale Ausprägungen der Romantik unterschieden werden, wird auf eine solche Unterteilung verzichtet, da in der gängigen Fachliteratur keine absoluten Zeiträume genannt sind. http://de.wikipedia.org/wiki/Romantik http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7647.html 01.01.1789 31.12.1848 nach Brockhaus TB 2007 Historismus 75A571F24034384CECCB9E9BEEC0D3EA 60 4025142-1 13.1b Kunstgeschichte 16.1 Allgemeines 31.3a Architektur im 19. Jahrhundert Ausdruck einer in historischen Anleihen das eigene Selbstverständnis suchenden Stilhaltung (Neuromanik, Neugotik, Neurenaissance, Neubarock) Der Ausdruck Historismus bezeichnet in der Stilgeschichte ein Phänomen des 19. Jahrhunderts, bei der man auf ältere Stilrichtungen zurückgriff und diese nachahmte. Im Gegensatz zu vorhergehenden kunsthistorischen Epochen ist für den Historismus ein zeitgleicher Stilpluralismus charakteristisch, der sich aber schon im Nebeneinander von Klassizismus und Romantik um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert ankündigt. [...] Da der Historismus in Mitteleuropa ab den 1860er-Jahren größere Verbreitung erfuhr und es eine seiner ursprünglichen Funktionen war, die Repräsentationsbedürfnisse des in der Gründerzeit reich gewordenen Bürgertums zu befriedigen, wird er umgangssprachlich manchmal auch als Gründerzeitstil bezeichnet. (Quelle: Wikipedia, Juni 2008) Meyers Lexikon online SWD-OB: Eklektizismus http://de.wikipedia.org/wiki/Historismus http://lexikon.meyers.de/meyers/Historismus 01.01.1800 31.12.1899 nach Meyers Lexikon online Neuklassizismus 6B76AA2743BA9812735A00BDFD6D1E71 60 Neoklassizismus Neuklassik 4171565-2 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte 14.1 Allgemeines Musikgeschichte 31.3a Architektur Neoklassizismus (alternative Bezeichnung Neuklassizismus) ist gemäß deutschem Sprachgebrauch und deutschsprachiger Kunstgeschichte eine historistische Kunstrichtung im frühen 20. Jahrhundert, die vor allem für Architektur Anwendung findet. [...] Der Neoklassizismus ist der letzte formal einheitliche Kunststil des Historismus, der einerseits in tektonischer Struktur, räumlicher Disposition und Erscheinungsbild starke Anleihen bei der griechischen und römischen Antike, aber auch bei klassizistischen Tendenzen der Renaissance (Andrea Palladio), des Barock und des Klassizismus nimmt und andererseits bautechnische und formale Prinzipien der Architektur der klassischen Moderne in sich trägt. Neoklassizismus, Neuklassizismus, Bezeichnung für historisierende Tendenzen in der Kunst und v. a. der Architektur seit Ende des 19. Jahrhunderts, die auf die Antike beziehungsweise den Klassizismus zurückgehen. [...] Eine Sonderstellung nimmt der zum Teil übersteigerte Neoklassizismus der nationalsozialistischen und faschistischen Architektur in Deutschland (Haus der Kunst in München von P. L. Troost, 1933-37) und Italien (Foro Italico [Campo della Farnesina] in Rom) ein. Seit den 1930er-Jahren bis etwa 1950 wurden in der Sowjetunion zahlreiche Gebäude neoklassizistisch gestaltet (Lomonossow-Universität in Moskau, 1949-53). Neoklassizistische Tendenzen tauchen erneut in der Architektur der Postmoderne auf. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Ansonsten ist der Stil, neben den anderen mit den Vorsilben Neo- oder Neu- gekennzeichneten eklektizistischen Richtungen, innerhalb des * Historismus angesiedelt, dem Terminus entsprechend, in Anlehnung an das klassische Altertum bzw. den Klassizismus. Während die anderen Stile des Historismus 1885/90 im allgemeinen vom * Jugendstil bzw. Art nouveau abgelöst wurden, hat sich der auf Monumentalität ausgerichtete Neoklassizismus in totalitär regierten Ländern bis zu den 1950er Jahren gehalten, z. B. in der Sowjetunion. Charakteristisch für den Neoklassizismus sind tempelartige Säulenbauten, wie etwa das von Th. Hansen entworfene Parlamentsgebäude in Wien, Baubeginn 1873, dem Jahr der Wiener Weltausstellung. Wegen der vielen in Deutschland im Neoklassizismus errichteten Bauwerke wird der Neoklassizismus manchmal als "deutscher Nationalstil" bezeichnet. (Quelle: Hartmann online) Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Neoklassizismus_%28Kunst%29 http://lexikon.meyers.de/meyers/Neoklassizismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6296.html 01.01.1870 31.12.1959 nach Hartmann online Neubarock FF0D2F2E4172B829AD45209A909F98F1 50 Neobarock Zweites Barock 4171532-9 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte 31.3a Architektur Neobarock, Neubarock, Zweites Barock; Bezeichnung für die auf die Formensprache des Barock zurückgreifende Stilrichtung des Historismus (zweite Hälfte 19. Jh.). Das Neobarock und die anderen eklektizistischen Stile des Historismus waren die Reaktion auf die formale Strenge des Klassizismus. Die Blütezeit des Neobarock fiel in die so genannten Gründerjahre, die Epoche des Wiederaufbaus von ca. 1871-1890, nach Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges (1871). Die Abkehr von der Neubelebung vergangener Stile begann ca. 1885 mit dem Art nouveau bzw. dem Jugendstil. Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann, online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6290.html 01.01.1850 31.12.1890 nach Hartmann Neugotik 112FBCAA432922BBB193B387F30CF08C 10 Gothic revival Neogotik 4171559-7 13.1b Kunstgeschichte Neogotik, Neugotik. Sammelbezeichnung für alle die Gotik eklektizierenden Stilrichtungen, beginnend in der Spätrenaissance, im Anschluss an die Nachgotik. Stilströmung des 18. und 19. Jahrhunderts, in der, ausgehend von England, Elemente der gotischen Architektur wiederbelebt wurden, (Quelle: Keyser 1982) // Neugotik, Neogotik (engl. Gothic Revival), eine der wichtigsten historisierenden Strömungen des 18./19. Jahrhunderts in Architektur und Kunstgewerbe, z.T. in der bild. Kunst Europas und der USA sowie in der Kolonialarchitektur außereurop. Länder. In Ländern mit bedeutendem got. Denkmalbestand, v.a. England, aber auch in Böhmen, Deutschland und Frankreich, verbanden sich Gotik, Nachgotik und Neugotik in z.T. ununterbrochener Kontinuität. (Quelle: Seemann 1993) Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann, online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6294.html 01.01.1742 31.12.1899 nach Seemann 1993 Neurenaissance 61E9F9084D7FBD61A28249B0EDE117B4 40 Neorenaissance Zweite Renaissance 4041867-4 13.1b Kunstgeschichte Neorenaissance, Neurenaissance, Zweite Renaissance; Bezeichnung für die wichtigste Spielart des Historismus, vor allem im Kunsthandwerk und in der Architektur, unter Verwendung der Formensprache der Renaissance. Den Anstoß zur Ablöse des Neorokoko durch die Neorenaissance gab die Weltausstellung in London 1851, wo erstmals Möbel im Stil der Neorenaissance präsentiert wurden. [...] Gegen Ende des Historismus, während der so genannten Gründerjahre, verdrängte das Neobarock weitgehend die Neorenaissance und wurde dann in weiterer Folge vom Jugendstil abgelöst. Die Neorenaissance hatte ihre größte Wirkung zwischen 1870 und 1885, als ihre Formen im strengen Historismus als vorbildlich galten. Nach der im Historismus üblichen Zuteilung bestimmter Stile für bestimmte Bauaufgaben war die Neorenaissance vor allem für Banken, Bürgerhäuser und auch Bildungseinrichtungen bestimmt. (Quelle: Wikipedia, Juni 2008) Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6303.html 01.01.1830 31.12.1885 nach Hartmann online und der Wikipedia Neuromanik F0B00A79409323F650B902A57AF7A8D4 20 Neoromanik 4249232-4 31.3a Architektur In der Architektur war die Neoromanik mit ihrer wuchtigen, auf die Romanik zurückgreifenden Formensprache vor allem von ca. 1815-1840 beliebt, beeinflusst durch die Romantik (Ritterromantik, Burgenromantik) und oft vermischt mit gotischen, byzantinischen sowie auch erfundenen Stilelementen. [...] Beeinflusst wurde die Neoromanik auch von dem romantisch veranlagten König Ludwig II., der 1869 nach Plänen von Ch. Jank und E. Riedel die Burg Neuschwanstein bauen ließ, sowie von Kaiser Wilhelm II., der in der Neoromanik eine Auffrischung salisch-staufischer Herrscherarchitektur sah. Bei Kirchenbauten orientierte man sich an der Monumentalität romanischer Gotteshäuser, deren Höhepunkte die Kaiserdome bilden. Nach dem vielbeachteten Bau der Dresdener Synagoge 1838-40 durch G. Semper wurde die Neoromanik zu einem Gattungsstil im Synagogenbau Europas. Historisierende Richtung der Kunst, v.a. der Architektur im 19. Jh., besonders in jenen Ländern verbreitet, die auf eine eigene romanische Architektur zurückgreifen konnten. Wie Neobarock und Neogotik entsprang die Neoromanik einem wachsenden nationalen Bewußtsein, das durch eine gleichzeitige romantische Geschichtsbegeisterung gefördert wurde. (Quelle: DuMont 1976) // Der Höhepunkt der Neuromanik ist 1891 mit dem Wiesbadener Programm über den evangelischen Kirchenbau anzusetzen. Der Stil reicht über das Ende des eigentlichen Historismus um die Jahrhundertwende hinaus bis in die 1920er-Jahre. (Quelle: Wikipedia, Juni 2008) Hartmann online http://de.wikipedia.org/wiki/Neuromanik http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6305.html 01.01.1815 31.12.1929 nach Hartmann online und Wikipedia Neurokoko 6D3B34CD4271BC51C2698C8A1C9B8AD6 30 Neorokoko Zweites Rokoko 4520465-2 13.1b Kunstgeschichte Das Neorokoko setzte nach der Juli-Revolution 1830 in Frankreich ein und währte bis 1850/60. Hier hieß die Epoche des Neorokoko auch Louis-Philippe-Stil, benannt nach dem Bürgerkönig Louis Philippe (1830-1848). Es wurde von dem auf seine Tradition sich besinnenden Adel entriert, dann aber auch vom Bürgertum und der Industrie übernommen und über ganz Europa verbreitet. Rückgriff auf das Rokoko zwischen 1830 und 1860 v.a. im Bereich der Innendekoration, des Kunsthandwerks (Möbel, Textilien, Tapeten usw.) und der Mode. (Quelle: Seemann 1993) Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6304.html 01.01.1830 31.12.1860 nach Hartmann online Barock BD7822AD44C4999CE929DBA7704D79BB 30 Barockzeit Barockzeitalter 4004541-9 6.1b Geistes- und Kulturgeschichte Absolutismus Gegenreformation Als Zeitalter des Barock wird die Stilepoche zwischen Renaissance und Klassizismus bezeichnet, die etwa von 1575 bis 1770 währte. Kunstgeschichtlich wird sie in Frühbarock (ca. 1600-1650), Hochbarock (ca. 1650-1720) und Spätbarock oder Rokoko (ca. 1720-1770) unterteilt. Als Kunstform des Absolutismus und der Gegenreformation ist der Barock durch üppige Prachtentfaltung gekennzeichnet. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durchsetzte. Weder zum vorangegangenen Manierismus noch zum nachfolgenden Klassizismus lässt sich eine klare Grenze ziehen, die Übergänge sind fließend. [...] Die Zeit von 1725 bis 1750, das Rokoko mit seinen besonders verspielten und kleinteiligen Elementen, wird mitunter als eigene Epoche betrachtet. (Quelle: Kuhl, 2007) // Heute versteht die Kunstgeschichte unter Barock einen in Italien in den letzten Jahren des 16. Jh. im Gefolge von Manierismus bzw. gegenreformatorischen Kunstbestrebungen ausgebildeten, sich schnell über ganz Europa verbreitenden Stil, der um die Mitte des 18. Jh. langsam vom Klassizismus abgelöst wird, wobei es verschiedene Ansichten gibt, ob die Spätphase des Barocks (von ca. 1715/30-1750/70) teils als eigenständige Stilepoche des Rokoko oder nur als eine "Nebenströmung" des Dekors anzusprechen ist. (Quelle: Metzler Lexikon Kunstwissenschaft, 2003) // Barock , der, das, von port. barroco, "Steinchen" bzw. unrunde, unregelmäßig geformte Perle. [...] Der stilgeschichtliche Terminus "Barock" für die Zeit zwischen Renaissance und Klassizismus wurde von der Wissenschaft erst ab der 2. Hälfte 19. Jh. anerkannt. Vorher war die Bezeichnung "Akanthusstil" üblich gewesen, abgeleitet vom Akanthus, der im Barock bevorzugten Ornamentform. (Quelle: Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann, online) Wikipedia, Juni 2008 Obwohl in der Literatur oftmals nationale Ausprägungen und Bennenungen wie französischer Barock, englischer Barock, deutscher Barock unterschieden werden, wird auf eine solche Unterteilung verzichtet, da in der gängigen Fachliteratur keine absoluten Zeiträume genannt sind. Nationale Stilrichtungen werden bei den jeweiligen Phasen angegeben. http://de.wikipedia.org/wiki/Barock http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_920.html 01.01.1575 31.12.1770 nach der Wikipedia Frühbarock 007F10954A707323DB5849ACF74BCE06 20 keine Der frühe Barockstil hatte demgemäß [s. Erläuterung] seinen Ursprung in Rom, das die Gegenreformation führte und symbolisierte. Die Teilung Europas in protestantische und katholische Gebiete war nach dem Dreißigjährigem Krieg besiegelt, im Westfälischen Fieden wurden 1648 die neuen innereuropäischen Grenzen festgelegt. Zwei große katholische Mächte standen sich mit Frankreich unter Ludwig XIV. und dem mächtigen Habsburgerreich gegenüber. Italien und Süddeutschland waren ebenfalls katholisch geblieben, die Nördlichen Niederlande, England und Norddeutschland blieben größtenteils protestantisch. Die kulturelle Entwicklung verlief entsprechend unterschiedlich. Die künstlerischen Aufgaben variierten: Hof, Aristokratie und Klerus waren die Auftraggeber barocker Kunst in den katholischen Ländern, in protestantischen Gebieten sammelten Bürger und Kaufleute Kunstwerke. (Quelle: Kuhl 2007) DuMont's Bild-Lexikon der Kunst, 1976 http://de.wikipedia.org/wiki/Barock 01.01.1600 31.12.1650 nach der Wikipedia Hochbarock 33EB5C794DEFAB159FFACB7742F23450 30 keine Blütezeit des Barock, ca. 1650-1700. Hartmann online http://de.wikipedia.org/wiki/Barock http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4088.html 01.01.1650 31.12.1720 nach der Wikipedia Louis-quatorze E1D3944446275ACCB83C8BAEDB14B7DB 10 Louis quatorze 4779004-0 13.3 Malerei 13.6 Kunsthandwerk 31.3a Architektur Stilrichtung d. franz. Kunst ca. 1643-1715 Louis-quatorze ist eine Bezeichnung für den Kunststil Frankreichs in der Zeit von ca. 1650 bis 1715. Der Name leitet sich von König Ludwig XIV. und seiner Regierungszeit ab, analog zu seinen Nachfolgern Ludwig XV. und Ludwig XVI., deren jeweilige Ära man auch als Louis-quinze und Louis-seize bezeichnet. Der Stil zeichnet sich aus durch die Verwendung der strengen Formen des barocken Klassizismus, der unter dem Sonnenkönig prägenden Kunstrichtung. Zu den bekanntesten Werken dieser Zeit gehören die Schlösser von Versailles und Vaux-le-Vicomte oder der Invalidendom in Paris. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Louis-quatorze, Stil und französische Kunstrichtung der Zeit Ludwigs XIV. (König von 1643-1715). Das französische Barock, im speziellen der auf Ludwig XIV. zurückgehende offiziell-repräsentative Stil ("ludovisianische Hofkunst"). (Quelle: Hartmann online) B 1996 in der SWD dem Klassizismus zugeordnet (Nachfrage?) http://de.wikipedia.org/wiki/Louis-quatorze http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5562.html 01.01.1643 31.12.1715 nach der SWD und Hartmann online Rokoko 713D878D4A16860A3AD2A38F0E1C335C 50 Spätbarock 4124930-6 13.1b Kunstgeschichte [französ. abgeleitet von Rocaille] die eigenständige Spätphase des Barock etwa zwischen 1720 und 1780 Das Rokoko war eine Reakton auf den Tod des "Sonnenkönigs" Ludwig XIV. 1715 und auf den von diesem geprägten Louis quatorze-Stil. Im übrigen Europa setzte die Kunstrichtung des Rokoko erst ab zirka 1730 ein und währte bis gegen 1770, regional auch länger. Das Rokoko war die letzte auf Prachtentfaltung ausgerichtete Epoche. Es handelt sich dabei eigentlich um keinen eigenen Stil, sondern um eine Dekorationsvariante, um eine Umwandlung des Barock ins Kleinteilige, Kapriziöse. (Quelle: Hartmann online) // Umstritten ist, ob das Rokoko als eigene Kunstform gelten darf, da es aus dem Barock entstanden ist; viele Kunsthistoriker verwenden daher den Begriff des Spätbarocks anstelle des Rokokos. (Quelle: Wikipedia, Juni 2008) // Die Zeit von 1715 bis 1750, das Rokoko mit seinen besonders verspielten und kleinteiligen Elementen, wird mitunterr als eigene Epoche betrachtet. (Quelle: Kuhl 2007) Brockhaus Kunst, 2006 Begriffserklärung SWD: Epochenbegriff; weitere Eintragung mit Geschichte 1720-1780 http://de.wikipedia.org/wiki/Rokoko http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7631.html 01.01.1720 31.12.1780 nach Brockhaus Kunst 2006 Louis-quinze 6EA67E8744116E55D77FA98D177E36E6 Louis quinze 4753472-2 13.3 Malerei 13.6 Kunsthandwerk 31.3a Architektur Stilrichtung d. franz. dekorativen Kunst ca. 1723-1774 Stilrichtung der französischen Kunst unter Ludwig XV. 1723-74; verfeinerter, eleganter Rokokostil. (Quelle: Brockhaus TB 2007) // Louis-quinze, Stil und französische Kunstrichtung der Zeit von ca. 1730-1755. Benannt ist der Louis-quinze nach König Ludwig XV. (König 1715-1774, bis 1723 unter der Vormundschaft des Herzogs Philipp II. v. Orléans). Der Louis-quinze-Stil war die französische Variante des Rokoko. Wegen seiner charakteristischen Dekorformen heißt der Louis-quinze auch Style Rocaille (Muschelwerk) und Baroque flamboyant. Im deutschen Sprachraum wird die Kunst dieser Zeit als Spätbarock oder Rokoko bezeichnet. (Quelle: Hartmann online) Bruckmanns Möbel-Lex. (1978) http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5563.html 01.01.1730 31.12.1755 nach Hartmann online Klassizismus 76B30E624F82B31FD945DC81DEB24C21 40 4030967-8 13.1b Kunstgeschichte 6.1b Geistes- und Kulturgeschichte In der Bildenden Kunst ein das klassische Altertum nachahmender Stil, speziell (mit regionalen Unterschieden) die Kunst der Zeit von 1760/80 bis 1820/30. Klassizismus im Besonderen ist die Stilepoche zwischen 1750 und 1830, der die Stile Biedermeier, Directoire, Empire und Louis-seize untergeordnet sind. Die eingehende wissenschaftliche Erforschung der antiken Kunst und Architektur bildete die Grundlage für die Rezeption antiker Vorbilder in allen Bereichen der Kunst. (Quelle: Brockhaus TB 2007) Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann, online Obwohl in der Literatur oftmals nationale Ausprägungen und Bennenungen wie französische Klassik, englische Klassik, deutsche Klassik unterschieden werden, wird auf eine solche Unterteilung verzichtet, da in der gängigen Fachliteratur keine absoluten Zeiträume genannt sind. Nationale Stilrichtungen (Frankreich) werden als untergeordnete Begriffe angegeben - zumal diese, wenn auch etwas verspätet, Einfluss in anderen Ländern wie Italien, Deutschland (Rheinbundstaaten) und Russland hatten (vgl. Hartmann online). http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4843.html 01.01.1750 31.12.1830 nach Brockhaus TB 2007 Louis-seize FFAAF3BE46E27E835323ED8A5DD3B140 10 Louis seize 4570168-4 13.3 Malerei 13.6 Kunsthandwerk 31.3a Architektur Stilrichtung d. franz. Kunst ca. 1760-1789 Louis-seize, Stil und französische Kunstrichtung von ca. 1760-1790. (Quelle: Hartmann online) // Der Louis-seize (auch: Louis XVI, vorrevolutionärer Klassizismus) ist eine Stilrichtung in der französischen und französisch beeinflussten europäischen Kunst des 18. Jahrhunderts. Der Stil ist benannt nach dem französischen König Ludwig XVI. (Regierungszeit: 1774-1792). Der Louis-seize wird entsprechend der Zeitspanne seiner Regentschaft etwa in die Zeit zwischen 1760 und 1790 eingeordnet, den Übergang ("Transition") vom Spätbarock (Rokoko) zum beginnenden Klassizismus, vor dem Ausbruch der französischen Revolution. Meist wird der Louis-seize nochmals in zwei Phasen unterteilt, von 1760 bis etwa 1774 und von 1775 bis 1790. [...] An das Louis-seize schließt sich das Directoire (Hauptzeit 1795-1799) an, gefolgt vom Empire (Hauptzeit 1804-1820). (Quelle: Wikipedia, August 2008) B 1996 http://de.wikipedia.org/wiki/Louis-seize http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5564.html 01.01.1760 31.12.1790 nach Hartmann online Directoire 81D34A3F4E7E85F8ED0F9AA708C5CD9A 20 Direktorium 4150120-2 13.1b Kunstgeschichte Directoire, das, französisch klassizistischer Kunst- und Modestil, benannt nach dem Direktorium, der Regierungsform zur Zeit der Französischen Revolution. Die Revolutionsregierung begann 1795 mit dem Sturz Robespierres und währte bis zum Staatsstreich Napoleons I. 1799, d. h. das Directoire war angesiedelt zwischen dem Louis-seize und dem Consulat bzw. dem nachfolgenden Empire. Etwas verspätet beeinflusste das Directoire u. a. auch die deutsche Mode, etwa von 1800 bis in das zweite Jahrzehnt des 19. Jh. [...] Anders als in der vorrevolutionären Zeit ist das Directoire eine geradlinigere, einfachere und allgemein auf Ausgewogenheit ausgerichtete Form des Klassizismus. Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_2110.html 01.01.1795 31.12.1799 nach Hartmann online Consulat B6FB5A794920F61EA694B8995ADDC5B4 30 keine Consulat, kurze Stilperiode der französischen Kunst zwischen dem Directoire und dem Empire, in der Zeit, als Napoleon I. Konsul war (1799-1804). Hartmann online http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1828.html 01.01.1799 31.12.1804 nach Hartmann online Empire D2C338004BC7319CC984C3811936F845 40 Empirestil 4152103-1 13.1b Kunstgeschichte Biedermeier Empire , französisch, "Kaiserreich"; Bezeichnung für die Herrschaft Napoleons I. (1804-1815) und die zu der Zeit existente Kunstepoche, nämlich die auf Directoire und Consulat folgende französische Spielart des Klassizismus. Die umgangssprachlich manchmal Napoleon-Stil genannte Kunstform entstand unter Napoleon I. und breitete sich nach 1805 über ganz Europa aus. Diese Strömung entwickelte sich im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, verbreitete sich unter dem Einfluss Napoléon Bonapartes in Europa, vornehmlich in den unter seinem Einfluss stehenden Gebieten (Italien und Rheinbundstaaten) aber beispielsweise auch in Russland, und dauerte bis 1815 an. Sie erfasste sowohl die Baukunst und die Innenausstattungen, das Kunsthandwerk und die Möbelkunst, als auch die Kleidermode. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts in Frankreich einsetzender, unter Napoleon I. nach 1804 über ganz Europa bis nach Russland verbreiteter und bis gegen 1830 vorherrschender strenger, auf Repräsentation ausgerichteter Dekorationsstil innerhalb des Klassizismus, der gleichermaßen Innenraumdekoration, Möbelkunst und Kunsthandwerk wie Kleidermode erfasste. (Quelle: B TB 2007 unter Empirestil) Hartmann online http://de.wikipedia.org/wiki/Empire_%28Stilrichtung%29 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_2513.html 01.01.1804 31.12.1815 nach Hartmann online C06AB28E4ABA86BC26B8D8B690E753FA 20 Stützterm Top Term Die Komplexität, die die Kunst des 19. Jahrhunderts kennzeichnet, gilt bereits für die Zeit um 1800. [...] Hatten bis 1790 international einheitliche Stile geherrscht, die sich nur durch zeitliche Verschiebungen und nationale Prägungen unterschieden, so kann der Künstler jetzt unter verschiedenen Stilen wählen, welcher Richtung er sich anschließen will. Diese Freiheit in der Wahl des Kunststils bedeutete zugleich eine existentielle Entscheidung, das entscheidende Novum gegenüber vergangenen Zeiten mit ihrer traditionellen Stilverbindlichkeit. (vgl. DuMont 1976, S. 349) Periodisierung mittels Stütztermen angelehnt an: Kuhl 2007 4A41183846B4F157A3FFD486EE72AAF8 10 Stützterm Die Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrunderts wird als "historische Moderne" bezeichnet, die verschiedenen Kunststile seit etwa 1890 werden unter dem Begriff "Moderne" zusammengefasst. Schon in der Mitte des 19. Jh. etablierten sich die ersten "-ismen", die in immer schnellerer Folge, zu Teil sogar gleichzeitig auftraten: Realismus, Impressionismus, Pointillismus, Symbolismus usw. Gemeinsam war den Künstlern all dieser Richtungen das Streben nach Neuem, die Absage an vorgefundene Traditionen in der künstlerischen Ausbildung ebenso wie in bezug auf Ausstellungswesen und Kunstmarkt. Ihre theoretischen Ansätze hielten die Künstler immer häufiger fest, programmatische Schriften hinterließen die Protagonisten fast aller der zahlreichen Ismen. Mit der Fotografie etablierte sich im 19. Jh. außerdem eine Technik, deren Einfluss auf das Kunstschaffen kaum überschätzt werden kann. Kuhl 2007 gleichzusetzen mit Frühe Moderne? Realismus 7EA205CC4A989E6BCD0AE98B99AB832F 10 Bürgerlicher Realismus Poetischer Realismus 4048680-1 12.1a Allgemeine Literaturwissenschaft 13.1a Allgemeines (Kunst) 14.1 Allgemeines Musikgeschichte Bezeichnung für eine von Frankreich ausgehende Strömung in der Malerei des 19. Jh. Der Realismus [zu lateinisch lat. realis: die Sache betreffend; res: Sache, Ding] bezeichnet in der Kunstgeschichte eine Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa einsetzende neue Kunstauffassung, die sich gegen die historisierenden und idealisierenden Darstellungen des Klassizismus und der Romantik wandte. Insbesondere die Maler suchten ihre Sujets nunmehr ausschließlich in der fassbaren Welt. Der französische Maler Gustave Courbet, der den Begriff "Realismus" als Stilphase innerhalb der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts 1855 prägte, als dieser auf der Pariser Weltausstellung über dem Pavillon mit seinen Werken die programmatischen Worte "Le realism G. Courbet" anbrachte, propagierte in den 1860er Jahren eine Kunst, die sich aus sichtbaren Dingen zusammensetzen und nicht in der Vorstellung entstehen solle. Die Künstler fanden ihre Sujets insbesondere auch in den neuen Errungenschaften ihrer Zeit. (Quelle: Wikipedia, Juni 2008) // In Abgrenzung zum Naturalismus im Sinne einer illusionistisch-naturgetreuen Abbildung bezeichnet Realismus ein außerkünstlerisches, primär weltanschauliches Prinzip. (Quelle: Brockhaus TB, 2007) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Realismus_%28Kunst%29 01.01.1855 31.12.1899 nach der Wikipedia Naturalismus 4AC99AE44FFE9BDCA237F797DC25EFE2 10 4041365-2 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte die naturgetreue Darstellung des Sichtbaren. Als Ausdruck einer weltanschaulichen Haltung bezeichnet die Kunstwissenschaft - nicht immer konsequent - damit verschiedene Kunstströmungen oder Stile, wobei sie den Naturalismus oft mit dem Realismus gleichsetzt. Unter Naturalismus als Stilrichtung versteht man positivistische, von der Milieutheorie beeinflusste Tendenzen v. a. in der Malerei zwischen 1870 und 1900, die mit dem literarischen Naturalismus korrespondieren. Die Zufälligkeit des Alltäglichen wird ohne jegliche Stilisierung gegen idealisierende und heroisierende Richtungen der gründerzeitlichen Kunst eingesetzt. Die Themen aus dem sozialen Alltag, der kleinbürgerlichen Idylle und dem proletarischen Milieu wurden zum Teil in sozialkritischer Absicht unter Einbeziehung des Hässlichen und des Elends dargestellt. Naturalismus, in der Kunst eine Sonderform des Realismus. (Quelle: Hartmann online) Meyers Lexikon online http://lexikon.meyers.de/meyers/Naturalismus 01.01.1870 31.12.1900 nach Meyers Lexikon online Impressionismus EA63C9D94FECD006A71F4B99503E8CD5 20 4026679-5 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte 14.1 Allgemeines Musikgeschichte Symbolismus Bezeichnung für eine zwischen 1860 und 1870 in Frankreich entstandene Stilrichtung. Gegen 1860-70 in Frankreich entstandener Kunststil, der um 1890 in ganz Europa verbreitet war und bis in das erste Drittel 20. Jh. währte. Anfänge der Strömung gab es schon in der 1. Hälfte 19. Jh. (Quelle: Hartmann online) // Ein Zeitraum von mehr als 25 Jahren trennt den französischen Impressionismus vom deutschen. (Quelle: Keyser 1982) Brockhaus Kunst, 2006 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4286.html 01.01.1860 31.12.1933 nach Hartmann online Nachimpressionismus 5BBEBEBD4E730A14BB9F4BB81AA7BA27 10 Postimpressionismus Spätimpressionismus 4220630-3 13.3 Malerei Impressionismus Stilbegriff; ca. 1885-1900 Spätimpressionismus, Postimpressionismus, auf den französischen Impressionismus folgender Übergang von der traditionellen Malerei zur Moderne. Der Spätimpressionismus ist kein einheitlicher Stil, sondern die Gegenbewegung zu Impressionismus und Neoimpressionismus. (Quelle: Hartmann online) // Als Spätimpressionismus (gelegentlich auch Neo-, Post- oder Nachimpressionismus) werden verschiedene Malstile bezeichnet, die zwischen etwa 1880 und 1905 dem Impressionismus folgten. Schwerpunkt der Entwicklung war Frankreich. (Quelle: Wikipedia, August 2008) SWD: Lex. Kunst unter Impressionismus http://de.wikipedia.org/wiki/Nachimpressionismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8466.html 01.01.1880 31.12.1905 nach der Wikipedia Neoimpressionismus 69D72D4C40B1E876CAABE8A4AB3F9C4E 20 Chromoluminarismus Divisionismus Pointillismus 4126036-3 13.1b Kunstgeschichte Impressionismus Stilbegriff, 1885-ca. 1930 Neoimpressionismus, eine Weiterentwicklung des Impressionismus in der Malerei, von G. Seurat seit etwa 1883 in Frankreich begründet. Der Neoimpressionismus gab nach wissenschaftlichen optischen Theorien die Erscheinung der sichtbaren Welt in reinen Farben wieder, die punktartig nebeneinandergesetzt werden, daher auch Pointillismus (französisch point »Punkt«) oder Divisionismus genannt. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Neoimpressionismus, Spätform des Impressionismus, die gegen Ende des 19. Jh. in Frankreich einsetzte. Als eigene Stilrichtung gilt der Neoimpressionismus seit der Gründung der "Société des artistes indépendants" (Gesellschaft der unabhängigen Künstler) durch Georges Seurat, 1884. (Quelle: Hartmann online) SWD: M unter Impressionismus http://lexikon.meyers.de/meyers/Neoimpressionismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6295.html 01.01.1885 31.12.1930 nach der SWD Jugendstil 4A2097424B7F301DE91B878A9D9BB04C 40 Art nouveau Liberty Modern style Modernismo Sezessionsstil Stile floreale Stile liberty Style Guimard 4028939-4 13.1b Kunstgeschichte 31.3a Architektur Jugendstil, deutsche Bezeichnung einer internationalen Stilrichtung von etwa 1890 bis 1914, die in Frankreich und Belgien Art nouveau, in England Modern Style, in Österreich Sezessionsstil genannt wird. [...] Der Jugendstil, benannt nach der Münchner Zeitschrift »Jugend« (1896-1940), ist als Bewegung gegen die historisierenden Stile des 19. Jahrhunderts entstanden. In den vom Ersten Weltkrieg (1914-1918) weniger betroffenen Ländern Europas, etwa in der Schweiz und in Schweden, arbeiteten die Künstler noch länger im Geist des Jugendstils. (Quelle: Hartmann online) Meyers Lexikon online http://lexikon.meyers.de/meyers/Jugendstil http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4524.html 01.01.1890 31.12.1914 nach Meyers Lexikon online Symbolismus 9273560546ACD48FD8D99F8C5E6CBBA9 30 4184198-0 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte Impressionismus Stilrichtung, die von ca. 1885-1910 sowohl in der Literatur als auch in der Bildenden Kunst, und da vor allem in der Malerei, vertreten war. Kennzeichnend für den Symbolismus ist die Verwendung von Metaphern und Symbolen zur Übermittlung von Botschaften. Der Symbolismus wandte sich sowohl gegen die niedere Detailtreue des Naturalismus als auch gegen die verklärte Schwärmerei der Romantik. Er sieht die Welt und deren Aspekte nur als Symbole einer tieferen Wirklichkeit, und die Kunst als Mittlerin zwischen diesen Ebenen. [...] Der Symbolismus weist zahlreiche Parallelen zum Jugendstil auf. Beide gelten zusammen als Bindeglied zwischen dem vorangegangenen Impressionismus und dem nachfolgenden Expressionismus. Außerdem werden Symbolisten auch als Vorläufer der Surrealisten bezeichnet. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Symbolismus im engeren Sinn wird als Stilbegriff für eine Ende des 19. Jahrhunderts in der Malerei auftretende Richtung verwendet, die unter Nutzung von Symbolen nicht nur visuell Wahrnehmbares, sondern auch Ideelles und Mystisches auszudrücken suchte. Namengebend war das »Symbolistische Manifest« (1886) von J. Moréas. [...] Der Symbolismus war eine gesamteuropische Erscheinung, die keine nationalen Eigenheiten entwickelte. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Zu den Merkmalen der symbolistischen Malerei gehört auch die Verrätselung der Bildinhalte. (Quelle: Keyser 1982, S. 546) Hartmann online http://de.wikipedia.org/wiki/Symbolismus_%28Bildende_Kunst%29 http://lexikon.meyers.de/meyers/Symbolismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8836.html 01.01.1885 31.12.1910 nach Hartmann BADB5E68457254645F1E43B5A456E348 20 Stützterm Für die Kunst des 20. und zumal des 21. Jahrhunderts ist es schwieriger, Tendenzen oder Stilrichtungen auszumachen als für frühere Epochen. Zum einen ist wesentlich mehr bekannt auch über Künstler abseits der großen Strömungen, zum anderen lassen sich viele Entwicklungen noch nicht überblicken. Die traditionellen Kunstgattungen sind jedenfalls gesprengt und haben Zuwachs bekommen durch Happening und Performance, Objekt-, Video- und Internetkunst. Die Kunst der ersten Jahrhunderthälfte bis 1945 bzw. bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wird als Klassische Moderne bezeichnet. An sie wurde nach 1945 durchaus noch angeknüpft, in vielerlei Hinsicht erteilte man ihrem Kunstbegriff in der zweiten Jahrhunderthälfte jedoch eine Absage. Für die Kunst der 1950er und 60er Jahre hat sich die Bezeichnung Neo-Avantgarde etabliert. Auf sie folgt die Postmoderne, wohl einer der meistdiskutierten Epochenbegriffe. Vor allem der Stilpluralismus macht es schwieirg, wenn nicht gar unmöglich, einen chronologischen Überblick über die Kunst dieser fünf Jahrzehnte zu bieten. (Quelle: Partsch 2002, S. 10f.) // Die Lebensdauer einer Kunstbewegung verkürzte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts auf rasante Weise. Im Durchschnitt kam jedes Jahr ein neuer Ismus auf den Markt. (Quelle: Schmidt-Burkhardt 2005, S. 17) Kuhl 2007 74E3844F498BC8B63EBD429142151AA6 90 Stützterm Die Situation der Kunst zwischen den beiden Weltkriegen macht auf den ersten Blick einen sehr zwiepältigen Eindruck. Neben den beiden Richtungen Dadaismus und Surrealismus, die ihren Gruppencharakter v.a. durch ihre geistigen Voraussetzunen erhalten, scheint es zwei große Konkurrenten zu geben: das Gegenständliche und das Ungegenständliche. Während des 1. Weltkrieges kam die kurz vorher extrem starke internationale Kommunikation fast völlig zum Stillstand. Ausgenommen davon waren die Exile, etwa die Schweiz, wo der Dadaismue entstand. Ansonsten wurde die vorher im Dialog ausgebildete neue Formensprache lokal und individuell weiterentwickelt. Um 1920, als die Zusammenschau wieder möglich war, läßt sich erkennen, daß die einzelnen isolierten Bestrebungen auf ein ähnliches Ziel ausgerichtet waren; Ordnung, Sachlichkeit, Konstruktion waren die Schlagworte der beginnenden zwanziger Jahre. [...] Es entstand immer mehr der Wunsch nach ordnender Reorganisation. Dieses Bestreben kann sowohl im ungegenständlichen wie auch im gegenständlichen Bereich festgestellt werden. [...] Deshalb erscheint es auch besser, die zahlreichen Ismen, die als Schubladenbegriffe zur leichteren Orientierung sicherlich notwendig und hilfreich sind, nicht als Stile im formalen Sinn zu bezeichnen, sondern als Varianten ein und desselben Stilwollens, das im wesentlichen darauf ausgerichtet war, eine neue Ordnung zu schaffen. Keyser 1982, S. 485 Unterscheidung der vielen teils parallel verlaufenden Kunstströmungen und -richtungen mittels der beiden Stützterme und in Anlehung an Keyser 1982. Pittura metafisica 4A22BE1847425F7E4630A19269F55190 10 Metaphysische Malerei 4174766-5 13.3 Malerei Bezeichnung für eine im frühen 20. Jh. entstandene Richtung in der italienischen Malerei. Von Giorgio de Chirico schon 1911/13 kreierte "metaphysische Malerei". Der 1917 geprägte Name drückt die Bestrebungen der Künstler aus, mit ihren Arbeiten "den inneren Sinn, die höhere Wirklichkeit jenseits der Dinge aufzuzeigen", d. h. ihre Metaphysik, die Zusammenhänge des Seins, die jenseits der üblichen künstlerischen Ausdrucksformen zu finden sind, darzustellen. De Chirico und C. Carrà arbeiteten seit 1917 in Ferrara intensiv an der neuen Maltechnik, die als Gegenströmung zu Futurismus und Funktionalismus angesehen wird. (Quelle: Hartmann online) // Ihre Bemühung, die metaphysische Bedeutung gewöhnlicher Dinge zu enthüllen, indem sie sie in einen unegwöhnlcihen, alogischen, verfremdenden Zusammenhang stellte, inspirierte die Surrealisten. [...] Eine unwirkliche, magische Poesie gewannen die Bilder nicht nur durch die absurde Dingkombination, sondern auch durch die überbetonte Plastizität der Volumen im Raum, verstärkt durch starke Licht- und Schattenwirkungen und durch die unwirkliche, verzerrte Tiefenperspektive mit ihren oft verschiedenen hogen Horizontlinien. (Quelle: DuMont 1976) // Der Einfluss der in Italien kurz zuvor entwickelten Pittura metafisica auf die Surrealisten ist evident. Sie hatte aber auch ebenso viel Einfluss auf Verismus und Neue Sachlichkeit. (Quelle: Partsch 2002) Brockhaus Kunst, 2006 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7040.html 01.01.1910 31.12.1920 nach der SWD Neue Sachlichkeit FAA83CCE4B642316E435228D5C78880F 20 4171544-5 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte 31.3a Architektur Von Gustav Hartlaub 1923 geprägte Bezeichnung für eine in Deutschland entwickelte künstlerische Strömung der 1920er Jahre. Charakteristisches Anliegen [...] war eine objektive und präzise Wiedergabe der Realität. Nach dem 1. Weltkrieg (1918) in Deutschland aufgekommene Kunstrichtung. Die gegen Abstraktion (Expressionismus, Kubismus und Futurismus) gerichtete Neue Sachlichkeit verfolgte das Ziel, die Realität möglichst wirklichkeitsgetreu wiederzugeben. Der Name Neue Sachlichkeit wurde 1923 erstmals vom Direktor der Mannheimer Kunsthalle Georg Friedrich Hartlaub verwendet. Die dargestellten Gegenstände sind in überzeichneter Realität, ohne Licht- und Schattenwirkung, in scharf abgegrenzten Formen in den Raum gestellt. Sie scheinen gleichsam zu schweben und vermitteln einen mystischen, magischen Eindruck. F. Roh nannte die Malweise 1924 deshalb auch "Magischen Realismus". (Quelle: Hartmann online) // Der Zeitrahmen der Neuen Sachlichkeit wird gemeinhin mit dem der Weimarer Republik gleichgesetzt: 1918 bis 1933. [...] Die Neue Sachlichkeit wird meist in drei separate Strömungen unterteilt: den Verismus, Klassizismus und den Magischen Realismus. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Diese realistische (veristische) Bewegung wurde mit der Kennzeichnung Neue Sachlichkeit oder Magischer Realismus belegt. (Quelle: DuMont 1976, S. 443) // Die Begrifflichkeit geht hier also ziemlich durcheinander. Fest steht lediglich, dass sich in den 20er-Jahren als Gegenbewegung zu Expressionismus, Abstraktion und Ungegenständlichkeit wieder eine realistische Malweise etablierte, die jedoch unterschiedliche Ziele verfolgte. (Quelle: Partsch 2002, S. 65) Brockhaus Kunst, 2006 Auch wenn sich die Begrifflichkeiten "Neue Sachlichkeit", "Magischer Realismus" und "Verismus" in der gängien Fachliteratur nicht auseinanderhalten lassen (vgl. u.a. Partsch 2002, S. 65), werden die Begriffe einzeln aufgeführt und wie in der Wikipedia miteinander in Beziehung gebracht. http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Sachlichkeit_(Kunst) http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6336.html 01.01.1918 31.12.1933 nach der Wikipedia Verismus 4952A99940A09D64E70F6AA66FD6E467 20 Verismo 4127979-7 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte 14.1 Allgemeines Musikgeschichte Der Verismus, italienisch Verismo (von italienisch "vero" wahr), war ursprünglich die italienische Bezeichnung für den Naturalismus in der Literatur und bildenden Kunst seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts. Der Verismus als Kunstbegriff gilt als eine Hauptströmung der Neuen Sachlichkeit und wird in der Regel auf verschiedene Künstler der Weimarer Republik angewandt, die sich der Untersuchung und Abbildung einer neuen sozialen Wirklichkeit verschrieben hatten. Mit dem Katastrophenerlebnis Erster Weltkrieg und den nachfolgenden politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten bildete sich eine neues kritisches Bewusstsein heraus, das alle musischen Bereiche erfasste. Der Fokus der Kunst richtete sich auf neue Bildthemen: den Moloch Großstadt, das soziale Gefälle zwischen Kriegsgewinnlern und proletarischer Unterschicht, die Rolle der "neuen" Frau, die Schattenseiten der Gesellschaft. Das Porträt gewann stark an Bedeutung. Der Verismus ist zeitlich zwischen dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 und der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 begrenzt. Ausgehend von der Literatur und dem Musiktheater, wurde der Begriff Verismus in den 1920er-Jahren auf eine krass realistische, schonungslose Darstellungsweise in der bildenden Kunst übertragen und seitdem auf Werke und Künstler aus dem Umkreis der Neuen Sachlichkeit, zuerst auf G. Grosz, angewendet, bald erweitert auf weitere von der Dada-Bewegung kommende Maler wie O. Dix, O. Griebel und R. Schlichter. Im Verismus dieser Künstler gewinnt die sozial- und gesellschaftskritische Komponente eine zentrale Funktion, und das Bloßstellen von sozialen, gesellschaftlichen und politischen Missständen wird oft zu ihrem eigentlichen Anliegen. (Quelle: Brockhaus TB 2007) Wikipedia 01.01.1918 31.12.1933 nach der Wikipedia Magischer Realismus E07CE567497874E67DA81C99C58E215C 10 4331390-5 13.1a Allgemeines (Kunst) Phantastischer Realismus In den 1920er entstandene Bezeichnung für eine Darstellungsweise die durch äußerste Akribie [..] und mit perspektivischen Mitteln eine magische Wirkung erzeugt. Die Unterteilung der Neuen Sachlichkeit in Veristen und Klassizisten nahm bereits Hartlaub bei der "Taufe" vor. Den Begriff Magischer Realismus hingegen führte Franz Roh ein. Anfangs noch konkurrierend zum Oberbegriff verwendet, wird damit heute eine dritte Strömung bezeichnet, die sich als eine Brücke zum Surrealismus verstehen lässt. [...] Der magische Realismus stellt die Verschmelzung von realer Wirklichkeit (greifbar, sichtbar, rational) und magischer Realität (Halluzinationen, Träume) dar. Er ist eine "dritte Realität", eine Synthese aus den uns geläufigen Wirklichkeiten. (Quellen: Wikipedia, August 2008) // In der Kunstterminologie ist der Magische Realismus oft dem Begriff der Neuen Sachlichkeit gleichgesetzt, doch gibt der Magische Realismus im Gegensatz zur Neuen Sachlichkeit die Gegenstände meist distanziert-ironisch, verfremdet wieder, mit dem Ziel, die Hintergründe aufzuzeigen. Bei den Bildern des Magischen Realismus dominiert nicht allein der Mensch, sondern auch vermeintlich nebensächlichen Gegenständen wird Bedeutung beigemessen. (Quelle: Hartmann online) Der Stilbegriff M. R. hat im Verlauf seiner Geschichte keine eindeutige Typisierung erfahren. [...] In den 60er Jahren wurde die Kennzeichnung M. R. für die Bilder jener Realisten nach der Pop Art wieder aufgegriffen, die im Rückgriff auf die Neue Sachlichkeit und mit den stilistischen Mitteln des Hyperrealismus eine magische Objektsprache entwickeln, wobei Dinge für Gefühle und Assoziationen stehen. (Quelle: DuMont 1976, S. 384) // Der Magische Realismus verfährt im Unterschied zur Neuen Sachlichkeit distanziert-ironisch und wählt den verfremdeten wie subjektiv gesehenen Gegenstand, um auf Hintergründigkeiten aller Art hinzuweisen. An die Stelle der Auseinandersetzung mit den Medien tritt hier die Erfindung einer Kunstfigur oder eines besonderen Motivs. (Quelle: Keyser 1982, S. 503) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Magischer_Realismus#Magischer_Realismus_in_der_Malerei http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Sachlichkeit_(Kunst)#Magischer_Realismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5636.html 01.01.1918 31.12.1933 entsprechend den Begriffen "Neue Sachlichkeit" bzw. "Verismus", entgegen DuMont 1976 und Keyser 1982 A1573FE349026BA1E4919A8F9E762110 80 Stützterm Neben Ordnung un Sachlichkeit war Konstruktion das dritte, schon in der Zeit geprägte Schlagwort für die Kunst zwischen den beiden Weltkriegen. [...] Die Idee, daß ein Kunstwerk ein eigenständiges Gebilde sei und aufgebaut, konstruiert werden müsse, war bereits im synthetischen Kubismus latent vorhanden. Das Ziel ist, nicht eine anekdotische Tatsache wiederzugeben, sondern eine Bildtatsache herzustellen. Keyser 1982 Unterscheidung der vielen teils parallel verlaufenden Kunstströmungen und -richtungen mittels der beiden Stützterme und in Anlehung an Keyser 1982. Elementarismus A45B50AD497E319915AAFF969E2EB5F0 40 keine 13.1b Kunstgeschichte Elementarismus; von Theo van Doesburg vertretene Stilrichtung innerhalb der niederländischer Künstlergruppe De Stijl. Als Reaktion gegen den von Piet Mondrian repräsentierten Neoplastizismus publizierte Doesburg 1926/27 in der Kunstzeitschrift "De Stijl" das "Manifest des Elementarismus", dessen Zielsetzung wie folgt charakterisiert wird: "Der Elemetarismus ist teils als Reaktion auf eine allzu dogmatische und oft kurzsichtige Anwendung des Neo-Plastizismus geboren, teils als dessen Konsequenz und endlich vor allem als eine strenge Überprüfung der Neo-Plastizistischen Ideen." Im Elementarismus wurden die bewegungserzeugenden diagonal verlaufende Linien und Farbflächen dem von Mondrian beim Neoplastizismus aufgestellten Prinzip des ruhigen Gefüges und der absoluten Harmonie von horizontalen und vertikalen Strukturen entgegengesetzt. Die verschiedenen Ansichten der Hauptvertreter der Stijl-Gruppe führten dazu, dass Mondrian die Gruppe verließ. Hartmann online Begrenzung der Datierungsangabe (1931) angelehnt an das Ende der Stijl-Gruppe, ähnlich wie beim Neoplastizismus. http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_2455.html 01.01.1923 31.12.1931 nach Hartmann; siehe auch redaktionelle Bemerkung Neoplastizismus E4B2041243A5C290C75A6980F4A21F54 10 Neue Gestaltung 4171452-0 13.1b Kunstgeschichte De Stijl Gestaltungsprinzip bei Mondrian und der Gruppe Stijl Neoplastizismus der, von P. Mondrian geprägte Bezeichnung für Kunsttheorie und -praktiken der Stijl-Gruppe. Beeinflusst vom Kubismus, erstrebte der Neoplastizismus eine neue Räumlichkeit durch geometrische Klarheit und strenge Harmonie. Die Bildgestaltung beschränkte sich auf die Grundelemente der Senkrechten und Waagerechten sowie die drei Primärfarben (Gelb, Rot, Blau) und Weiß, Grau, Schwarz. Diese Formprinzipien wirkten auch auf die Architektur sowie auf industrielle Formgestaltung und Typografie. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Beeinflusst vom emotionalen Suprematismus des Russen Kasimir Malewitsch leitete Mondrian sein signifikantes Gestaltungsprinzip für sich ursprünglich vom Impressionismus kommend über den Kubismus ab und gelangte schließlich über eine kontinuierliche Rasterung des Motivs zu einer rationalen, malerisch-harmonischen Aufteilung der Leinwand. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Der N. Mondrians wirkte weit über die de Stijl-Gruppe hinaus und beeinflußte nicht nur die freien Künste, sondern auch die geamte Gestaltung der Umwelt in Architektur und industrieller Formgebung. (Quelle: DuMont 1976) // Die Hauptzeit des Neoplastizismus war von 1912 bis 1920. [...] Die Art der künstlerischen Arbeiten der abstrakten, mit "reinen Farben" ausgeführten Gestaltungen mit streng geometrischen, zumeist rechtwinkeligen Formen wurde von Piet Mondrian als Neoplastizismus bezeichnet. Diese bis 1931 existente Stilrichtung wirkte entscheidend auf die europäische Kunst nach dem 1. Weltkrieg ein und war selber beeinflusst vom Kubismus und der Publikation Kandinskys "Über das Geistige in der Kunst", die wesentlich zum Übergang zur reinen Abstraktion beitrugen. (Quelle: Hartmann online) B 1986 http://de.wikipedia.org/wiki/Neoplastizismus http://lexikon.meyers.de/meyers/Neoplastizismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6300.html http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8694.html 01.01.1912 31.12.1931 nach Hartmann online Purismus BC419A4C483528FE2E368894D91C109E 30 4685241-4 13.1b Kunstgeschichte Franz. Richtung d. Abstrakten Kunst, 1918 begr. von Amédée Ozenfant u. Le Corbusier. Verbreitung d. Ideen durch ihre Zs. L'Esprit Nouveau; Manifest: Aprés Cubisme. Im engeren Sinn ist der Purismus eine Richtung der Kunst und Architektur des 20. Jahrhunderts. Sie wurde von Amédée Ozenfant und Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) 1918 mit dem Manifest "Après le cubisme" (Nach dem Kubismus) gegründet. Die Puristen strebten eine einfache funktionale Malerei und Bauweise an, in der sich Ästhetik und Maschinenwelt vereinigen sollen. Auf rationaler Grundlage sollten einfache geometrische Formen mit maschineller Präzision verwendet werden. Sie schätzen den Goldenen Schnitt als ideale Proportion. Rein dekorative Elemente lehnten sie ab. Ähnlichkeiten mit dem Purismus hat der Minimalismus. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Es wird darin der synthetische und orphische Kubismus als Aufweichung der ursprünglich klaren Konzeption angeprangert und in der Malerei eine Wiederbesinnung auf klare architektonische Formen verlangt. Die Forderung entsprach allerdings nicht dem zeitgenössischen Trend, der einer emotional beeinflussten Abstraktion zustrebte. (Quelle: Hartmann online) Lex. Kunst; B 1996 http://de.wikipedia.org/wiki/Purismus_%28Kunst%29 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7310.html 01.01.1915 31.12.1930 nach Ball 1981 Konstruktivismus 1E028C704F9F61BB734B46A4D014478C 20 Konstruktive Kunst 4129833-0 13.1b Kunstgeschichte 31.3a Architektur Um 1913/14 in Russland entstandene Richtung der modernen Kunst, die auf dem Bekenntnis zur modernen Technik und der Beschränkung auf einfache geometrische Formen beruht. Der Konstruktivismus ist eine Ausdrucksform der abstrakten Kunst, parallel zum Dadaismus in den 1920er Jahren. Die Anhänger des Konstruktivismus vertraten ein geometrisch-technisches Gestaltungsprinzip mit meist großen Farbflächen und geometrischen Grundformen. [...] Der russische Konstruktivismus weist nach dem Umsturz von 1917 aufgrund der revolutionären politischen Situation oft propagandistische Züge auf. (Quelle: Hartmann online) // Um 1913/14 in Russland entstandene Richtung der modernen Kunst, die auf dem Bekenntnis zur modernen Technik und der Beschränkung auf einfache geometrische Formen beruht. Formbestimmende Voraussetzungen lagen im Kubismus, Futurismus und Kubofuturismus. [...] Mit beiden Richtungen [Anm. d. Red.: auch Suprematismus] war der Konstruktivismus 1917-22 die offizielle Kunst der russischen Revolution, doch seit 1922 emigrierten führende Konstruktivisten unter dem Druck der politischen Verhältnisse in den Westen. Der Konstruktivismus beeinflusste nachhaltig Bauhaus, Stijl sowie kinetische Kunst, konkrete Kunst und Op-Art. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Nach 1923 verschmolzen die Ideen des K. mit denen der niederländischen Paralellbewegung de Stijl und entwickelten sich zu einem internationalen konstruktivistischen Stil, der v.a. vom Bauhaus vertreten wurde. (Quelle: DuMont 1976, S. 344) Brockhaus Kunst, 2006 http://lexikon.meyers.de/meyers/Konstruktivismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4989.html 01.01.1913 31.12.1930 nach Hartmann online gegen DuMont 1976 Suprematismus 785253144A1CA403C3F1E284ABB0922D 10 4184152-9 13.3 Malerei Konstruktivismus Um 1913 von Kasimir Malewitsch geprägte russische Richtung der gegenstandslosen Malerei. Suprematismus ist eine Stilrichtung der Moderne der bildenden Kunst, mit Verwandtschaft zum Futurismus und Konstruktivismus. Sie entstand in Russland und hatte von 1915 bis zum Beginn der 1930er Jahre Geltung. Der Suprematismus wurde von dem russischen Künstler Kasimir Malewitsch nach seiner neo-primitivistischen und kubofuturistischen Phase in den Jahren 1912/13 aus den Ideen des Futurismus heraus entwickelt. Vor allem durch El Lissitzky beeinflusste der Suprematismus die Stilrichtungen De Stijl und das Bauhaus. Es handelt sich dabei um die erste konsequent ungegenständliche oder abstrakte Kunstrichtung. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // 1913 von Malewitsch aus dem Kubismus entwickelte Kunstrichtung, die auf der absolut reinen, geometrischen Abstraktion basierte. Erst zwei Jahre später, 1915, stellte Malewitsch erstmals suprematistische Bilder aus, darunter das berühmte "Schwarze Quadrat auf weißem Grund", und veröffentlichte sein "Suprematistisches Manifest". [...] Der S., der eine Richtung des russischen Konstruktivismus war, stand in seinem Bemühen um das Absolute Mondrian und der de Stijl-Bewegung nahe. Sein Einfluß verbreitete sich durch Lissitzky, Moholy-Nagy und Kandinsky über ganz Europa (Bauhaus) und wirkte noch fort, als Malewitsch bereits das Ende des S. verkündet hatte (1919). (Quelle: DuMont 1976) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Suprematismus 01.01.1913 31.12.1933 nach der Wikipedia gegen DuMont 1976 Vortizismus 168912F4450426A0EA6AD4B0C6E6F7D5 70 Vorticism 4132792-5 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte Vortizismus, [zu lateinisch vortex »Wirbel«] der, englisch Vorticism, literarische und künstlerische Bewegung in England (etwa 1912-15) um den Maler und Schriftsteller P. W. Lewis und seine Zeitschrift »Blast, a review of the great English vortex« (zwei Nummern, 1914/15). Dem Kubismus und Futurismus nahestehend, vertrat sie ein gegen neuromantisch-epigonale Sentimentalität und klassizistische Naturnachahmung gerichtetes Erneuerungsprogramm. Avantgardistische engl. Kunstrichtung seit ca. 1910, die sich stark am Futurismus (v. a. Marinetti) orientierte, aber auch Elemente des Kubismus und Expressionismus aufgriff. [...] Der Begriff »Vortex« (lat. und engl. Strudel), von E. Pound geprägt, umschreibt die Idee, daß der Vortizist im Zentrum des Strudels, am Punkt der Konzentration, stehe. Die Arbeiten der Vortizisten sind durch harte, abstrahierte Formen gekennzeichnet, zwischen denen sich die menschliche Figur, soweit sie vorkommt, als serienhafte Robotergestalt verliert (z.B. Lewis, "The Crowd", 1914/15). Das >Maschinenzeitalter< wird glorifiziert und eine starke, männliche und aggressive Kunst angestrebt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs Auflösung der Gruppe. (Quelle: Prestel online) // Die dem Vortizismus nahestehenden Künstler wandten sich gegen akademische und klassizistische Strömungen und sahen ihre Arbeiten als Resultat der Gefühlskraft, einer mit Kunstverstand verbundenen emotionalen Dynamik. Nach 1920 wandten sich viele Künstler des Vortizismus der surrealen Bildauffassung zu. (Quelle: Hartmann online) // Kurzlebige abstrakte Bewegung in England (1912-1915), Variante von Kubismus und Futurismus. [...] Die vom 1. Weltkrieg gestoppte Bewegung brachte Arbeiten hervor, die mit den fortschrittlichsten des Kontinents Schritt hielten. Der V. protestierte gegen eine neuromantische und neoklassizistische Kunstbetätigung, betonte Intellekt und Erfindungsgabe des Künstlers sowie die Autonomie des Werks und verstand dieses als einen Strudel (vortex), in dem Energie zur Form wird. (Quelle: DuMont 1976, S. 635) Brockhaus TB 2007 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_9502.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=1288&searchkey=Vortizismus 01.01.1912 31.12.1915 nach Brockhaus TB 2007 Art Déco 87B1E9034F19DDE02735198F9C467974 140 4003051-9 13.1b Kunstgeschichte 31.3a Architektur von der 1925 in Paris stattgefundenen Ausstellung für Kunstgewerbe (französisch »arts décoratifs«) abgeleitete Stilbezeichnung für Kunsthandwerk und Malerei zwischen 1920 und 1930. Art déco ging vom späten Jugendstil aus, hatte eine üppig ornamentale, gelegentlich exotische Richtung und war vom Kubismus und Futurismus beeinflusst. Kunststil von 1918-40, der den Art nouveau und im deutschsprachigen Raum den Jugendstil ablöste. Beeinflusst vom so genannten Funktionalismus und dem Bauhaus (Schule für Gestaltung) gab sich der Art déco betont modern. Kennzeichnend für den Art déco sind gerade Linien, glatte Flächen und streng ausgerichtete, vor allem geometrische und stereometrische Formen. Die früher beliebten reichen Verzierungen wurden als antiquiert und unmodern verworfen. (Quelle: Hartmann online) // Sammelbezeichnung für die Stilrichtung einer Vielzahl von künstlerischen Produkten aus der Zeit etwa zwischen 1920 und 1940. Bezieht sich vor allem auf das Kunsthandwerk, gilt aber auch für Architektur, Skulptur, Plakatkunst, Fotografie und die Bühnenmalerei. Im Art Déco verschmolzen Einflüsse des Jugendstils, der Wiener Werkstätte, der De Stijl-Bewegung und des Bauhauses mit Elementen des Kubismus und Futurismus. Ostasiatische und sogar altägyptische Stilelemente kamen hinzu. (Quelle: Prestel online) // Dem Art Déco fehlt ein eindeutiges, zugrundeliegendes Stilmerkmal oder eine stilbildende Anschauung. Vielmehr handelt es sich, inmitten des generellen Aufbruchs der "Klassischen Moderne", um eine gestalterische Verbindung von Eleganz der Form, Kostbarkeit der Materialien, Stärke der Farben und Sinnlichkeit der Thematik. (Quelle: Wikipedia, August 2008) Brockhaus TB 2007 http://de.wikipedia.org/wiki/Art_D%C3%A9co http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_653.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=82&searchkey=Art%20D%E9co 01.01.1918 31.12.1940 nach Hartmann online Dadaismus 59D93633415F90B96D979EB727D36FFB 100 Dada 4010866-1 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte Anti-Kunst Bezeichnung für eine kulturkritische und künstlerische Bewegung, die ihren Höhepukt zwischen 1916 und 1922 hatte. Dadaismus, von französisch dada, "Spielzeugpferd", abgeleitete Bezeichnung für eine literarisch-künstlerische Bewegung, die sich mit hintergründigem Humor gegen den "Wahnsinn der Zeit", gegen die herrschende Politik, gegen den Militarismus und die etablierte Kunst richtete. Ihren Anfang nahm die Dada-Bewegung 1916 im Cabaret Voltaire in Zürich, wohin viele Künstler emigriert waren, um dem 1. Weltkrieg zu entgehen. (Quelle: Hartmann online) // D. war keine Stilrichtung mit einem festen Programm oder bestimmten Theorien, sondern vielmehr ein "Gemütszustand" (Breton). Eigentliches Ziel war die Zerstörung der bürgerlichen Wertvorstellungen in Kunst und Gesellschaft, zu seiner Erreichung bediente man sich der Ironisierung, der Provokation, des Paradoxen, Absurden, des Bluffs oder Ulks. Dieser aggressive Angriff auf die herrschenden ästhetischen Vorstellungen regte die Künstler zu ganz neuen künstlerischen Ausdrucksmitteln und Experimenten an. Geboren aus dem Abscheu vor Rationalismus und Nationalismus, die für den 1. Weltkrieg verantwortlich gemacht wurden, verschrieb sich D. ganz dem Irrationalen und Zufälligen. (Quelle: DuMont 1976, S. 181) // Der Dadaismus schien schließlich in den 20ern eines natürlichen Todes durch Desinteresse zu sterben und hinterließ in der Konkreten Lyrik oder dem Lettrismus einflussreiche Nachkommen. Zudem gehen auf den Dadaismus die moderne Performance (vgl. auch Fluxus) und die Idee des Readymade zurück. (Quelle: Wikipedia, August 2008) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Dadaismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1934.html 01.01.1916 31.12.1922 Brockhaus Kunst 2006 Expressionismus 497470CA40CABBAC33E90EACB92B2E18 60 4016044-0 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte Bezeichnung für eine im ersten Drittel des 20. Jh. besonders in der deutschen Kunst vorherrschende Stilrichung; Epochenbez. in Kunst, Lit., Film, Theater (1900-1930). Der Expressionismus (lat. expressio = Ausdruck) war eine Stilrichtung in der Kunst am Anfang des 20. Jahrhunderts. Wie der Impressionismus, der Symbolismus und der Fauvismus ist der Expressionismus eine Bewegung gegen die Tendenzen des Naturalismus. Hierbei überwiegt die expressive Ebene gegenüber der ästhetischen, appellativen und sachlichen Ebene, was sich dadurch ausdrückt, dass der Künstler versucht, sein Erlebnis für den Betrachter darzustellen. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Heute versteht man in der bildenden Kunst unter E. eine spezifische künstlerische Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert und besonders in Deutschland ihren Höhepunkt erreichte. [...] Hier wird die eigentlich expressionistische Bewegung von den beiden Künstlergruppen "Die Brücke" und "Der Blaue Reiter" getragen, die eine verwandte Parallelbewegung in Frankreich mit den Malern des Pariser Fauvismus und den "Peintre Maudits" besitzen. (Quelle: DuMont 1976, S.222) Brockhaus Kunst, 2006; M http://de.wikipedia.org/wiki/Expressionismus 01.01.1900 31.12.1930 nach der SWD Surrealismus 50A4D21347EDE1364F57E1BEB1CEE69D 120 4058665-0 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte Bezeichnung für eine in den 1910er Jahren in Paris entstandene bis in die 1960er Jahre reichende Strömung in Literatur und bildender Kunst. Surrealismus (französisch surréalisme), "Überwirklichkeit". Nach dem 1. Weltkrieg in Paris entstandene avantgardistische Richtung moderner Literatur und Kunst. Als Bezeichnung für phantastische Malereien wurde der Ausdruck Surrealismus erstmals vom Dichter G. Apollinaire 1917 verwendet. Der Reales mit Traumhaft-Phantastischem vermischende Surrealismus ist das Produkt vieler Vorläuferbewegungen, wie Symbolismus, Expressionismus, Pittura metafisica und Dadaismus. Als einer der Begründer des Surrealismus gilt der französische Schriftsteller André Breton (1896-1966) mit seiner Vorliebe für ursprüngliche, primitive Kunst (Art primitif) sowie für Okkultismus und Hypnose. [...] 1924 erschien das von Breton verfasste "Manifeste du Surréalisme". Die Einarbeitung von Erkenntnissen der modernen Tiefenpsychologie unterscheidet die Vertreter des Surrealismus von Künstlern früherer Perioden, die versucht hatten, metaphysische Eindrücke wiederzugeben, wie H. Bosch und die Mitglieder der Pittura metafisica. (Quelle: Hartmann online) // Es wird zwischen zwei Varianten unterschieden: Maler wie Y. Tanguy und S. Dalí stellten nicht zusammengehörige Dinge oder Formen im perspektivischen Raum naturalistisch dar (»veristischer Surrealismus«); A. Masson, J. Miró, H. Arp u. a. bedienten sich einer abstrakten, symbolhaften Formensprache (»absoluter Surrealismus«). (Quelle: Meyers Lexikon online) // Die Darstellung des Unterbewusstseins, der Träume, war auf sehr unterschiedliche Weise möglich. Und so fehlt dem Surrealismus - ebenso wie dem Dadaismus - eine Stileinheit. (Quelle: Partsch 2002, S. 55) // Die Einflüsse moderner Tiefenpsychologie unterscheiden den Surrealismus von der fantastischen Malerei vergangener Jahrhunderte (H. Bosch, G. Arcimboldo, Symbolisten des 19. Jahrhundert). [...] Nach dem Zweiten Weltkrieg regte der vom Surrealismus propagierte Automatismus den abstrakten Expressionismus an. (Quelle: Brockhaus TB 2007) Brockhaus Kunst 2006 http://lexikon.meyers.de/meyers/Surrealismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8830.html 01.01.1917 31.12.1945 nach Schneede 2006 Fauvismus F7705F6448F9A6C0289BEBA13A4FB260 10 Fauves 4153799-3 13.3 Malerei Stilrichtung der modernen Kunst, 1905 im Pariser Herbsssalon erstmals auftretende Gruppe von jungen Malern "Fauves", die sich zwischen 1907 und 1909 wieder auflöste. Als Fauvismus - die erste künstlerische Bewegung innerhalb der Malerei des 20. Jahrhunderts - bezeichnet man ein Ensemble von Werken, das zwischen 1904 und 1907 in Frankreich von einer Gruppe von Malern realisiert wird, die ein spezifisches System gegenständlicher Darstellung ausarbeiten, ohne jedoch einer festen Theorie zu folgen. Eines ihrer Hauptanliegen bestand darin, die Farbe als Träger eines subjektiven Erlebnisses einzusetzen. Der fauvistische Bildraum drückt sich durch ein Verhältnis von reinen, gleichmäßig gesättigten Farben aus, wobei die Reduktion der räumlichen Bezüge unter den "Bildelementen" ebenfalls kennzeichnend ist. Die Fauves waren von Widerspruchsgeist beseelt und lehnten jede Abhängigkeit von Vorbildern ab. Durchaus vergleichbare Anliegen vertrat der im deutschsprachigen Raum gewachsene Expressionismus. Da die Gruppe keine deutliche gemeinsame Zielsetzung besaß, löste sie sich 1907 wieder auf. [...] In Frankreich wurde der Fauvismus vom Kubismus abgelöst und in Deutschland waren es beispielsweise expressionistischen Maler, etwa die Mitglieder des Blauen Reiters, die von den Fauves angeregt wurden. Ferner wirkte sich die Kunst der Fauves auf die Malerei der russischen Avantgarde aus. Sie beeinflussten ebenfalls einige holländische Künstler, womöglich auch den italienischen Futuristen Umberto Boccioni. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Als klar umrissene Stilbewegung dauerte der Fauvismus nur wenige Jahre, bereits ab 1907 zog der aufkommende Kubismus viele Fauvisten in seinen Bann, v.a. Braque und Derain. Als erste revolutionäre künstlerische Bewegung des 20. Jh. übte der F. in ganz Europa einen immensen Einfluß aus, v.a. auf die Entstehung des deutschen Expressionismus. (Quelle: DuMont 1976) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Fauvismus 01.01.1905 31.12.1909 nach der SWD Futurismus D75C0B904ACB386E1D757BB3520A15BA 50 4019036-5 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte 14.1 Allgemeines Musikgeschichte 6.1a Kultur, Künste allgemein Bezeichnung für eine um 1910 in Italien aufgekommene, rasch nach Russland, Deutschland und Frankreich ausstrahlende künstlerische Bewegung. Anfang des 20. Jahrhunderts in Italien aufgekommene, nach Russland ausgreifende revolutionierende, v. a. künstlerische, aber auch politische Bewegung mit starken Einflüssen auf Expressionismus, Dadaismus und Surrealismus. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Der Futurismus gilt auch heute noch als der erste und wichtigste, gleichzeitig jedoch auch zwiespältigste Beitrag Italiens zur Avantgardekunst des 20. Jahrhunderts. 1909 von dem Schriftsteller Filippo Tommaso Marinetti mit einem Manifest begründet, hatte es sich die futuristische Bewegung zur Aufgabe gemacht, Italien aus seiner kulturellen Isolation herauszureißen und, wie ihre Anhänger immer wieder betonen, ihr Land "an die Spitze Europas" zu stellen. Der Futurismus begriff sich nie als eine auf den Bereich der bildenden Kunst beschränkte Initiative, sondern zielte von Anfang an auf eine alle Lebensbereiche umfassende Kulturrevolution ab. (Quelle: Keyser 1982) // Der klassische Futurismus endete mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs, [...] Marinetti versuchte später (1926), die futuristischen Ideen wieder aufleben zu lassen, fand aber wenig Resonanz. (Quelle: DuMont 1976) Brockhaus Kunst, 2006 die Phase des sog. zweiten Futurismus (1924-1945) wurde in der Zeitraumangabe nicht berücksichtigt, da er meist politisch geprägt sowie auf Italien beschränkt war. http://lexikon.meyers.de/meyers/Futurismus 01.01.1909 31.12.1926 nach DuMont 1976 & Strobel-Koop 2008 Kubofuturismus A2AE6FC04C089AE511619E9C16547EB0 20 Kubo-Futurismus 4397705-4 12.2a Literaturgeschichte 13.1b Kunstgeschichte Futurismus Russ. literar. Strömung, ca.1910-1920 Kubo-Futurismus, eigenständige Variante des russischen Futurismus, in der die Erfahrungen von Kubismus und Futurismus verschmelzen; Vorstufe des Übergangs zur reinen Abstraktion. Vertreter waren u. a. K. Malewitsch und J. Pougny. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Der Kubofuturismus ist eine Stilrichtung der Bildenden Kunst, die sich in Russland in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte. Dabei wurden Erfahrungen und Elemente des Kubismus und des Futurismus miteinander verschmolzen. Typisch für den Kubofuturismus ist die Zerlegung eines gegenständlichen Motivs in zylindrische Formelemente. Der Kubofuturismus leitete die Entwicklung zur reinen Abstraktion ein, wie sie im Suprematismus und Konstruktivismus wenig später realisiert wurde. (Quelle: Wikipedia, August 2008) B 1986 unter Futurismus als Kubo-Futuristen http://de.wikipedia.org/wiki/Kubofuturismus http://lexikon.meyers.de/meyers/Kubo-Futurismus 01.01.1910 31.12.1920 nach der SWD Rayonismus 9DAB83EB418123BF2A74A5BB38606892 10 Lutschismus keine Futurismus Rayonismus, Lutschismus (zu frz. bzw. russ. Strahl), von Michail Larionow und seiner Frau Natalija Gontscharowa ab 1910 entwickelte Richtung des Futurismus im vorrevolutionären Russland, die vom Primitivismus der Künstlergruppe Karo-Bube ausging und Anregungen des Kubismus und Orphismus weiterverarbeitete (Rayonistisches Manifest, 1913 veröffentlicht). Die Bilder zeigen strahlenförmige Lichtbündel und bilden eine Frühform abstrakter Malerei. Rayonismus , Lutschismus, von französisch rayon, "Strahl", Vorrevolutionäre avantgardistisch-abstrakte Malerei in Russland. Der 1910 entstandene Stil geht auf Michail F. Larionow zurück, von dem auch das 1913 veröffentlichte "Manifest des Rayonismus" stammt. Der Künstler experimentierte 1910-1914 mit Lichtbündeln und zerlegte Objekte in Farbstrahl-Kompositionen, um damit Energie darzustellen und ein Gefühl für die vierte Dimension zu entwickeln. Die Rayonisten werden auch "Lutschisten" genannt, von russisch lutsch, "Strahl". Die Anordnung aller Bildelemente in parallel verlaufende, sich überschneidende strahlenartige Farbfelder, die sich facettenartig wie Lichtbündel aufsplittern, hat den Namen "Luminarismus". (Quelle: Hartmann online) // Von Larionow seit 1912 entwickelte und mit Gontscharowa vertretene Richtung des russ. Futurismus. Erstmals gezeigt auf der 6. >Welt der Kunst<-Ausstellung in Moskau Nov./Dez. 1912. 1913 Veröffentlichung von >Rayonisten und Zukunftsmenschen. Ein Manifest< und >Rayonistische Malerei<. In Auseinandersetzung mit Ideen des ital. Futurismus, des Kubismus und des Orphismus sowie unter Einbeziehung naturwiss. Erkenntnisse zur Materialität des Lichts löst Larionow anfänglich noch konturiert erkennbare Bildgegenstände mehr und mehr in farbige, sich fächerartig ausbreitende und überschneidende Strahlen- und Lichtbündel (Rayons) auf. (Quelle: Prestel online) B Kunst 2006 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7435.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=1020&searchkey=Rayonismus 01.01.1910 31.12.1914 nach Hartmann online Kubismus FB55234B49941F358D3D68BB480C52F7 20 4165855-3 13.1b Kunstgeschichte Unter Kubismus (lat. cubus: Würfel) versteht man eine Stilrichtung in der modernen Kunst, die vor allem in der Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre stärkste Ausprägung hatte. Ausgehend vom Spätimpressionismus und der methodischen Bildanalyse Paul Cezannes führte der Kubismus zu einem Wendepunkt in der Malerei und bildete den Anfang der abstrakten Malerei und der künstlerischen Abstraktion. [...] Der Kubismus beschäftigt sich mit dem Übergang von gegenständlichen zu abstrakten Formen, zum Beispiel Kugel, Kegel, Zylinder oder Pyramide. Unabhängig entstanden 1907 und 1908 die ersten rein kubistischen Werke von Georges Braque und von Pablo Picasso. Seinen Höhepunkt hatte der Kubismus im Jahre 1914. Richtungweisend für den Kubismus waren der Spätstil des Malers P. Cézanne sowie sein Ausspruch, dass sich die Natur auf geometrische Körper zurückführen lässt, also die sichtbare Wirklichkeit auf Kubus, Kegel und Kugel reduzierbar ist. Unabhängig voneinander entstanden 1907/1908 die ersten rein kubistischen Werke von G. Braque und von P. Picasso. (Quelle: Hartmann online) // Der Kubismus begann als analytischer Kubismus: Objektrepräsentation in einer facettierten Simultaneität verschiedener Ansichten. J. Gris integrierte 1912 Realitätsfragmente (Zeitungsausschnitte u. a.) in die Collagen und begründete damit den synthetischen Kubismus: Die Facettierung des Bildgegenstandes wird aufgegeben, das Bild (die Collage) wird getragen von zueinander geordneten Flächen beziehungsweise Ebenen (Farbperspektive). Der Kubismus wurde in den 1920er-Jahren von der europäischen Avantgarde übernommen. In enger Verbindung zu ihm stand der Orphismus. (Quelle: Meyers Lexikon online) Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Kubismus http://lexikon.meyers.de/meyers/Kubismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5184.html 01.01.1907 31.12.1920 nach der SWD Orphismus 73EF9AC84EB911B669011F9B64F60F21 130 Orphischer Kubismus 4172854-3 13.3 Malerei Von dem Dichter Apollinaire 1913 geprägter Name für eine Kunstrichtung, die Robert Delauny begründet hatte. Orphismus, dem Synchromismus verwandte abstrakte Kunstströmung. Den vom mythischen Sänger und Leier-Spieler Orpheus abgeleiteten Namen prägte 1913 der polnisch-französische Dichter und Kunstkritiker Kostrowiecki, genannt Guillaume Apollinaire. Die Anhänger des Orphismus wollten der reinen Musik eine reine Malerei entgegensetzen, aufgelöst in rhythmische Farbharmonie. Als Hauptvertreter der Strömung gilt Robert Delaunay, der nach dem Vorbild des analytischen Kubismus, d. h. der kubischen Formfacettierung, den Lichteinfluss zerlegte. Der Orphismus wird daher auch "orphischer Kubismus" genannt. Delaunay experimentierte auf der Grundlage der von Eugène Chevreul 1839 publizierten Farbtheorien über Simultankontraste mit Reflexionen und Brechungen des Lichts. (Quelle: Hartmann online) // Ausgehend von kubistischer Formfacettierung konzentrierte sich der Orphismus auf die Zerlegung des Lichteindrucks und erreichte im Gemälde auf der Grundlage des Farbprismas einen Simultaneffekt von Farbkontrasten. Der Orphismus beeinflusste u. a. Maler des Blauen Reiters. (Quelle: Meyers Lexikon online) Brockhaus Kunst, 2006 http://lexikon.meyers.de/meyers/Orphismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6565.html 01.01.1910 31.12.1914 nach Spate 1979 85F8E4784130DEC2D86EA7BEB6999035 30 Stützterm Nach 1945 wurde nicht nur die politische Weltordnung neu festgelegt, auch innerhalb der internationalen Kunstszene zeichnete sich eine Wende ab, genauer gesagt, die transatlantische Verlagerung des Kunstzentrums. Durch die Emigration der von den Nationalsozialisten verfolgten Vertreter der europäischen Moderne hatte Paris seine Vormachtstellung auf dem Gebiet der Kunst verloren, und mit den Immigranten übernahm New York die neue Führungsposition. Die vorgenommene Epochenschwelle - 1945, die Stunde null - ist zugegebenermaßen eine Notlösung, da die Kunst der Nachkriegszeit unmittelbar an die Errungenschaften der klassischen Moderne anknüpft und auf sie antwortet. Sie ist aber keinesfalls willkürlich und hat sich insofern bewährt, da die wichtigsten Innovationsschübe, die mit den Traditionen dieser Moderne brechen, eben in den 50er-Jahren einsetzen. Für den Zeitraum der ersten Jahrhunderthälfte war es noch möglich, eine Einteilung nach Gattungen vorzunehmen. [...] Nach dem Zweiten Weltkrieg sind die traditionellen Gattungen in Auflösung begriffen, Stilbegriffe als Unterscheidungskriterium oft nicht mehr sinnvoll, nationale Raster werden gar obsolet. [...] Jede scheinbare Innovation taucht sofort ein in die Schmelze der Redundanz, entpuppt sich als Interpretation des Schon-einmal-da-Gewesenen. Daraus erklärt sich der angesprochene Verlust an verbindlichen Stilnormen und sinnvollen Ismen. Stattdessen werden Grenzüberschreitungen zum angeblich rettenden Fetisch, Grenzüberschreitungen in Richtung Alltagskultur, Wissenschaft und neue Medien, in der Hinwendung zum Banalen bis zur Wertschätzung des Kitschigen offenbar. Alles kann letzlich Kunst sein, wird nur der Blickwinkel dafür eingenommen. [...] Zunehmend seit dem Zweiten Weltkrieg, gänzlich seit der Postmoderne und in der Gegenwartskunst stehen nun die einelnen Künstler ausschließlich für ihren eigenen "Stil". (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 13f.) // Die Suche nach neuen Ausdrucksformen in der Kunst geht in Europa ebenso wie in den Vereinigten Staaten individuelle Wege. Da tiefschürfende Programme und Manifeste nahezu fehlen, heißen die Devisen Selbstverwirklichung und Rückzug auf das eigene Ich. Erst aus dieser Rückschau kristallisieren sich einige gemeinsame Tendenzen und Methoden heraus. (ebd. S. 77) Schmidt-Burkhardt 2005, S. 283 Obwohl Kuhl eine weitere Unterteilung der "Kunst nach 1945" mit Neo-Avantgarde und Postmoderne anspricht, wird auf eine weitere Unterteilung mittels entsprechenden Stütztermen verzichtet, da auch Kuhl nicht weiters darauf eingeht. (vgl. Kuhl 2007) // zur Diskrepanz der Begriffe Avantgarde, Moderne, Postmoderne, Zweite Moderne siehe auch Klotz 1994 // Keyser 1982 nimmt folgende grobe Unterteilung vor, an die sich weitgehend angelehnt wird: Abstrakte Kunst - [Neue] Figuration - Ideenkunst (vgl. Keyser 1982, S. 492ff.) bzw. Expansion der Kunst (vgl. Dreher 2001) viele der hier eingebrachten Begrifflichkeiten haben eher Schlagwort-Charakter und lassen sich nicht genau zeitlich fassen; dennoch wurde in diesem Zusammenhang auf die Erstellung einer eigenen Schlagwortliste Kunst verzichtet, da es sich bei allen Begriffen um Kunstrichtungen, -strömungen, -tendenzen handelt. Nachmalerische Abstraktion 05ED11A34FBD7F445E40178ACF2CB2F5 30 Neue Abstraktion Post-Painterly Abstraction keine 13.3 Malerei Unter diesem Begriff, der strenggenommen nur die amerikanische Reaktion auf das Action painting bezeichnet, können alle seit Mitte der 50er Jahre aktuellen Tendenzen zusammengefaßt werden, die das Bild als autonome, objektive, nur sich selbst bedeutende Realität definieren. Voraussetzungen bilden der Konstruktivismus, die Konkrete Kunst der 30er Jahre und insbesondere die Arbeiten von Mondrian und Josef Albers. Charakteristisch sind das Fehlen der Handschrift, die vom Gegenstand befreite Erscheinung der Farbe, die Entgrenzung der Fläche und die symmetrische oder serielle Formstruktur, die die traditionelle hierarchische Kompositionsordnung ausschließt. Anliegen dieser neuen konkreten Kunst ist es, Wahrnehmungsprinzipien beußt zu machen, den Betrachter nicht als Individuum, sondern als kollektiven Teilnehmer zu erfassen und der Kunst eine gesellschaftlich anwendbare, zentrale Position zu geben. Verneint wird das Individuum mit seinen subjektiven emotionalen und assoziativen Fähigkeiten. Nachmalerische Abstraktion: deutscher Terminus für den von dem Kunstkritiker Clement Greenberg 1964 geprägten Ausdruck "Post-painterly Abstraction", einer modernen Kunstrichtung, die als Reaktion auf Action Painting in den 1950er Jahren zuerst in Amerika einsetzte. Gegen Ende der 50er Jahre setzte sich die Tendenz auch in Europa durch, manchmal unter Verwendung übergroßer Bildformate. Bei der Nachmalerischen Abstraktion handelt es sich um eine internationale Strömung, bei der das Bild als unabhängige, nur sich selbst bedeutende Realität in Form emotionsloser rationaler Wahrnehmungsstrukturen definiert wird. Subjektive Gefühle werden negiert. Die Bilder zeigen für gewöhnlich in reinen Farben gemalte nichtfigurative Abstraktionen. (Quelle: Hartmann online) // Nachmalerische Abstraktion auch Neue Abstraktion (engl. Post-Painterly Abstraction) bezeichnet eine nicht genau definierte Tendenz in der US-amerikanischen Malerei. Der Begriff wurde erstmals 1964 von dem Kunstkritiker Clement Greenberg für eine Ausstellung im Los Angeles County Museum of Art verwendet. Greenberg umschrieb damit die Ende der 1950er Jahre einsetzende Abkehr vom gestischen Abstrakten Expressionismus hin zu neuen Ausdrucksformen in der Malerei. [...] Die Nachmalerische Abstraktion war ein typisches Merkmal der amerikanischen Malerei nach 1945. (Quelle: Wikipedia, August 2008) Keyser 1982, S. 494 http://de.wikipedia.org/wiki/Nachmalerische_Abstraktion http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6214.html 01.01.1955 31.12.1965 nach Keyser 1982 gegen Hartmann online Farbfeldmalerei 4271CDC24654C543E8C19381619126D0 50 Colourfield Painting 4341746-2 13.3 Malerei Eine Ende der 1950er Jahre in den USA entstandene Richtung der konkreten Kunst, deren Malerei sich auf reine Farbflächen beschränkt. In Reaktion auf die subjektive Geste des Action painting bildet sich seit 1948 die amerikanische Farbfeldmalerei (Colourfield painting) als lyrische Möglichkeit des Abstarkten Expressionismus, die reine, homogen aufgetragene Farbe als Meditationsraum wirken läßt. (Quelle: Keyser 1982, S. 492) // Wesentlicher Ausdruck der nachmalerischen Abstraktion. Wirkung auf Pop art, Fotografischen Realismus und Minimal art. (Quelle: Keyser 1982, S. 521) // Typisch für die F. sind absoluter Einsatz der Farbe (Verzicht auf spezifische Formstrukturen) in dünnem Auftrag unter Vermeidung jeglicher Raumillusion und Betonung alles Flächigen, auch durch große (bis riesige) Formate. Bei scharfer Trennung der einzelnen Farbflächen voneinander spricht man von "Hard edge". (Quelle: DuMont 1976) // Die Farbfeld-Maler wandten sich gegen * Action Painting sowie Informel und waren bestrebt, durch sorgsam ausgewählte Farbtöne eine elementare Farbwirkung sowie eine optische Illusion von Farbräumen zu erzielen. Mark Rothko trug beispielsweise viele Farbschichten als Lasuren auf, so dass man beim Betrachten seiner Bilder vermeint, geheimnisvolle Tiefen zu erschauen. (Quelle: Hartmann online) Brockhaus Kunst, 2006 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1809.html Spazialismo C41300294DF7E471DC8F6EA31D4C5FB9 60 Movimento spaziale Spatialismus 4534996-4 13.7 Neue Formen der Kunst Von Lucio Fontana eingeführte technische Methode u. künstlerische Ausdrucksform. Spazialismo ital. spazio = Raum; von L. Fontana gegründete anti-konstruktivistische und anti-rationale ital. Kunstrichtung, die sich in dem >Manifesto Blanco< (1946) und anderen zwischen 1947 und 1953 erschienenen Schriften (z.B. Manifeste des Spazialismo; 1952 u.a. mit A. Burri) äußerte. Fontana unterwirft die tradierte Raumauffassung der Malerei einer fundamentalen Kritik, indem er die neuen Anforderungen des technischen Zeitalters in das Konzept eines Raumes aus dem Zusammenklang von Farbe, Licht und Bewegung einbezieht und damit die überlieferten Grenzen zwischen den Gattungen, v. a. zwischen Malerei und Bildhauerei, aufzuheben sucht. (Quelle: Prestel online) // Mit seinem Raumkonzept äußerte der Künstler die Verbindung von konkreter Kunst mit den experimentellen und provozierenden Methoden des Dadaismus. (Quelle: www.whoswho.de) // Dass konkrete Utopien unmittelbar nach dem Krieg wenig Gehör fanden, mag nach den Erfahrungen mit dem Faschismus verständlich klingen. Ende der 50er-Jahre kam allerdings ein Konzept auf, das bereits 1946 geboren wurde und die Kunstlandschaft nachhaltig veränderte. Es stammt von Lucio Fontana und nennt sich Spazialismo. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 102) B 1986 http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=1159&searchkey=spazialismo 01.01.1946 31.12.1968 nach Prestel online; Ende der Bewegung mit Fontanas Tod DA31D8DF476CF05C4A9CD7BDA5EE4648 140 Stützterm Unter dem Stichwort 'Expansion der Kunst' wird eine Wende Ende der fünfziger/Anfang der sechziger Jahre diskutiert: Die Selbstbeschränkung des überwiegenden Teils der Nachkriegskunst auf die etablierten, zwei- und dreidimensionalen Kunstgattungen Malerei und Skulptur brechen Künstler um 1960 in Amerika und Europa auf. Aus zugleich zwei- und dreidimensionalen Zwischenformen wie der Collage und der Montage werden Assemblagen und Environments (Innenraum-Installationen), aus Aktionsmalerei wird Aktionskunst. Aktionskunst wird in Innenräumen, zum Beispiel in Environments, wie im Freien realisiert. Ob ein Konzept in Aktion überführt werden oder das Konzept als Konzept erhalten bleiben soll, problematisiert Konzeptuelle Kunst. Der Umbruch Ende der fünfziger/Anfang der sechziger Jahre findet nicht nur in der Bildenden Kunst statt, sondern Grenzerweiterungen beziehungsweise Expansionen in der Musik, im Theater (inklusive Tanz), im Film und in der Bildenden Kunst ergänzen und durchdringen sich in verschiedenen Varianten der Multi- und Intermedia Art. [...] Die 'Expansion der Künste' (engl.: expanded arts = erweiterte Kunstformen) läßt sich unter den Stichworten und diskutieren. Beide Stichworte markieren den Aufbruch vom geschlossenen Kunstwerk, das auf der einmaligen Ausführung beruht, zum als Notation oder Konzept, deren/dessen Ausführung der Künstler anderen, nicht auf künstlerische Fertigkeiten spezialisierten Personen überlassen kann. [...] Die Begriffe Aktion und Konzept markieren die Probleme einer Kunst, die sich von Gattungsnormen befreit, sich nicht allein an Ausstellungsmöglichkeiten im Kunstbetrieb (Museen, Galerien) bindet, sondern teilweise programmatisch kunstexterne Präsentationsmöglichkeiten und Handlungsfelder sucht, ohne dort den Status Kunst anzuzeigen. Aktion: Aus dem Bedürfnis, Kunst und Leben einander zu nähern, entwickelt sich mit Dada, Futurismus und Surrealismus die Darstellungsform der Aktion, die situationsgebunden ist und alle Möglichkeiten traditioneller wie gegenwärtiger Medien benützen kann, um mit größter Eindringlichkeit Denkprozesse auszulösen. (Quelle: Keyser 1982, S. 508) // Konzeptuelle Tendenzen: In Reaktion auf die Pop Art, aber auch als Ausdruck für den Überdruß an vermarkteter Kultur sowie aus dem Bedürfnis nach neuen Erkenntnismethoden und Bereichen enstehen seit Ender der 60er Jahre analysierende, abstrakte Kunstformen. Der schöpferische Akt am Ursprung - Idee und Demonstration - wird wichtiger als das bisher ausschließlich geltende künstlerische Endprodukt. Wie in Aktionskunst und Individueller Mythologie, nur unsinnlicher und intellektueller, dient das Objekt hier als reiner Informationsträger, als Vehikel, und kann durch Beschreibungen, Fotografie, Medien oder Prozesse ersetzt werden. (Quelle: Keyser 1982, S. 506) Dreher 2001 http://dreher.netzliteratur.net/1_Aktions-u.Konzeptkunst.html Land-art 1D3482414CF72F0D3A967DA6E831DF82 30 Dirt art Earth art Earthworks Field art Land art Site art Topological art 4166524-7 13.7 Neue Formen der Kunst Bezeichnung für eine seit Ende der 1960er-Jahre in den USA entstandene Kunstrichtung, in der die Landschaft zum Gestaltungsmaterial wird. Das Spektrum reicht von direkten Eingriffen in die Natur bis hin zur Dokumentation der von Zivilisationseinwirkungen beeinträchtigten Landschaft. Zeichnungen, Fotos und Filme halten die meist nicht dauerhaft angelegten Werke fest. Die moderne Bezeichnung Land Art (seit ca. 1960) bezeichnet für gewöhnlich Großraumprojekte, bei denen die artifiziellen Veränderungen der Landschaft durch riesige Erdbewegungen, z. B. Aufschütten von Wällen, Hügeln und dgl., bewerkstelligt wird. [...] Zur Land Art werden auch temporäre Bilder gezählt, etwa großformatige Zeichnungen in Sand und riesige Bilder, deren Darstellungen aus Pflanzenwuchs bestehen, der durch gezieltes Aussäen von Samenkörnern in vorgezeichneten Motiven entstanden ist. Solche als Großprojekte ausgeführte Werke der Land Art können am besten durch Luftaufnahmen präsentiert werden. (Quelle: Hartmann online) // Die z.T. ephemeren, den Zersetzungskräften der Natur ausgelieferten Werke entziehen sich der kommerziellen Verwertung und werden deshalb durch Zeichnungen, Fotos, Filme und Videos dokumentiert. (Quelle: Prestel online) // Die vor allem in Deutschland gängige Bezeichnung 'Land Art' wurde 1969 von dem deutschen Filmemacher und Fernsehgaleristen Gerry Schum in seiner ersten Fernsehausstellung "Land Art" (Ausstrahlung am 15. April 1969 im SFB) geprägt. [...] Im Unterschied zum Minimalismus, der um Objektivität bemüht war und hauptsächlich im Kontext der Galerien und Museen zu finden war, kennzeichnete die Land Art eine romantische aber auch eine explizit gesellschaftskritische Komponente. Dem Besitzbürgertum, das die Werke der bildenden Kunst nur noch als Spekulationsobjekte betrachtete, wollte man kein neues Konsumgut liefern. Man schuf deshalb in den abgelegenen Wüstengebieten Nordamerikas gigantische Erdbauwerke, die in keinem Museum, in keiner Galerie ausgestellt werden konnten, also weder transportabel, käuflich noch dauerhaft waren. Zu Beginn gestatteten die Künstler nicht einmal Foto- oder Filmaufnahmen ihrer vergänglichen Arbeiten. (Quelle: Wikipedia, August 2008) Im Unterschied zur Minimal Art, deren anonyme Primärstrukturen sie benützt, verweigert sich die Land Art nicht nur inhaltlichen Erwartungen an ein Kunstwerk, sondern jeglichem konkreten Zugriff. (Quelle: Keyser 1982, S. 507) // Kunst in der Landschaft entstand ebenfalls in den 1960er Jahren. Ihr künstlerisches Material bezogen die Land-Art-Künstler aus der Natur, in die sie, meist vorübergehend, eingriffen. Ihre Werke waren dem Verfall durch Umwelteinflüsse ausgesetzt oder wurden wieder abgebaut. Zeichnungen, Fotos und filmische Aufzeichnungen belegen die vergänglichen Resultate. [...] das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude, das u.a 1995 den Berliner Reichstag verpackte, beobachtet die Veränderung der Wahrnehmung durch die Verhüllung. (Quelle: Kuhl 2007, S. 182f.) // Für solche nur temporär existierenden Land Art-Realisationen wird die Film-, Video- und Fotodokumentation das zentrale Vermittlungsinstrument, das nicht nur die fertige Realisation, sondern auch die Phasen des Enstehungsprozesses festhält. Die erste Fernsehgalerie von Gerry Schum hat sich mit ihren Videoproduktionen gerade für die Land Art große Verdienste erworben, existieren doch viele Land Art-Projekte heute nur noch in den Videoaufzeichnungen und Standfotodokumentationen dieser Galerei. (Quelle: Thomas 2004, S. 337) // Bei der Mehrzahl der frühen Arbeiten, die Gerry Schums Film zeigt, wird die Oberfläche der Erde wie eine Leinwand bearbeitet oder als Skulptur verstanden. Die Land Art erschließt sich mit der Expansion in die Landschaft eine neue Dimension des Werkraums. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 219) Brockhaus TB 2007 http://de.wikipedia.org/wiki/Land_Art http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5333.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=720&searchkey=land%20art 01.01.1960 31.12.2100 nach Hartmann online Aktionskunst 02721EBE4CAE007D9F6A008D232DFA78 10 Aktionismus 4141744-6 13.7 Neue Formen der Kunst zusammenfassender Begriff für ästhet. Handlungen [Happening, Performance] meist bild. Künstler, die über den tradierten Rahmen des künstler. Produzierens hinausgehen und auf krisenhafte Kunstbedingungen im Spätkapitalismus widersprüchl. reagieren. Erste Schritte in Richtung A. waren mit Veranstaltungen von Dada-Künstlern und Surrealisten verbunden, u.a. in Zürich, Paris und Berlin, hier mit stärkerer Politisierung. Aktionskunst ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Strömungen der Kunst des 20. Jahrhunderts, denen gemeinsam ist, dass die klassischen Formen der bildenden Kunst (Plastik, Malerei) in Richtung auf Körpereinsatz und zeitliche Einmaligkeit überschritten wurden. Ziel ist oft auch ein Verlassen des als zu konventionell und eng empfundenen Kunstbegriffes und Kunstbetriebs. [...] Die Aktionskunst wird auch als Teil oder vereinfachte Umschreibung der künstlerischen Performance gesehen. Dabei werden teils klassische Arbeitsweisen der bildenden Kunst integriert, wie Malerei und Bildhauerei, aber auch Fotografie, Film, Video und elektronische Kunst. Es sollen Zustände des Äußeren und Inneren in ein Spannungsfeld gebracht werden. [...] Aktionskunst existiert aber auch als Schnittmenge von Kunst und Politik, ausgehend von der Entwicklung der 1960er, in der das Happening sowohl ein Kunstwerk als auch politische Manifestation sein konnte. Die bekannteste Künstlerbewegung, die sich ganz diesem Denken verschrieb, war die Situationistische Internationale. Aber bereits der Surrealismus hatte einen theoretischen Entwurf für die Einbeziehung der Handlung geliefert. [...] Die Aktionskunst überschneidet sich konzeptionell mit der Prozesskunst, der Body-art und der Konzeptkunst, und weist auch Verwandtschaften zum Theater auf. (Quelle: Wikipedia, August 2008) Ersetzung eines Kunstobjektes durch künstlerische Aktion, zuerst um 1918 im Dadaismus, seit 1959 durch A. Kaprow als Happening; parallel dazu die musikalischen Fluxusaktionen von J. Cage und die rituellen Aktionen von J. Beuys. (Quelle: Brockhaus TB 2007) // In den 60er Jahren entstandene Gegenbewegung zu den als formalistisch erstarrt empfundenen Richtungen des Informel und des Abstrakten Expressionismus. Das museal enthobene Kunstwerk sollte durch eine künstlerische Aktion ersetzt werden, um die Künstler und ihr Publikum in ein neues Spannungsverhältnis zu bringen. Die Darstellungsmittel entstammen der Choreografie, dem experimentellen Theater und der Musikaufführung. Im Übergreifen zwischen Mittel und Medien sollte die Trennung zwischen Kunst und Betrachter aufgehoben, Kunst und Leben nicht nur für die Dauer der Aktion durchdrungen werden. (Quelle: Prestel online) Seemann 1987, S. 84 http://de.wikipedia.org/wiki/Aktionskunst http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=30&searchkey=Aktionskunst 01.01.1959 31.12.2100 nach Brockhaus TB 2007 Body Art AEECBDDA4B2A28A6F145348945EEBB62 60 Body-Art Körperkunst 4128962-6 13.7 Neue Formen der Kunst Aus der Happening- und Fluxusbewegung der 1960er-Jahre hervorgegangene Kunstrichtung, bei der der Körper als Medium oder Kunstobjekt dient. Die an ihm vorgenommenen Veränderungen (z. B. Bemalung, Kostümierung) und Manipulationen werden durch Fotografie, Film oder Video zur Dokumentation der Selbsterfahrung festgehalten. Body-Art ist nur schwer von der Performance zu unterscheiden, da sie mit den gleichen Mitteln arbeitet wie diese. Stilrichtung der ausgehenden sechziger Jahre, bei der der Körper des Künstlers als Ausdrucks- und Manipulationsmedium dient. Solche Aktionen können vor Publikum stattfinden oder auch als private Handlung nur durch Video- oder Filmaufzeichnung festgehalten werden. (Quelle: Thomas 2004, S. 11) // Entstanden ist diese Kunstrichtung in den 1960ern aus der Happening- und Fluxusbewegung heraus. Der Körper dient sowohl als Kunstmedium als auch als Kunstobjekt. Häufig handelt es sich um Performances. Weitere Kunstrichtungen sind Fotografie und Videokunst. Die Künstler fügen sich teilweise selbst Verletzungen und Schmerzen zu, behandeln also ihren Körper als "Material". [...] Schock- und Ekeleffekte werden bewusst provoziert. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Zum Einsatz kommen körperbezogene Aktionen oder Eingriffe am eigenen Körper, um Erfahrungs- und Verhaltensbedingungen aufzuzeigen, aber auch gesellschaftliche Triebkonflikte offenzulegen. (Quelle: Prestel online) // Nachdem die Materialschlachten um das Faszinosum des Profanen geschlagen waren, Pop Art die ästhetische Harmonisierung von Kunst und Leben gefeiert, Fluxus den Werkbegriff verabschiedet und sich in der Concept Art gar die Substanz der Artefakte aufzulösen begonnen hatte, schien die Frage erlaubt, was jetzt noch machbar ist. [...] Auf der Suche nach einer neuen Identität künstlerischen Schaffens, nach einer neuen medialen Sprache fiel der Blick auf den Körper des Künstlers und in einem zweiten Schritt auf die Inszenierungsmöglichkeiten desselben in Verbindung mit technischen Dokumentationsformen: Fotografie und Video. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 191) Brockhaus TB 2007 http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Art http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=181&searchkey=Body-Art 01.01.1967 31.12.2100 nach Thomas 2004 Concept-art 09CBAE9B41CAF500A2AE26AF8A24B893 40 Conceptual art Ideenkunst Konzeptionelle Kunst Konzeptions-Kunst Konzeptkunst Konzeptuelle Kunst 4032354-7 13.7 Neue Formen der Kunst Conceptual Art, Konzeptkunst, Kunstrichtung, die sich ab Mitte der 1960er-Jahre v. a. unter dem Einfluss von S. Le Witt aus der Minimal Art entwickelte. Losgelöst von dem materiellen Kunstwerk steht die Idee als rein geistige Konzeption im Mittelpunkt. Sie wird nur durch schriftliche Aufzeichnungen, Fotos, Diagramme, Berechnungen u. a. dokumentiert und erst durch gedanklich assoziative Prozesse in der Vorstellung des Betrachters existent. Kunstrichtung ab 1965, die sich von der traditionellen Kreativitätsvorstellung als Erfindung subjektiver Bildwelten abwendet und einen systematische Analyse der Bedingungen anstrebt, unter denen Kunst als System existent ist. Diese gedanklichen Prozesse werden mit Hilfe von Texten, Diagrammen und Fotografien für den Rezipienten "umschrieben". (Quelle: Thomas 2004, S. 12) // Das Extrem von "Kunst im Kopf" formuliert die in Nachfolge von Duchamp, Klein und Manzoni sich entwickelnde Concept Art. Dargestellt werden Konzepte oder Projekte zu einer Kunst, die nicht mehr verwirklicht wird, sowie Probleme über Alltagserfahrung. Während Joseph Kosuth am radikalsten Kunst als Erkenntnismethode untersucht, setzen sich andere Künstler mit Phänomenen wie Zeit, Ort, Bewegung, Umwelt, Ökologie oder Kommunikation auseinander. (Quelle: Keyser 1982, S. 506) // Kennzeichnend ist die Abwendung von der Kreativität (im Sinne der Erfindung eigener Bildwelten) zugunsten des klar Definierten, "Objektiven" (im Sinne von in sich geschlossenen Systemen ohne Aussage über etwas anderes als sich selbst oder im Sinne des Konstatierens und Fixierens von Prozessen). In der Erscheinungsform ging damit eine Auflösung der traditionellen Kunstformen (Malerei und Bildhauerei) durch Reduzierung des Objekthaften bis zur "Entmaterialisierung" einher (Umschreiben des Kunstwerks mit Hilfe von Texten, Diagrammen und Fotografien bis hin zu Arbeiten, die nur noch durch gedanklich-assoziative Prozesse in der Vorstellung des Betrachters verwirklicht werden können). (Quelle: DuMont 1976, S. 345) Mitte der 1960er Jahre als Fortsetzung der Minimal Art entstandene Kunstform. [...] Die Kunstwerke der Conceptual Art erfordern vom Betrachter ein sich Vertiefen und Hineinfühlen, also einen Denkprozess. Der Betrachter soll sich gedanklich mit der Herstellung des Kunstwerks auseinandersetzen. Da die Objekte nicht wie sonst als fertige Werke ausgeführt sind, wird die Art der Kunst auch als "Ideenkunst" bezeichnet. (Quelle: Hartmann online) // Als Vorläufer gilt M. Duchamp, dessen Readymades einen neuen konzeptuellen Kunstbegriff propagierten. Eigentlicher Urheber des Begriffs war Lewitt in einem Artikel >Paragraphs on Conceptual Art< (Artforum, 1967), in dem er Konzept und Idee als die wichtigsten Elemente des Kunstwerks herausstellte. Die Ausführung sei dann nur noch untergeordnete mechanische Tätigkeit. (Quelle: Prestel online) Brockhaus TB 2007 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_1822.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=291&searchkey=Concept%20art 01.01.1965 31.12.2100 nach DuMont 1976 Fluxus 102D12AD4E84DC2286D1C0A135B6A0A7 20 4245148-6 13.7 Neue Formen der Kunst 14.1 Allgemeines Musikgeschichte 15.1 Theater, Tanz Fluxus [lateinisch »das Fließen«] der, von dem Künstler G. Maciunas geprägter Begriff für experimentelle Aktionen ab Beginn der 1960er-Jahre, bei denen im Zusammenspiel von Musik, Theater, Literatur und bildender Kunst die Grenzen zwischen den Künsten aufgehoben wurden mit dem Vorsatz, auch die Trennung von Kunst und Leben zu überwinden. Die Aktionen basierten häufig auf einfachen, alltäglichen Handlungen. Wichtige Impulse gingen vom musikalischen Schaffen J. Cages aus. Maßgeblich beteiligt an der Fluxusbewegung waren u. a. J. Beuys, Paik Nam June sowie W. Vostell. Internationale Kunstströmung Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre, die - wie vor ihr der Dadaismus - versuchte, die Distanz zwischen den Medien wie auch zwischen dem ästhetischen und dem realen Bereich zu durchbrechen und Witz und Spontaneität in die Kunst einzuführen. (Quelle: DuMont 1976, S. 231) // Für Fluxus gibt es keine genaue Definition. Fluxus ist keine geschlossene Gruppe, nicht als Stil zu bezeichnen, am ehesten eine Geisteshaltung, die ihre Wurzeln in den experimentellen Kunstbewegungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte, insbesondere Dada und beim italienischen Futurismus. Fluxus entstand im Zirkel der musikalischen und literarischen Avantgardeszene New Yorks, zu deren wichtigsten Vertretern George Brecht, John Cage, Dick Higgins, Benjamin Patterson, Yoko Ono, Jackson Mac Low, Richard Maxfield und La Monte Young gehörten. Zum tonangebenden Initiator wurde der aus Litauen stammende Amerikaner George Maciunas, der in New York mit der äußerst lebendigen Happeningszene um Allan Kaprow in Berührung kam. [...] Laut Maciunas soll Fluxus einfach, unterhaltend und anspruchslos sein und ein Gegengewicht zu den 'schönen' Künsten darstellen mit ihrem prekären Hang zum Bedeutungsvollen, Artifiziellen. Der traditionelle Werkbegriff und die Gattungsgrenzen der Kunst sind passé, Fluxus will letztlich nur Aktion sein, die ohne das Signet Kunst auszukommen gedenkt. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 178f. + 176) Der Höhepunkt des Fluxus war 1962/63. Im Gegensatz zum Happening wird das Publikum in die Aktionen nicht miteinbezogen. Häufig wurden Fluxus-Aktionen nach einem eigens erstellten Plan abgewickelt, manchmal "Partitur" genannt. Fluxus-Kunstobjekte fungieren als Ideenträger einer idealistischen Lebensphilosophie. Sie sollen das Unterbewusstsein aktivieren, aufrütteln und zum Umdenken anregen. Das angestrebte Ideal besteht in einer neuen Lebensqualität, wobei Mensch und Natur harmonisch vereint sind. (Quelle: Hartmann online) // Auch dreißig Jahre später ist Fluxus eine lebendige Idee geblieben und wird von ehemaligen Teilnehmern wie von jüngeren Künstlern weitergetragen, wie das Fluxus-Revival Anfang der 90er Jahre bestätigt (z.B. Ausstellung 'Fluxus-Virus', Köln, 1992). (Quelle: Prestel online) // Anstelle inszenierter Realität werden hier sinnliche Wahrnehmungen mittels einfacher akustischer und visueller Prozesse bewußtgemacht. Das Publikum bleibt passiv, die Dartsellung ist improvisiert, die Inhalte sind verrätselt. (Quelle: Keyser 1982) // Fluxus: Dem Happening ähnliche Aktionsform der frühen sechziger Jahre, bei der aber eine Trennung zwischen Künstler/Akteur und Publikum besteht. Der Ablauf folgt einer Partitur, die wie in der Musik eine gewisse Verarbeitung des Konzepts in improvisatorischer Weise gestattet. (Quelle: Thomas 2004, S. 14) Brockhaus TB 2007 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3025.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=426&searchkey=fluxus 01.01.1960 31.12.2100 nach Brockhaus TB 2007 gegen Prestel online Neo-Geo A22DB076497DCD0CB0A3B4A8575100FF 180 Neue Geometrie keine 13.3 Malerei 13.7 Neue Formen der Kunst Kurzform für 'Neue Geometrie'. Nach der Phase der expressionistischen, figurativen der Neuen Wilden bezeichnet Neo-Geo seit Mitte der 80er Jahre eine Haltung der sog. postmodernen Malerei, die sich auf eine eher ruhigere, gegenstandslose, formalistische und geometrische Bildsprache mit deutlichen Bezügen zur Geschichte der abstrakten Kunst rückbesinnen will. Dieser Begriff vereinigt im Pluralismus und Eklektizismus der Postmoderne jedoch nur sehr grob eine Vielzahl verschieden arbeitender und denkender Künstler, zu denen u.a. Armleder, Caramelle, Dorner, Federle, Förg, Knoebel, Lavier und G. Merz gezählt werden. Überschneidet sich z.T. mit Begriffen wie 'Zweite Moderne' und 'Neue Abstraktion', die von H. Klotz 1994 eingeführt wurden. Wenn es einen aktuellen Trend in der Gestaltung gibt, so ist es der neue Flirt mit geometrischen Formen und Grundfarben. Zunehmend werden Grundformen wie Kreis, Quadrat und Dreieck in kreativen Arbeiten eingesetzt. Es gibt kristalline Strukturen, Diamanten, Rhomben, Muster und Gitterrahmen, sowie Anleihen an die psychedelische Kunst und OpArt der 60er und 70er Jahre. Kombiniert werden diese arbeiten mit den Acid-Farben der späten 80er. Wie NeoGeo zeigt, handelt es sich aber bei den neuen abstrakten Arbeiten nicht um eine nostalgisches Phänomen, sondern es entsteht eine aktuelle Formensprache unter Einbeziehung von Stilen aus Illustration, Collage, Typografie und Computerkunst. (Quelle: Klanten 2007, Angaben aus der Verlagsmeldung) Prestel online http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?id=2992499&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php 01.01.1985 31.12.2100 nach Prestel online Neue Figuration F363BF5D4362D430DCDB34B85D8DA144 120 4220020-9 13.1b Kunstgeschichte Bezeichnung für die figürliche Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem gleichnamigen Buchtitel (1959) des Malers und Kritikers H. Platschek. Zur Neuen Figuration gehören u. a. die der Pop-Art nahestehenden Künstler und die Vertreter verschiedener realistischer Strömungen. Neue Figuration, von der Abstraktion sich abwendende moderne Richtung der Malerei. Sie ist gekennzeichnet durch eine Suche nach Gegenständlichkeit, aber ohne Rückkehr in die Vergangenheit, sondern durch einen kritischen Realismus, der die Malerei entschlossen in den Mittelpunkt stellt und das Universum um sie kreisen lässt, wie dies Jean-Louis Ferrier ausdrückte. (Quelle: Hartmann online) // Verbindend waren Maltechnik (großflächige Acrylmalerei), der Rekurs auf Fotografie und Film sowie die gesellschaftskritische Haltung der Künstler (auch Narrative Figuration). (Quelle: Prestel online) // Reaktion gegen Lyrische Abstraktion und Abstrakten Expressionismus bilden Ende der 50er und während der frühen 60er Jahre in Europa wie in den USA Bewegungen mit dem Interesse an äußerer Wirklichkeit. (Quelle: Keyser 1982, S. 497) Brockhaus TB 2007 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6332.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=897&searchkey=Neue%20Figuration 01.01.1953 31.12.2100 nach Keyser 1982 Figurativer Expressionismus 840A877E4B5B1B0C5CFB978A7AA89EFF 10 4427474-9 13.3 Malerei Figurativer Malstil, Gegensatz zum abstrakten Expressionismus. Unter diesem Begriff (Bay Area Figuration) werden einige Maler aus der Gegend von San Francisco zusammengefaßt, deren Malerei in den 50er Jahren vom Abstrakten Expressionismus geprägt wurde. Zu den wichtigsten Malern zählen Elmer Bischoff, Diebenkorn und David Park, die alle an der California School of Fine Arts studierten. (Quelle: Prestel online) // Die letzte Hauptströmung in den 1950er Jahren war ein figurativer Expressionismus, in dem der Mensch im Mittelpunkt stand, gesehen im Lichte der destruktiven Kräfte der modernen Zivilisation. (Quelle: Keyser 1982) SFMOMA 1990 http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=129&searchkey= 01.01.1950 31.12.1965 nach SFMOMA 1990 Nouveau réalisme B078B0C84A4681635D85FA887783A920 30 Neodadaismus Neuer Realismus 4323064-7 13.1a Allgemeines (Kunst) 13.7 Neue Formen der Kunst Von Künstlern um den Kritiker Pierrre Restany 1960 begründeter Realismusbegriff, der auf den Ideen des Dadaismus basiert (daher auch als »Neodadaismus« bezeichnet). Neuer Realismus, französisch Nouveau Réalisme, Sammelbegriff für eine Kunstströmung der 1960er und frühen 70er Jahre, deren Exponenten sich u. a. an den Werken M. Duchamps orientierten und die vom Combine Painting und vom Dadaismus beeinflusst wurden. Da es sich in gewisser Hinsicht um eine Restauration des Dada-Gedankengutes handelte, wird im Zusammenhang mit dem Neuen Realismus oft von Neodada gesprochen. Die Neuen Realisten verzichteten häufig darauf zu malen, sondern tendierten zur Objektkunst und huldigten zum Teil einer so genannten Antikunst-Einstellung. (Quelle: Hartmann online) // Der Neue Realismus ist eine sich Ende der 1950er Jahre entwickelnde Gegenbewegung zum abstrakten Expressionismus und zum Informel. Er findet seine neuen Ausdrucksformen in Aktionskunst, Happening und Objektkunst. Er nimmt mit seiner Hinwendung zu den banalen Alltagsdingen des Lebens einige Elemente der Pop-Art vorweg. Hauptvertreter der Bewegung sind die Künstler der Gruppe Nouveau Réalisme. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Gemeint war mit dem missverständlichen Begriff Neuer Realismus alles andere als eine mimetische oder sozialpolitisch engagierte Kunst, mit der man im Allgemeinen Realismus verbindet. [...] Der Programmpunkt, auf den man sich einigte, bestand schlichtweg darin, einen "neuen Zugang zur Wahrnehmung" einzufordern. [...] So unterschiedlich auch die Interessen und Strategien der einzelnen Künstler ausfielen, der Realismus-Gedanke hatte eine gemeinsame Konsequenz: das banale Fundstück, der Alltagsgegenstand wird zum Objekt der Kunst. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 116) Brockhaus TB 2007 http://de.wikipedia.org/wiki/Realismus_%28Kunst%29#Neuer_Realismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6340.html 01.01.1958 31.12.1973 nach Restany 1978 gegen Brockhaus TB 2007 Pop-art 0A07D7394BB1B6B8FCD186B70F8D4B8A 20 Pop art Pop-Kunst 4076259-2 13.7 Neue Formen der Kunst 1958 geprägte Bezeichnung für eine Mitte der 1950er entstandene Kunstrichtung, die triviale Bildmotive der großstädtischen Konsumgesellschaft in das künstlerische Schaffen mit einbezieht. Pop Art, zeitgenössische Kunstrichtung der 50er und 60er Jahre des 20. Jh. [...] Ein wesentliches Kennzeichen der Pop Art ist die Ablehnung aller traditionellen Ausdrucksformen, einschließlich der abstrakten Kunst. An ihre Stelle wurden Motive, Symbole und Signale der Werbewirtschaft als klischeehafte Verkörperung des Angebots von Warenhäusern und der Vergnügungsindustrie isoliert und zum Teil stark vergrößert dargestellt. Die realistisch plakativen Darstellungen verzichteten bewusst auf feine Details. Nicht selten wurde das Ungewöhnliche bei ganz gewöhnlichen Dingen des täglichen Gebrauchs herausgestellt. Die Künstler der Pop Art setzten sich witzig und ironisch mit dem Konsumstreben der Massen auseinander. (Quelle: Hartmann online) // Pop-Art ist eine Kunstrichtung vor allem in der Malerei, die Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts unabhängig voneinander in England und den USA entstand und in den 60er Jahren zur herrschenden künstlerischen Ausdrucksform aufstieg. Die Motive sind der Alltagskultur, der Welt des Konsums, den Massenmedien und der Werbung entnommen. Von den Künstlern wurde Pop-Art oft als Antikunst bezeichnet, die sich dem Trivialen zugewandt hat. Der Popkünstler fordert die absolute Realität, das heißt, dass alle Elemente rein, klar definierbare Gegenstands-Elemente sein müssen. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Kunstrichtung, die sich seit 1956 v. a. in Großbritannien und den USA entfaltete und auf die Warenwelt der großstädt. Massenkultur und ihrer medialen Vermittlung reagierte. Vorausgegangen war eine Wiederentdeckung dadaistischer Techniken und Intentionen. [...] 1961-64 Bedeutungsbeschränkung auf Kunstwerke mit figurativen Darstellungen, die sich v. a. aus kommerziellen Massenmedien wie Comic Strips und Werbeplakaten herleiteten. In dieser »ikonografischen Phase der Pop Art« erfolgte die Ausdifferenzierung individueller Motivkreise und Gestaltungsweisen in den traditionellen Medien Malerei und Skulptur. (Quelle: Prestel online) Auch aus heutiger Sicht, nach beinah einem halben Jahrhundert, verschließt sich eine exaktere Charakteristik, will man es nicht beim verallgemeinernden Signet der kapitalistischen Universalkultur belassen. Der Kulturbegriff des "Pop" ist unendlich dehnbar, weil er sich eben flächendeckend aus allen populär werdenden Motiven, Emblemen, Zeichen, Inhalten und Sehnsüchten speist, die mit der Bilderflut und den Kampagnen unserer Mediengesellschaft einhergehen. Und er ist gattungsübergreifend, da er Alltag und alle Bereiche der Kunst gleichermaßen infiziert, und zwar bis heute. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 129) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Pop-art http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_7146.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=985&searchkey= 01.01.1956 31.12.2100 nach Prestel online gegen Reißer/Wolf 2003 D57525214E536604FCC594AD35E93173 160 Stützterm Die verschiedenen Realismus-Tendenzen, die Anfang der 60er Jahre einsetzten und 1972 auf der documenta V zusammengefaßt wurden, benützen die gegenständliche Darstellung, um Wirklichkeit in ihrer Relativität, als Folge gesteuerter Wahrnehmungsprozesse und Phantasien bewußtzumachen. Dabei wird die bereits von der Pop Art als "Realität aus zweiter Hand" gedeutete Alltagswelt häufig mit den äußersten Mitteln von Illusion und Klischee inszeniert. Ironie, Kritik und scharfe Analyse sind Ausdruck dieser westlichen Kunst. Keyser 1982, S. 502f. Sozialistischer Realismus 9E679B1D4ED43F00D5A26A38CD7986F0 10 4055848-4 12.1a Allgemeine Literaturwissenschaft 13.1a Allgemeines (Kunst) Kapitalistischer Realismus Sozialistischer Realismus, Bezeichnung für eine Methode der künstlerischen Gestaltung und Kritik in der Literatur, die eng an die marxistisch-leninistische Ideologie gebunden ist; auch übertragen auf andere Künste, v. a. auf die bildende Kunst. Historisch entstand der Begriff bereits im Umkreis der zwischen dem Ende des Sozialistengesetzes (1890) und dem Beginn des Ersten Weltkriegs in der deutschen Sozialdemokratie geführten Literaturdebatten über das Thema Literatur und Proletariat; in den frühen 1930er-Jahren wurde er vom sowjetischen Herrschaftssystem unter der Führung Stalins beansprucht und als verbindliches Programm für Kunst und Literatur formuliert (erstmals 1932 in der sowjetischen Literaturdiskussion über die dem Sozialismus angemessene »schöpferische Methode«). [...] Dabei wurde der sozialistische Realismus politisch und ästhetisch definiert: Man suchte ihn in Traditionszusammenhänge des Realismus des 19. Jahrhunderts zu stellen, das Kunstwerk sollte den Prinzipien Parteilichkeit, Volksverbundenheit und Volkstümlichkeit folgen, der »positive Held« galt als Repräsentant des sozialistischen Fortschritts und Identifikationsfigur. [...] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde nach kontroversen Diskussionen um die geistige Erneuerung mit Beginn des sozialistischen Aufbaus in einer Reihe von Ostblockstaaten der sozialistische Realismus als verpflichtende Schaffensmethode deklariert. Sozialistischer Realismus (kurz auch Sozrealismus) war eine Stilrichtung der Kunst, die 1932 vom Zentralkomitee der KPdSU als Richtlinie für die Produktion von Literatur, bildender Kunst und Musik in der UdSSR beschlossen wurde. Sie wurde später für das gesamte sozialistische System im Ostblock verbindlich. Der Sozialistische Realismus als offizielle Doktrin dominierte die sowjetische Kunst bis zur Auflösung der Sowjetunion im Jahre 1991. Die stärksten Auswirkungen hatte er in der Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg; erst nach Stalins Tod 1953 wurden die Vorgaben etwas gelockert. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Obwohl Darstellungen des Leids und der sozialen Unterdrückung der Fabriksarbeiter seit Beginn 19. Jh. bekannt sind, wird der Sozialistische Realismus speziell mit entsprechenden Arbeiten russischer Künstler in Verbindung gebracht. [...] Mit Beschluss des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPDSU) vom 23. 4. 1932 wurden offizielle Richtlinien für die Kunstschaffenden in der Sowjetunion verbindlich festgelegt, zum Teil begründet auf einen Beschluss des Zentralkomitees von 1925 und Lenins Schrift "Parteiorganisation und Parteiliteratur" von 1905. Die Kunst wurde unter die Vorherrschaft der Partei gestellt und bildete eine der Maßnahmen zur Beeinflussung der Massen. In der Interpretation A. Schdanows, des Leiters der Propagandaabteilung des Zentralkomitees, am Allunionskongress der sowjetischen Schriftsteller 1934 wurden die Richtlinien nach dem 2. Weltkrieg auch von den so genannten "Satellitenstaaten" übernommen. Durch die betont optimistische Wiedergabe parteipolitischer Ziele sollte die Kunst durch Ausbildung einer proletarischen Kultur das Volk ideologisch manipulieren. Bevorzugte Motive waren heroisierte Darstellungen aus dem Leben der Arbeiter, Bauern, Sportler und des Militärs sowie Porträts politischer Führer. Eine freie, kritische Kunst konnte sich erst wieder seit 1989/90 etablieren. (Quelle: Hartmann online) Vorgeführt wird eine Wunschvorstellung, nicht Realität; Ziel ist die Schaffung von bildhaften Mythen; typische Medien sind die Monumentalplastik, das Wandbild (oft in gigantischen Formaten) und die traditionelle Tafelmalerei (meist in naturalistischer Detailtreue). (Quelle: Prestel online) // Eine Sonderposition nimmt der Sozialistische Realismus der DDR ein, der nach anfänglicher Abhängigkeit von sowjetischer Kunst seit den 70er Jahren experimentell und in der Tradition des Expressionismus wie der Neuen Sachlichkeit Gesellschaftsthemen bearbeitet. Die wichtigsten, aus der Leipziger Akademie stammenden Künstler sind: Willi Sitte, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke und Willi Neubert. (Quelle: Keyser 1982) Brockhaus TB 2007 http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistischer_Realismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8440.html 01.01.1932 31.12.1991 nach Hartmann online gegen Wikipedia Kapitalistischer Realismus 3D8BBB064A1DDB749B98B8A7883C8DE3 40 keine 13.3 Malerei 13.4 Zeichnung, Graphik Sozialistischer Realismus In Analogie zum Sozialistischen Realismus von Konrad Lueg und Gerhard Richter für seine Aktion in Düsseldorf gewählte Bezeichnung (Demonstration für den kapitalistischen R., 1963), die später auch auf Arbeiten anderer Künstler übertragen wurde, die sich (mit malerischen und grafischen Mitteln) mit der konsumgeprägten, trivialen deutschen Alltagswelt der frühen 60er Jahre und ihren kleinbürgerlichen Geschmacksidealen auseinandersetzten. In seiner realistischen Gegenständlichkeit war der kapitalistische R. nicht zuletzt auch eine Reaktion auf die utopisch orientierte Ästhetik der Zero-Bewegung. Beeinflusst vom Terminus Sozialistischer Realismus, starteten Konrad Lueg und Gerhard Richter 1963 in Düsseldorf die Aktion "Demonstration für den Kapitalistischen Realismus". Die Arbeiten des Kapitalistischen Realismus setzen sich mit den Konsum- und Lebensgewohnheiten der 60er Jahre auseinander. Verbindung zum Kapitalistischer Realismus haben u. a. auch Werke von K. P. Brehmer, K. H. Hödicke und W. Vostell. (Quelle: Hartmann online) // Seit dem Happening von 1963 wird der Begriff "Kapitalistischer Realismus" zur Beschreibung einer Kunstrichtung benutzt, deren Blütezeit zwischen 1963 und 1975 war, aber bis heute nachwirkt. [...] Später wurden von den Künstlern weitere, teilweise politischere Themen, wie die Verdrängung der Nazivergangenheit, Sexismus, Vietnamkrieg, Rassismus und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten verarbeitet, die die Realität des Kapitalismus widerspiegelten. Als Medien wurden Happenings, Grafiken, Bild und Installationen genutzt, um die Motive aus Illustrierten, Werbung, Familienfotos, Warenwelt und Alltagsgegenständen in Szene zu setzen. Heute werden die dem Kapitalistischen Realismus zuzurechnenden Werke vor allem wegen ihrer Art der Darstellung der Themen oder Motive fälschlicher Weise oft auch der Pop Art zugeordnet. Allerdings unterscheitet sich die Kunst des Kapitalistischen Realismus von der Pop Art in der Bildaussage: Während dort banale Dinge in einer Apotheose zur Kunst erklärt werden, treten die Dingzitate hier in einem konsum- und gesellschaftskritischen Moment hinter die Darstellung zurück und werden auf Grund ihrer Belanglosigkeit nivelliert. (Quelle: Wikipedia, August 2008) DuMont 1976, S. 330 http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalistischer_Realismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4652.html 01.01.1963 31.12.2100 nach DuMont 1976 gegen Wikipedia Kritischer Realismus 9A32563946F5B73B8A1CD9B8B2C0F7DF 60 4260735-8 13.3 Malerei 13.4 Zeichnung, Graphik Stilrichtung des zeitgenössischen Realismus, die sich vom Hyperrealismus durch ihre politische oder sozialkritische Thematik und von der Politkunst durch ihren Verzicht auf Mittel des Agitprop abgrenzt. Stilistisch ist der K. R. der Neuen Sachlichkeit, der Pop Art und dem Hyperrealismus verbunden. Der Kritische Realismus, ein von der Literatur auf die Kunsttheorie übertragener Begriff, kennzeichnet eine in Berlin Mitte der 60er Jahre entstandene Bewegung engagierter Künstler, deren Schaffen an die Tradition politischer Kunst der Weimarer Republik (Grosz, Dix, Schlichter) anknüpft. Ihre Zielsetzung - immer im Kontext der politischen Debatten der Zeit zu sehen - war die Entwicklung bzw. Schärfung des historisch-kritischen Bewußtseins, um dadurch gesellschaftliche Widersprüche und die strukturelle Gewalt der herrschenden Verhältnisse - etwa in Medien, Werbung, Erziehung oder Politik - sichtbar und so angreifbar zu machen. Dazu bediente sich der Kritische Realismus (z.T. agitatorischer) Strategien der Anklage, des Protests, der ironischen Übertreibung und karikierenden Überzeichnung, ohne jedoch Perspektiven oder Auswege sichtbar zu machen. Zum bildnerischen Vokabular des Kritischen Realismus, der wie alle Zweige des Realismus weniger Stilphänomen, sondern vielmehr »Methode der Annäherung an Wirklichkeit« (Brecht) ist, gehören dadaistische und surrealistische Kompositionsmittel genauso wie Bildformen der Pop Art. Neusachliche Präzision und altmeisterliche Handwerklichkeit finden sich neben expressionistischem Pathos und Pinselduktus. (Quelle: Prestel online) // Im 20. Jh. wurde insbesonders eine in den späten 60er Jahren in Berlin etablierte Künstlergruppe mit dem Kritischen Realismus in Verbindung gebracht. Ihre Mitglieder orientierten sich u. a. an dem um 1920 aufgetretenen Verismus. Die Techniken und Ausdrucksformen des Kritischen Realismus sind vielschichtig und oft sozialkritischen Themen sowie dem Konsumstreben gewidmet, häufig in satirischer Form und mit Hilfe von Fotomontagen ausgeführt. Die Techniken schwanken zwischen der Pop Art und dem naturalistischen Realismus. (Quelle: Hartmann online) DuMont 1976, S. 349 http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_5157.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=700&searchkey=Kritischer%20Realismus 01.01.1965 31.12.2100 nach Prestel online Phantastischer Realismus DF8910BA43AAE336B5C228AB46677B47 20 Fantastischer Realismus 4174125-0 13.1a Allgemeines (Kunst) Magischer Realismus Mitte der 1950er-Jahre aufgekommene Bezeichnung. [...] Der fantastische Realismus verfremdet die Realität, sei es durch einen imaginären Kontext, fantastische Gestalten und Phänomene oder durch Überpräzision der Wiedergabe. Der Phantastische Realismus bezeichnet eine vom Surrealismus beeinflusste Richtung der Malerei, die nach dem Zweiten Weltkrieg besonders in Deutschland und Österreich aufkam. In den 50er-Jahren bildete sich innerhalb der österreichischen Sektion des Art-Club die Gruppe Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Charakteristisch sind phantastische Motive aus der Mythologie oder Traumwelten mit einer Orientierung am Manierismus. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Stilrichtung, die sich aus dem Surrealismus Bellmers und Dalis entwickelte und im Rückgriff auf altmeisterliche Techniken eine phantastisch-erotische, durch ironische Brechung verfremdete und teilweise zur skurrilen Groteske gesteigerte Ausdrucksweise schuf. Hauptvertreter sind v.a. die manieristisch malenden Künstler der Wiener Schule, deren Bildsujets aus mythischen Themen, kosmischen Träumen, alttestamentlischen Fabeln und apokalyptischen Visionen bestehen. Zum deutschen Phantastischen R. gehören die makabren Chamäleon-Zerrbilder Horst Janssens, in denen er einen kafkaesken Humor versprüht, wie auch die erotischen, weiblichen Fischgestalten Paul Wunderlichs und die astronomischen und fernmechanischen Gerätschaften Mecksepers. (Quelle: DuMont 1976, S. 479) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Phantastischer_Realismus 01.01.1955 31.12.2100 nach Brockhaus Kunst 2006 Photorealismus 0A6F09544E3413CC438900940FB2D571 80 Fotografischer Realismus Fotorealismus Hyperrealismus Photographischer Realismus Superrealismus 4174544-9 13.3 Malerei Stilrichtung der zeitgenössischen Kunst, für die eine reproduzierende, naturalistische Darstellung, die sich unmittelbar einer fotografischen Vorlage bedient, charakteristisch ist. Entstanden Ende der 1960er-Jahre in den USA. Fotorealismus, Hyperrealismus, Richtung der zeitgenössischen Kunst, für die eine reproduzierende, naturalistische Darstellung, die sich unmittelbar einer fotografischen Vorlage bedient, charakteristisch ist. Der Fotorealismus entstand Ende der 1960er-Jahre in den USA. (Quelle: Brockhaus TB 2007) // Ende der 60er Jahre als Reaktion auf Pop Art und Konzeptkunst (Concept Art) entstanden. Charakteristisch ist eine reproduzierende, fotografische Genauigkeit, die auch scheinbar unwichtige Details in hyperrealistischer Weise wiedergibt. Seine Wurzeln hat der Fotorealismus v.a. in der amerik. Malerei und Skulptur. (Quelle: Prestel online) // Internationale Kunstrichtung, die sich Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre artikulierte, eine der vielen Erscheinungsformen des Realismus in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Eine mit Trompe l'oeil-Technik oft unter Zuhilfenahme fotografischer Verfahren hergestellte Überschärfe in der Abbildung der Realität (wirklicher als wirklich). (Quelle: DuMont 1976, S. 301) // Fotorealismus, ist ein nach der Pop Art vor allem in den USA entwickelter Stil der extrem realistischen Malerei. Er entstand in den späten 60er und frühen 70er Jahren. Als ersten öffentlichen Auftritt kann die documenta 5 1972 in Kassel gesehen werden. Die Bilder und Plastiken des "US-Amerikanischen Fotorealismus" brachen langjährige Tabus, die vor allem in Deutschland gegenüber einem abbildenden Realismus existierten und in Abgrenzung gegen die Kunst im Dritten Reich und gegen den Sozialistischen Realismus entstanden waren. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // In der Malerei wird der Fotorealismus gewöhnlich als Reaktion auf die abstrakte Kunst angesehen, als Rückwende zu einer realistischen Gestaltungsweise. Der Begriff Realismus ist dabei nicht immer mit Naturalismus, d. h. mit der farb- und detailgenauen Wiedergabe gleichzusetzen, sondern er steht auch für eine engagiert realistische und sozialkritische Sicht des Weltgeschehens. (Quelle: Hartmann online) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Fotorealismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_3078.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=434&searchkey=Fotorealismus 01.01.1966 31.12.2100 nach der Wikipedia Neoexpressionismus E73AA71D4766B788EF35D484EF11AA76 170 Neuer Expressionismus keine 13.3 Malerei Im engeren Sinn eine Richtung der zeitgenössischen Malerei und Plastik, deren kraftvoll gestaltete Handschrift und malerische Vitalität auf den deutschen Expressionismus (O. Kokoschka, E. L. Kirchner) zurückweisen. Als Hauptvertreter gelten G. Baselitz, M. Lüpertz, A. Kiefer und A. R. Penck. Hauptsächlich auf Deutschland beschränkte Bewegung, die Anfang der 60er Jahre aus dem Impuls heraus entstand, den abstrakten Stilrichtungen von Informel und Zero, aber auch dem Neo-Dada eine subjektiv-expressive Malerei entgegenzusetzen, die in emotional geprägter Farbigkeit gegenständliche Motive aufgreift. Im Umkreis der West-Berliner Hochschule der Künste entstanden, war einer der ersten Vertreter Baselitz mit seinen seit Ende der 60er Jahre auf den Kopf gestellten Bildern. Ihm folgten Lüpertz und Koberling, die sich 1960-64 zur Gruppe Vision zusammenschlossen. Sie gelten zusammen mit anderen wie Hödicke als die Väter der Neuen Wilden, die Anfang der 80er Jahre dem Neo-Expressionismus zu int. Anerkennung verhalfen. (Quelle: Prestel online) // Während in den 1960er Jahren Informel und abstrakte Kunst aktuell waren, entstanden an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin figurative expressive Gestaltungen. Richtungweisend waren u. a. die in pathetischem Realismus ausgeführten Arbeiten der von der Kunsthochschule in "Ostberlin" nach "Westberlin" gewechselten Maler Georg Kern (Künstlername Baselitz, nach seinem Heimatort Deutschbaselitz in Sachsen) und Eugen Schönebeck. Ihre Zielvorstellungen wurden 1961 im "1. Pandämonium" veröffentlicht und ihre Bilder unter dem gleichen Titel in der Berliner Galerie von Michael Werner und Benjamin Katz präsentiert. Eine zweite Wurzel des Neoexpressionismus liegt im Informel. Hier hatten vor allem die zwischen abstraktem und figurativem Expressionismus angesiedelten Arbeiten von W. Stöhrer Vorbildwirkung. [...] Bevorzugt wurden Motive aus dem Großstadtmilieu. Die weltverbessernden Ziele der Expressionisten wurden wieder aufgegriffen und die Bedrohungen der Gegenwart mit einer heftigen, ungestümen Malerei mit aggressiven figurativen, nichtrealistischen Formen und Farben beantwortet. (Quelle: Hartmann online) Als Reaktion auf die verbraucht scheinenden Formeln der abstrakten Kunst, des Tachismus und des Informel, begann sich in Deutschland Mitte der Sechzigerjahre langsam eine Rückkehr zur gegenständlichen Malerei abzuzeichnen. [...] Auch in der Deutschen Demokratischen Republik fanden trotz der Kunstdoktrin des »sozialistischen Realismus« in der »Leipziger Schule« Vertreter einer neoexpressiven Bildsprache zusammen. In der Tradition von Max Beckmann und Otto Dix stehend, setzten sich Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer mit der totalitären Herrschaft des Nationalsozialismus wie auch den zeitgenössischen Missständen auseinander. Die Spannbreite ihrer Themen und Motive reicht dabei von Satiren auf politisches Kalkül und Zeremoniell über Umweltkatastrophen, Jugendrevolten und Geschlechterkonflikten zu ganz persönlichen Abrechnungen in wilder Malwut. [...] Die Bilder der Neoexpressionisten, mit denen die deutsche Kunst nach 1945 wieder internationale Bedeutung erlangte, erzielten auf dem Kunstmarkt enorme Preise. Anfang der Achtzigerjahre wurde aber immer deutlicher, dass ihre politisch oder gesellschaftlich motivierten Gebärden verbraucht waren; der Rüstungswettlauf zwischen den Supermächten, ökologische Krisen und die wachsende Verelendung der Dritten Welt schienen die Sinnlosigkeit politischer Agitation deutlich gemacht zu haben. (Quelle: Brockhaus T 2007, in: Neoexpressionismus und Neue Wilde: Sozialkritik und Sinnlichkeit) Meyers Lexikon online http://lexikon.meyers.de/meyers/Neoexpressionismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_6293.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=889&searchkey=Neo-expressionismus 01.01.1960 31.12.1985 nach Hartmann online gegen Brockhaus TB 2007 Transavanguardia AB8A9D10419D5C31E2DDCD9629878C7E 40 Arte cifra 4507770-8 13.1a Allgemeines (Kunst) 13.7 Neue Formen der Kunst Ital. Kunstrichtung der 70er und 80er Jahre, Begriff 1979 geprägt von Archille Bonito Oliva. Transavantgarde, 1979 von dem Kunstkritiker A. Bonito Oliva geprägter Begriff (ital. transavanguardia) für eine Gruppe ital. Maler, darunter Chia, Clemente, Cucchi, N. de Maria und Paladino. In Reaktion auf Minimal Art und Concept Art vereinte diese Künstler die Hinwendung zur klassischen Tafelmalerei, die Beschäftigung mit Mythen und Legenden, ein Rückgriff auf kunstgeschichtliche Quellen und die bewußte Vermischung der Stile (Postmoderne). (Quelle: Prestel online) // Arte Cifra: Zeitgenössische Kunstrichtung in Italien, die sich seit 1977 als Gegenbewegung zur Concept Art und zur Arte Povera formierte. Ihre Hauptvertreter, Chia, Clemente, Cucchi, N. de Maria und Paladino, zeigen eine große Stilvarianz. Im Gegensatz zur intellektualisierten Kunstauffassung der konzeptuellen Kunst betonen diese Künstler eine individualistische, symbolische Sprache, die unter Einbeziehung des Unbewußten verschlüsselte (»chiffrierte«) expressive Bildwelten schafft. Arte Cifra steht im Zusammenhang mit der Wiederbelebung der Malerei in den 80er Jahren (Neue Wilde). (Quelle: Prestel online) // Transavantgarde auch ital. Transavanguardia (jenseits der Avantgarde), in der späteren Phase auch als Arte Cifra definiert, bezeichnet eine Stilrichtung des Postmodernismus, die Mitte der 1970er Jahre hauptsächlich aus der italienischen Arte Povera hervorgegangen ist. [...] Als spontane, subjektiv-emotionale Gegenrichtung zum statischen, "objektiv"-rationalen Anspruch der Minimal Art und Concept Art lässt sich die Transavantgarde mit den Bewegungen des amerikanischen New Image Painting, in Deutschland mit der "heftigen" Malerei der Neuen Wilden und in Frankreich mit der Figuration Libre vergleichen. (Quelle: Wikipedia, August 2008) Auch in Italien reift unter der Ägide des italienischen Kunstkritikers Achille Bonito Oliva eine neue malerische Elite heran, deren Stil als Arte cifra oder Transavantguardia in die Kunstgeschichte eingeht, obgleich in ihren Werken geradezu ein ekletizistischer Stilpluralismus herrscht, der sich unverblümt des Repertoires der klassischen Moderne bedient. Sandro Chia, Francesco Clemente, Enzo cucchi und Mimmo Paladino sind die neuen italienischen Malheroen, die Ende der 70er-Jahre mit einer glühenden Farbigkeit, dem Hang zum Erzählerischen und einem mythischen, archaischen und religiösen Symbolismus den Intellekt aus der Malerei heraustreiben. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 259) SWD http://de.wikipedia.org/wiki/Transavanguardia http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=1232&searchkey=Transavanguardia http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=86&searchkey=Arte%20Cifra 01.01.1975 31.12.1989 nach der Wikipedia gegen die SWD Figuration libre A4A5EDD8410306362857D1A98E0CC391 80 keine 13.3 Malerei Tendenz in der französischen Kunst, die sich in den 1980er-Jahren in Form einer vitalen erzählerischen Malerei als Reaktion auf konzeptuelle Kunsthaltungen (Concept-Art) entwickelte. Elemente aus Sub- und Alltagskultur werden locker mit denen verschiedener Kunstepochen kombiniert. Figuration Libre bezeichnet eine in den 1980er Jahren in Frankreich entstandene Richtung der bildenden Kunst. Die Figuration Libre ist als Reaktion auf die als zu rational empfundene Konzeptkunst entstanden. Kennzeichen ist eine vitale erzählerische Bildsprache, in der sowohl Elemente tradierter archaischer Kunstformen wie auch Versatzstücke aus der Alltags- und Subkultur zitiert und frei miteinander kombiniert werden: so können beispielsweise Comic-Elemente, Graffiti oder primitivistische Symbole enthalten sein, die zu einer ironischen gesellschafts- und kulturkritischen Bilderwelt zusammengefügt werden; eine Methode, die dem US-amerikanischen Pattern Painting der 1960er und 1970er Jahre ähnlich ist. Der Begriff Figuration Libre wurde 1981 von dem Fluxus-Künstler Ben Vautier in einem Artikel der Zeitschrift Flash Art für eine Gruppe junger Künstler geprägt. Entsprechungen sind die Transavanguardia in Italien oder die Neuen Wilden (auch Junge Wilde) im Deutschland und Österreich sowie New Image Painting, Bad Painting oder Wild Style in den USA. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // [...] so läßt sich in den achtziger Jahren auch in Frankreich der bereits als symptomatisch für den aktuellen Zeitgeist konstatierte Hang zu einer neuen narrativen Kunst beobachten, wobei hier die künstlerische Beschäftigung mit der Geschichte gepaart ist mit psychoanalytischen, religionswissenschaftlichen und anthropologischen Aspekten, die schon in der französischen Spurensicherung zu Tage traten. Bildnerisch äußert sich dieses verstärkte Geschichtsinteresse in Gestalt von antiken Mythen, christlichen Symbolen, religiösen Legendenerzählungen. (Quelle: Thomas 2004, S. 383) Meyers Lexikon online http://de.wikipedia.org/wiki/Figuration_Libre http://lexikon.meyers.de/meyers/Figuration_libre 01.01.1980 31.12.1989 nach der Wikipedia Neue Wilde B7D454B4408867467A4388B629DA10B6 60 Junge Wilde 4192896-9 13.3 Malerei Bezeichnung für eine Ende der 1970er-Jahre in Erscheinung tretenden Stilrichtung, die durch radikale Ausschöpfung malerischer Möglichkeiten und eine Rückkehr zur Gegenständlichkeit gekennzeichnet ist. Neue Wilde, Junge Wilde, Bezeichnung für eine seit Ende der 1970er-Jahre in Erscheinung tretende Stilrichtung, die durch radikale Ausschöpfung malerischer Möglichkeiten (v. a. durch eine aggressive Farbigkeit) und eine Rückkehr zur Gegenständlichkeit gekennzeichnet ist. Der Name deutet auf die Verwandtschaft zu den französischen Fauves (»Wilde«) hin. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Bezeichnung für eine ab 1977 aufkommende, parallel zur ital. Arte Cifra laufende Stilrichtung in der dt. Malerei, die im Unterschied zu Minimal und Concept Art auf eine spontan-heftige, farbintensive, figurative Malerei setzte. Begriffsprägend war eine Ausstellung von 1979 >Les Nouveaux Fauves / Die Neuen Wilden< im Ludwig-Forum Moderner Kunst Aachen, die Verbindungslinien zwischen Fauvismus, Expressionismus und der neuen Malerei herzustellen suchte. [...] Mitte der 80er Jahre wandten sich viele Künstler von dieser Etikettierung ab und entwickelten individuelle Stile. (Quelle: Prestel online) // Junge Wilde, Neue Wilde, Bezeichnung für eine Gruppe um 1950 geborener Maler, die sich an den Anfang des 20. Jh. experimentierenden Fauves orientierten und deshalb Junge Wilde oder Neue Wilde genannt wurden (Ausstellung Aachen 1979). Charakteristisch für den Stil der Jungen Wilden sind grelle Farben und spontane Gesten beim Malen sowie eine neue, gestisch bestimmte Figuration mit chiffrenhaften Gestalten. In Italien wurden die Jungen Wilden meist als "Transavanguardia" bezeichnet, aber auch Arte cifra ist als Terminus gebräuchlich. [...] Beeinflusst wurden sie u. a. von Künstlern wie G. Baselitz, K. H. Hödicke und M. Lüpertz, die schon in den 1960er Jahren in einer neuen expressiven Figürlichkeit malten. Erfolg hatten die Jungen Wilden erst 1980 bei der Ausstellung der "Heftigen Malerei" im Berliner Haus am Waldsee. [...] Die Jungen Wilden werden auch mit Protestbewegungen in Verbindung gebracht, z. B. mit New Wave und mit Punk. (Quelle: Hartmann online) Als neueste Richtung figurativer, nichtrealistischer Kunst ist die seit Anfang der 80er Jahre international auftretende Malerei der "Jungen Wilden" zu nennen, die auf Mittel der Fauves und Expressionisten zurückgreift und die bedrohliche Gegenwart mit heftiger Farbigkeit - wie Erotik -, mit Narzißmus, Ironie, bewußt Infantilem und Anarchischem beantwortet. (Quelle: Keyser 1982, S. 503) // In den 70er-Jahren hatte sich auf internationaler Ebene die Wahrnehmung von Kunst zunehmend von einer visuellen auf eine diskursive Ebene verlagert. [...] Anfang der 80er-Jahre scheint der Ansturm der neuen Medien für kurze Zeit abgewehrt. Malerei zeigt sich allerorten wieder ungeniert als Malerei, die die Herausforderungen der technischen Bildproduktion verarbeitet, ihre Selbstzweifel ablegt und zu einem expressiven Malstil mit Pinsel und Palette zurückkehrt. Neoexpressionismus, Neo-Figuration und Transavantgarde heißen die Schlagworte, mit denen ab 1978 figurative Tendenzen v.a. in Deutschland, Frankreich und Italien auf dem Kunstmarkt lanciert werden. [...] Spontaner, emotionaler, aber auch schwermütiger Ausdruck paart sich mit einem ironischen Spiel mit historichen Stil- und Sujet-Zitaten. Der expressive Pinselduktus führt zur Klassifizierung als "heftige" Malerei. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 258) // Ihre Spontaneität beziehen die Maler der Moritzplatz-Galerie aus der Musikszene des berliner Underground, und wie die punkige New-Wave-Musik ist die Berliner wilde Malerei eine emotionale Mischung aus dionysischem Rausch, Exhibitionismus, Aggression, Obsession und Gruppen-Feeling (Quelle: Thomas 2004, S. 363) Brockhaus Kunst, 2006 http://lexikon.meyers.de/meyers/Neue_Wilde http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4532.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=900&searchkey=Neuen%20Wilden 01.01.1977 31.12.1985 nach Prestel online Abstrakter Expressionismus A96923DF4C0D56675C0B08AA735E31E2 20 4141157-2 13.3 Malerei Bezeichnung für Werke der abstrakten Kunst, die erstmals in den 1920er-Jahren für Bilder von Wassily Kandinsky verwendet wurde. Übertragung auf die automatische Umsetzung in der amerikanischen Malerei der 1940er und 1950er Jahre. In erklärter Opposition zur geometrischen Abstraktion entstand Anfang der Vierzigerjahre eine breite künstlerische Bewegung, deren Werke auf die üblichen Kompositionsgesetze, Proportionsbeziehungen und Formbegrenzungen verzichteten. Die Tendenz zur Gestaltlosigkeit, die dieser informellen, das heißt nicht formal geordneten Kunst innewohnte, ließ bei der Kritik zunächst Zweifel an ihrem ästhetischen Wert aufkommen. Dennoch setzte sich der in den USA vorherrschende »abstrakte Expressionismus« mit seinen europäischen Ausprägungen Informel und Tachismus in den Fünfzigerjahren, zeitgleich zum wirtschaftlichen Wiederaufschwung nach dem Krieg, in der ganzen westlichen Welt durch - nicht zuletzt als Antwort auf den »sozialistischen Realismus« Osteuropas und als vermeintlich einziger angemessener künstlerischer Ausdruck von Freiheit und Individualismus. (Quelle: Brockhaus TB 2007) // Der abstrakte Expressionismus ist eine Kunstrichtung der modernen Malerei, vertreten in Nordamerika und Europa. Sie wird oft als Sammelbegriff für die abstrakte Kunst in den 1950-1960er Jahren benutzt. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Krieg, existentielle Erschütterung, Zweifel an rationalen Ordnungen und Forderung nach individueller Freiheit sind einige der Ursachen für diese Malerei, die bis in die frühen 60er Jahre international verbindlich sein wird. (Quelle: Keyser 1982, S. 492) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Abstrakter_Expressionismus 01.01.1940 31.12.1963 nach Brockhaus Kunst 2006 gegen Keyser 1982 Action painting 30840A564609D7A842A289952A516F6D 30 4141345-3 13.3 Malerei 1950 von dem amerikanischen Kunstkritiker Harold Rosenberg geprägte Bezeichnung für einen besonders radikalen Beitrag zum abtrakten Expressionismus; prozesshafte Malmethode, bei der das Bild zum Dokument eines spontanen Malvorgangs wird. Action Painting (auch Actionpainting; engl.: "Aktionsmalerei") bezeichnet eine Kunstrichtung der modernen Malerei innerhalb des abstrakten Expressionismus. Sie trat ab 1950 in den USA auf und war durch Jackson Pollock international bekannt geworden. Vergleichbar ist der europäische Tachismus oder Informel. [...] Action Painting bezeichnet eine unmittelbare und dynamische Maltechnik, die jenseits von bewusster Beeinflussung durch den Künstler ihre Kraft erhält. Daher besteht keine Komposition im Sinne eines geplanten Bildaufbaus. Auf eine komplexe Technik im Bezug auf Farbmischung oder Ausarbeitung wird verzichtet. Die Materialien sind einfach und sind auf den Prozess der Farbauftragung auf den Malgrund reduziert. Die Farbe wird mit Pinsel oder direkt aus Farbtöpfen und -behälter grob gemalt, geschüttet, getropft oder auf die Leinwand gespritzt. Einige Künstler verzichteten völlig auf eine direkte Bearbeitungsweise und überließen die Bildgestaltung dem Zufall. Als Vorgänger kann man sowohl den Surrealismus (Automatismus) als auch die Dada-Bewegung nennen. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Das verstandesmäßige Bewusstsein wurde bisweilen ausgeschaltet und durch eine spontane Dada-Aktivität (Dadaismus) ersetzt. Im Vordergrund stand immer die Aktion. Komposition, Form, Farbe und Bildträger wurden als zweitrangig angesehen, was einige Maler dadurch auszudrücken versuchten, dass sie leere Leinwände präsentierten. Durch den Action-Painting entstanden auch Impulse für andere ungegenständliche Malweisen, z. B. Informel und Tachismus. (Quelle: Hartmann online) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Action_Painting Kinetische Kunst 9FEE6B9047C6F67C5D95AEB2DB3F99BF 100 Kinetik 4163883-9 13.7 Neue Formen der Kunst Bezeichnung für eine Anfang des 20. Jh. entwickelte Kunstform, die die Darstellung von Bewegungsabläufen zum Gestaltungsprinzip erhebt. Richtung der zeitgenössischen Kunst, die die Bewegung an sich zum Gestaltungsprinzip erhebt; durch bewegte Objekte (mittels Magnetismus, Elektroenergie und Ähnlichem) wird ein optisch variiertes Erscheinungsbild erzeugt; werden Lichtspiele und -spiegelungen einbezogen, entsteht kinetische Lichtkunst. Anregungen lieferte der »Dynamismus« der Futuristen sowie v. a. der Konstruktivismus. (Quelle: Meyers Lexikon online) // Die Kinetische Kunst bezieht die Darstellung von Bewegungsabläufen in die plastische Gestaltung mit ein. Sie geht wie die Op Art aus dem Konstruktivismus hervor und führt dem Betrachter die Bewegung mittels einer Apparatur als Vorgang vor Augen. Zentrale Gestaltungsprinzipien sind dabei Zeit, Veränderung und kalkulierter Zufall. [...] Der Höhepunkt der Kinetischen Kunst fällt in die 60er Jahre, doch bleibt das Interesse an konkreten Bewegungsabläufen und durch Zufall gesteuerten Vorgängen erhalten. Künstler wie Horn ("Pfauenmaschine", 1982) oder das Duo Fischli-Weiss knüpfen in ihren Videos ("Der Lauf der Dinge", 1987) an die Prinzipien der Kinetischen Kunst an. (Quelle: Prestel online) // Um 1920 wurde erstmals der physikalische Begriff "Kinetik" auf Kunstwerke angewandt, die scheinbar oder tatsächlich in Bewegung sind - dabei kann diese Bewegung ihren Ursprung entweder im Kunstwerk oder im Auge des Betrachters haben. Durch die Bewegung werden zwei neue Komponenten in die bildende Kunst eingeführt: die Zeit und die Veränderung. (Quelle: Keyser 1982, S. 531) // Aus dem Bestrebungen von Futurismus, Dada und dem russischen Konstruktivismus entsteht eine Kunst, die Bewegung und Licht zum Thema nimmt und damit Raum-Zeit-Vorstellungen eines durch Naturwissenschaft und Technologie geprägten Weltbildes ausdrückt. (Quelle: ebd. S. 496) Das Aufblühen der kinetischen Idee während der 1950er und 1960er Jahre fiel zusammen mit einer allgemeinen Begeisterung für die Technik sowie der neuen Bedeutung, die man der Rolle des Betrachters als eines aktiv Beteiligten am künstlerischen Prozeß zumaß. (Quelle: DuMont 1976, S. 337) // Eine neue Blütezeit erlebte die Kunstform nach dem 2. Weltkrieg. Auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen entstanden vor allem in den 1950er Jahren Objekte, die sich selbst bewegen oder bei denen sich einzelne Teile bewegen lassen. Ihre Bewegung wird von Hand ausgelöst bzw. konstruktionsbedingt, etwa durch Schwerkraft, Luftzug, aufsteigende warme Luft in Verbindung mit einer Wärmequelle (Kerze), Batterien, Magneten oder Lichtreaktionen. [...] Mit dem Terminus Kinetische Kunst werden bisweilen auch Kunstwerke bezeichnet, die sich nicht tatsächlich bewegen, sondern beim Betrachter nur den Eindruck der Bewegtheit hervorrufen (Op-Art). (Quelle: Hartmann online) Brockhaus Kunst, 2006 http://lexikon.meyers.de/meyers/Kinetische_Kunst http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_4813.html http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=655&searchkey=Kinetische%20Kunst 01.01.1950 31.12.2100 nach DuMont 1976 Minimal Art 6E46C2754E44F816AA4F5D881FEACE73 130 Minimalismus 4228187-8 13.1b Kunstgeschichte Kunstrichtung, die sich seit den 1960er-Jahren v.a. in den USA entwickelte, entstand als Gegenreaktion auf den abstrakten Expressionismus: Einfachste geometrische Formen oder Ordnungen werden ohne eigene kompositionelle Differenzierung in den Raum gestellt oder zu kalkulierten Systemen gereiht. Parallelen finden sich in der Farbfeldmalerei und im Hardedge. Die Minimal Art wirkte auch auf Concept-Art und Land-Art; ihr verwandt sind Tendenzen der Arte povera in Italien. Amerik. Kunstrichtung der 60er Jahre, die sich durch rechtwinklige und kubische Formen und deren meist serielle Anordnung auszeichnet sowie im Bereich der Skulptur durch industrielle Materialien und Fertigungsweisen. [...] Ihre elementare Formensprache entwickelten die Minimal-Künstler in Reaktion auf den Abstrakten Expressionismus. Minimal Art gilt als die erste genuin amerik. Kunstrichtung, zu der es kein europ. Pendant gibt. (Quelle: Prestel online) // Der Minimalismus oder englisch Minimal-Art ist eine in den frühen 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA als Gegenbewegung zur gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus entstandene Kunstströmung der Bildenden Kunst (Malerei, Bildhauerei, Objektkunst). [...] Obwohl auch in der Malerei Farben und Formen auf das Einfachste reduziert wurden (auf Grundstrukturen, monochrome und geometrische Flächen), wird Minimalismus vorwiegend auf dreidimensionale Kunst angewendet. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Zu ihren Hauptmermalen gehören die äußerste Reduktion auf elementare geometrische Grundformen, ihre serielle Anordnung sowie die Verwendung von industriellen Materialien und Fertigungsweisen. [...] Zumindest machte die Minimal Art mit ihrer gnadenlos aufscheinenden Unsinnlichkeit Front gegen zeitgenössiche Kunstströmungen wie Pop Art oder Nouveau Réalisme. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 149) // Bezeichnung für eine Kunstrichtung der Gegenwart, die ihr kompositorisches Repertoire auf wenige axiomatische Formkategorien reduziert. (Quelle: Thomas 2004, S. 18) Wichtige Bewegung der 60er Jahre in den USA, entstand als Gegenreaktion auf den Kult von Emotion und individuellem Ausdruck im Abtsrakten Expressionismus. In dem Wunsch, jede Spur von Illusion (wie in der Malerei), Allusion, Metaphorik oder Symbolik auszuschalten, entstanden fast ausschließlich skulpturale Arbeiten, deren Formensprache auf lapidar einfache Grundstrukturen reduziert war - teils in Form von serieller Reihung zu größeren Arbeiten zusammengesetzt, teils (v.a. bei überdimensionalen Formaten) als solche präsentiert. Das Interesse verlagerte sich dabei von der Arbeit selbst mehr auf Beziehung von Skulptur und umgebenden Raum, also den Kontext. Dieser Aspekt und die Tendenz zu "Objektivität", Entpersönlichung, Klarheit und Logik war von großer Bedeutung für die Entwicklung der Konzeptuellen Kunst. (Quelle: DuMont 1976, S. 416) Brockhaus TB 2007 http://de.wikipedia.org/wiki/Minimal_Art http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=835&searchkey=Minimal%20Art 01.01.1960 31.12.1969 nach Prestel online Arte Povera 025470BD47A67F84B0F0ECA6E55849AF 150 Materialkunst 4198620-9 13.7 Neue Formen der Kunst Eine Form der Objektkunst, die einige junge Künstler in Italien, besonders in Rom und in Turin in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre entwickelten. Arte povera [italienisch »arme Kunst«] die, eine Form der Objektkunst, v. a. in Italien in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren; will mit der Verwendung »armer« Materialien wie Erde, Holz, Schnur, Filz, aber auch Neonröhren u. a. die poetische Komplexität und kreative Ausstrahlungskraft dieser Dinge aufzeigen; zum Teil Überschneidung mit der Concept-Art und der Minimal Art. (Quelle: Brockhaus TB 2007) // Der italienische Kunstkritiker Germano Celant prägte den Begriff 1967 zunächst für eine Kerngruppe italienischer Künstler, M. Merz, Kounellis, Guiseppe Penone, Paolini, Pistoletto und Fabro, erweiterte ihn aber bald um andere europäische und nordamerik. Künstler, wie Beuys, Ruthenbeck, Kosuth, Douglas Hueber, Weiner und Serra. Seit Mitte der 60er Jahre entstand in Italien eine gegen die Ästhetisierung der Kunstrezeption wie die Verbürgerlichung des Kunstbegriffs gewandte Kunstrichtung, die einen kunst- und gesellschaftskritischen Ansatz mit einer neuen Materialsensibilität verband. Mit bis dahin unüblichen Werkstoffen wie Filz, Sand, Stein, Blei, Eisen etc. wurden neue bildnerische Möglichkeiten erprobt. Klassische Darstellungsmethoden der Malerei und Plastik wurden dagegen abgelehnt. Von der revolutionären Aufbruchstimmung jener Jahre hat in den Werken wenig überlebt. (Quelle: Prestel online) // Eine Sonderposition nimmt die Arte Povera ein, die Materialien als Natur- und Kultursymbole einsetzt, Wirklichkeit in humane Bezüge umdeutet und damit der Individuellen Mythologie nahesteht. (Quelle: Keyser 1982, S. 506) Die Bezeichnung "arme Kunst" ist allerdings missverständlich und sie taugt angesichts der Vielseitigkeit und Heterogenität der künstlerischen Strategien auch nicht als generalisierender Stilbegriff. (Quelle: Reißer/Wolf 2003, S. 234) // Materialkunst: Bezeichnung für Kunstwerke, die - v.a. als Reaktion gegen die perfekten geometrischen Formen der Minimal Art - besondere Betonung auf die Reize unverbraúhcten, d.h. bis dahin nicht oder nur selten verwendeten Materials legen (meist trocken, spröde und stumpf wie z.B. Blei, Filz, Gummi, Kohle, Sand, Steine oder Zement). Wegen der offensichtlichen 'Dürftigkeit' prägte der Kritiker Germano Celant 1967 den Ausdruck 'Arte povera'. Damit einher ging die Verwendung von Stoffen (Wasser, Schnee, Blätter, Gras, Zweige) und Kräften der Natur (Schwerkraft, Wind, Wachstum von Pflanzen) sowie eine Tendenz zur 'Formlosigkeit' (z.B. Verstreuen des Materials im Raum; daher der 1968 von Robert Morris geprägte Begriff 'Anti-Form') und der Wunsch nach Sichtbarmachung des zur Herstellung der Arbeit führenden Prozesses. (Quelle: DuMont 1976, S. 399) Brockhaus Kunst, 2006 http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=87&searchkey=Arte%20Povera 01.01.1965 31.12.1973 Brockhaus Kunst 2006 gegen Brockhaus TB 2007 Informel 5F1858304A0491966BCF40A7CD162917 40 Art informel Informelle Kunst 4161683-2 13.3 Malerei 13.4 Zeichnung, Graphik Bezeichnung für eine Richtung der gegenstandsfreien Malerei und Grafik nach 1940. Informel oder informelle Kunst (frz.: art informel) ist eine Kunstrichtung, die ab 1945 in Paris entstand. Oft wird sie als Sammelbegriff für die abstrakten Kunstströmungen der europäischen Nachkriegsjahre verwendet. [...] Der Begriff wird sowohl zur Abgrenzung, als auch für die Zusammfassung verschiedener abstrakter Strömungen der 1950er Jahre verwendet. Der Tachismus beispielsweise wird "als Kategorie des Informel" , als auch eine "Entwicklung aus dem Informel" gesehen. Ein weiterer Sammelbegriff, der ähnlich angewandt wird, ist die Kunstströmung der Lyrischen Abstraktion. [...] Allen Ausprägungen des Informel ist gemeinsam, dass das Gefühl, die Emotion und die Spontanität wichtiger sind als Perfektion, Vernunft und Reglementierung. Die Künstler lehnten eine Darstellung von Objekten oder Menschen, auch abstrakt, generell ab. Der wichtigste Einfluss bei der Entwicklung der informellen Kunst ist der Surrealismus. Insbesondere der Automatismus und Kandinskys frühe Improvisationen prägten den Stil maßgeblich. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Die Bezeichnung informelle Kunst wird sowohl in Abgrenzung zu als auch in gleicher Bedeutung wie Tachismus und abstrakter Expressionismus verwendet. (Quelle: Brockhaus TB 2007) // Mit Tachismus, Action Painting und Art brut brachte die I. K. eine Vielfalt von Stilrichtungen hervor, die vor allem in den 50er und frühen 60er Jahren die internationale Kunstszene beherrschten. Feste Kompositionsregeln wurden abgelehnt, durch frei erfundene Zeichen oder durch die spontane Rhythmik von Farbflecken und Linien versuchte man, geistige Impulse unmittelbar auszudrücken. (Quelle: DuMont 1976, S. 308) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Informelle_Kunst 01.01.1945 31.12.1965 nach Brockhaus Kunst 2006 gegen DuMont 1976 Tachismus 7EEC171D4EB54A844FB9D4922697341C 20 4385213-0 13.3 Malerei 13.7 Neue Formen der Kunst Bezeichnung für eine in Paris ab 1950 entstandene Richtung der informellen Kunst. Tachismus (von französisch la tache = Farbfleck) ist eine Richtung des Informel in der abstrakten Malerei, die in den 1940er Jahren in Paris entstand und bis etwa 1960 aktiv war. [...] Im Tachismus versucht der Künstler, spontane Empfindungen und das Unbewusste unter Vermeidung jeder rationalen Kontrolle durch Auftrag von Farbflecken auf eine Leinwand darzustellen. In den USA entstand etwa zeitlich parallel im abstrakten Expressionismus mit dem Action Painting eine eng verwandte Malmethode, oft werden beide Bezeichnungen auch synonym verwendet. (Quelle: Wikipedia, August 2008) // Anfang der 1940er Jahre erstmals in Paris aufgetretene Variante der abstrakten Malerei. Der Tachismus versucht, Empfindungen als Spiel des Zufalls durch spontanes Auftragen von Farbklecksen ohne überlegte Kompositionsprinzipien wiederzugeben. Man sprach dabei von der surrealistischen Schöpfungskraft des Unbewussten. [...] Nach 1940 entwickelte sich der Tachismus in den USA weiter. Nach Europa zurückgekehrt, erlebte der Tachismus Mitte der 50er Jahre seine Blütezeit. (Quelle: Hartmann online) Brockhaus Kunst, 2006 http://de.wikipedia.org/wiki/Tachismus http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_8863.html 01.01.1940 31.12.1960 nach der Wikipedia gegen Hartmann online Op-art 41F14B534BE5D208B69A99456A0EF800 100 Optical art Optische Kunst 4121424-9 13.7 Neue Formen der Kunst Bezeichnung für eine seit Mitte der 1950er-Jahre entwickelte Kunstform, die auf linearen Strukturrastern und der Farbperspektive beruht. Op Art, Abkürzung für Optical Art: optische Kunst. Strömung der modernen Kunst, hauptsächlich Malerei und Grafik, seit den 50er Jahren. Op Art setzt sich im weitesten Sinne mit den Gesetzmäßigkeiten und Eigenschaften der visuellen Wahrnehmung und damit verbunden mit den Phänomenen der optischen Täuschung auseinander und macht sich die unwillkürliche Aktivität des menschlichen Auges für ihre Bildschöpfungen zunutze. Farb- oder Schwarz-Weiß-Kontraste, geom. Formmuster, minimale Störungen serieller Ordnungen oder bewußt eingesetzte Mehrdeutigkeiten bzw. Widersprüche im Verhältnis der Bildvorder- und Hintergründe rufen beim Betrachten der Bilder oder Reliefs Bewegungs- oder Vibrationseffekte sowie optische Irritationen hervor, die zu bewußterem Sehen, wahrnehmungstheoretischen Reflexionen oder Meditationen über die Eigenschaften des Bildes führen sollen. Die Op Art entwickelte sich zeitlich nahezu parallel und mit zahlreichen Verknüpfungen zur Kinetischen Kunst, mit der sie z.T. wissenschaftstheoretisch begründete Reflexionen über Raum, Körper, Zeit, Bewegung teilt, ohne deren Konzentration auf Lichtphänomeme näher zu verfolgen. Wurzeln der Op Art liegen im Futurismus, Orphismus, den Farbexperimenten des Bauhauses und v. a. im Konstruktivismus, auf den u.a. die Tendenz zur geom. Musterbildung und zu seriellen Strukturen, aber auch die oft in der Op Art enthaltenen sozial-utopischen Vorstellungen einer auf den Grundlagen menschlicher Wahrnehmungsfähigkeit beruhenden und damit für jeden verständlichen Kunst zurückgehen. (Quelle: Prestel online) // Mithilfe kalkulierter Gesetzmäßigkeiten von Linien, Flächen und Farbkombinationen erzielt sie illusionistische (perspektivisch-)dekorative Effekte. Vorarbeiten leisteten Vertreter des Futurismus, des Orphismus, des russischen Konstruktivismus, der Stijlgruppe und des Bauhauses. (Quelle: Meyers Lexikon online) Die O. A. war in gewissem Maße eine Reaktion auf den Romantizismus, der dem Abstraktem Expressionismus zugrunde lag. Sie hat ihre Wurzeln im experimentellen Purismus von Mondrian und Malewitsch und den Farbuntersuchungen von Albers in seinen Variationen über das Quadrat. Die O. A. macht sich die selbständige Aktivität des menschlichen Auges zunutze und reizt es oder täuscht es durch Wechselwirkungen, indem z. B. eine konkave Form gleichzeitig konvex erscheint, eine Fläche einmal als Vordergrund dann wieder als Hintergrund wirkt oder indem auf der Netzhaut Nachbilder erzeugt werden. Typisch für die O. A. der 1960er Jahre war z. B. ein hartes Schwarz-Weiß-Muster mit einem das Auge irritierenden, Bewegung suggerierenden Moirée-Effekt (durch Interferenz von Konturen bewirktes illusionistisches Licht- und Schattenmuster). (Quelle: DuMont 1976, S. 456 sowie 421) Brockhaus Kunst, 2006 http://lexikon.meyers.de/meyers/Op-Art http://www.prestel-kuenstlerlexikon.de/search.php?type=detail&id=934&searchkey= 01.01.1950 31.12.2100 nach Brockhaus Kunst 2006